Breslau 2009

Veranstaltungen, an denen BIGler und Freunde teilnehmen oder gemeinsame Unternehmungen.
Antworten
Benutzeravatar
Silke
Platinum Boarder
Platinum Boarder
Beiträge: 4681
Registriert: 03.02.2006, 12:09
Wohnort: RTW
Kontaktdaten:
Status: Offline

Breslau 2009

Beitrag von Silke »

StefanRB hat geschrieben: ps war die tina wirklich sooooo gut?
Ja, wirklich. Und das, (möchte nochmal jemand über mein "kleines blaues Mädchenmofa" lästern?) mit ner WR250F. :-)
Silke
Seit 27.2.2018 mit zwei alten DRs auf Weltreise: https://motorradreise.blog/" onclick="window.open(this.href);return false;
Benutzeravatar
Manu
Besucher
Besucher
Status: Offline

Breslau 2009

Beitrag von Manu »

Silke hat geschrieben:
StefanRB hat geschrieben: ps war die tina wirklich sooooo gut?
Ja, wirklich. Und das, (möchte nochmal jemand über mein "kleines blaues Mädchenmofa" lästern?) mit ner WR250F. :-)
Silke
Juup, Platz 5 bei der Breslau ist schon was. Tina scheint viel trainiert zu haben, die ist ja fast jedes Woe auf einem Endurorennen. Respekt.

Gruß

Manu
Benutzeravatar
JanB
Besucher
Besucher
Status: Offline

Breslau 2009

Beitrag von JanB »

yeah Aynchel!

Bild
Zuletzt geändert von JanB am 07.07.2009, 15:48, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
JanB
Besucher
Besucher
Status: Offline

Breslau 2009

Beitrag von JanB »

har har

Bild
Benutzeravatar
Florian
Moderator
Moderator
Beiträge: 1319
Registriert: 02.02.2006, 18:32
Wohnort: Quickborn
Status: Offline

Breslau 2009

Beitrag von Florian »

Sieht fast so aus, als hätte Knacki umgesattelt :lol:
"If in doubt, flat out!" Colin McRae
Benutzeravatar
JanB
Besucher
Besucher
Status: Offline

Breslau 2009

Beitrag von JanB »

Bild
Zuletzt geändert von JanB am 07.07.2009, 17:18, insgesamt 1-mal geändert.
Aynchel
Platinum Boarder
Platinum Boarder
Beiträge: 17354
Registriert: 03.02.2006, 13:30
Wohnort: Meddersheim
Status: Offline

Breslau 2009

Beitrag von Aynchel »

Aynchel aus Meddersheim
_____________________________________________________________________________________________________________

ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
Benutzeravatar
JanB
Besucher
Besucher
Status: Offline

Breslau 2009

Beitrag von JanB »

So, hier mal meine Auswahl an Bildchen. (am besten oben links auf Vollbild klicken - sonst sind die Bilder etwas mickrig!)

http://picasaweb.google.de/janbeckhoff/ ... denBreslau#" target="_blank

Ciao
Jan
Benutzeravatar
diddi
Besucher
Besucher
Status: Offline

Breslau 2009

Beitrag von diddi »

Schöne Bilderse..
Aynchel
Platinum Boarder
Platinum Boarder
Beiträge: 17354
Registriert: 03.02.2006, 13:30
Wohnort: Meddersheim
Status: Offline

Breslau 2009

Beitrag von Aynchel »

dann auch mal meine Texterei :gps:
ewas ausführlicher, da es auch in die Stresspress sowie das MFK Heftchen soll


Rallye Dresden Breslau 2009

Die Vorbereitungen liefen dieses Jahr leider seeehr schleppend und die österliche Saxenbaja war die letzte Fahrt vor der Breslau. Ich hatte einfach keine Zeit.

Nach Manus Absage wollte ich schon alleine mit Silenzio lostingeln, als sich Hagen bei mir meldete. Da er den Rennzirkus nun schon 20 Jahre mitmacht und von SRB lobend erwähnt wurde war ich mir sicher, nicht schon wieder einen Pflegefall an der Backe zu haben.

Das WE vorm Start sollte reichen für die gr. Inspektion mit Reifen Mousse und Kettensatz.
Aber leider schwammen schon wieder Aluspäne im Altöl, so dass auf die Schnelle noch der Ersatzmotor rein musste. Ausschlafen kann ich mich ja auf der Anreise und überhaupt wird eine Rallyemopete eh immer erst in der Nacht vor Abfahrt fertig, so das ungeschriebene Gesetz.

Donnerstags spätabends rauf zu Silenzio, wo mich ein leckeres Abendessen und " Tusch" frisches Lech sowie die bewährte Bettkautsch erwartete.
Freitags nach reichlich Frühstück Abfahrt rüber nach Hessen, um Hagen aufzuladen.
Der hatte nicht nur sein Krad parat, sondern auch ne grosszügige Ausstattung bereitgestellt.
Und ich dachte immer ich hätte viel dabei :?
Nach Verladen und vorzüglichem Mittagessen gings dann los nach Dresden, jedoch nicht ohne stundenlang irgendwo im Stau rum zu stehen. Haben die alle kein Zuhause ?

In DD bildete sich die alt bewährte Wagenburg aus Dirtbike + DR BIG Team und sonstigen Bekannten. Auffällig waren die im Tross mitreisenden 3 Ehefrauen mitsamt 5 Kindern zwischen 1,5 und 15 Jahren, die sich erfreulicher Weise nicht als Last sondern als angenehme Bereicherung des Camps bewährten.

Nach Campaufbau sowie den üblichen Putz & Flickstunden dauerte es auch gar nicht lange bis sich die Finger schwarz färbten. Die Lima von Jens Landi wollte nimmer. Als Englandskeptiker mutmasste ich mal direkt einen Anschlag von Lukas, the Prinz of Darknes, aber auf die Tommys ist auch kein Verlass mehr. Die Lima stellte sich als eine Magneti Marelli mit zerbröselter Bürste heraus. Die im Camp aufgetriebene Ersatzkohle liess sich mit Pucksäge und Feile auf Sollmass reduzieren. Nur das die Anschlussfahne nicht auflötbar war. Die Spagettis haben doch tatsächlich Edelstahl verbaut. Mir bricht ein Weltbild zusammen.

Samstags stand der Prolog an. Wie letztes Jahr wieder auf einer alten Industriebrache hinter den Messehallen. Dort hatte der neue Veranstalter unter zu Hilfenahme von Bauschutt und reichlich Baggerstunden einen Show Parkur zusammengestellt, der auch für uns Mopetfahrer nicht mal eben so abzufahren war. Die nachfolgenden PKW und LKW bildeten eine schier endlose Schlange und mussten sich da durch winschen. Das sprengte leider den Zeitplan, so dass alles in Verzug geriet und die letzten LKW`s erst in tiefer Nach aus dem 2. Durchgang kamen. Durch einen Blödsinnsfehler hab ich die EXC im ersten Durchgang mal eben rückwärts weggekickt und das Heckplastik abgerissen. An sich nicht weiter schlimm, aber zur 1. gezeiteten WP gings unter den Augen von zig Schupos ohne Heck, Blinker und Nummerschild quer durch die Stadt in eine südlich Ortsrand gelegen Sandgrube. Die nach RB abzufahrenden Auf und Abfahrten waren recht drollig. Ich hab nur einmal eingesandet und leider einen CP übersehen, was lästige 2 Std Strafe einbrachte. Ärgerlich, aber kommt vor. Abends noch mal die Prologrunde in Wertung, die durch die 8x8 mittlerweile eingeebnet war. Das abgerissene Heck zu tauschen ist nur eine Fleisarbeit und dann gings zum gemütlichen Teil über.

Sonntag morgen gings noch mal in Wertung auf die Prologrunde, wo sich Jochen leider nen Ast in den linken Kühler rammte. Ich hab ihm meinen Ersatz überlassen, der problemlos an die Beta passt. Zum anschliessenden Showstart auf der Augstusbrücke war die Karre schon wieder fit. Ich weiss schon was ich an Silenzio, meinem Servicefahrer hab.




morgen mehr davon
Aynchel aus Meddersheim
_____________________________________________________________________________________________________________

ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
Benutzeravatar
SvenTB
Junior Boarder
Junior Boarder
Beiträge: 406
Registriert: 03.02.2006, 12:50
Wohnort: Hannovert
Status: Offline

Breslau 2009

Beitrag von SvenTB »

Aynchel, du kannst ja hochdeutsch! Zumindest schriftlich..... :coool:

Interessant auch hinterher der Abgleich zwischen Silenzio und Aynchel, wenn diesselben Ereignisse aus verschiedene Perspektive dargestellt werden. Ich freu mich auf die Fortsetzung. Mehr! Insbesondere kann ich die Stelle mit der Post kaum erwarten. :D
Benutzeravatar
JanB
Besucher
Besucher
Status: Offline

Breslau 2009

Beitrag von JanB »

SvenTB hat geschrieben: Mehr! Insbesondere kann ich die Stelle mit der Post kaum erwarten. :D
Aber die Stelle dann bitte in original Aynchel-Mundart... :lol: :P :coool:
Benutzeravatar
Florian
Moderator
Moderator
Beiträge: 1319
Registriert: 02.02.2006, 18:32
Wohnort: Quickborn
Status: Offline

Breslau 2009

Beitrag von Florian »

Und vor allem unzensiert :lol:
"If in doubt, flat out!" Colin McRae
Benutzeravatar
sepp-t
Platinum Boarder
Platinum Boarder
Beiträge: 2493
Registriert: 26.04.2009, 20:33
Wohnort: Wüste Kunersdorf
Kontaktdaten:
Status: Offline

Breslau 2009

Beitrag von sepp-t »

Florian hat geschrieben:Und vor allem unzensiert :lol:
:kratz: na ob datt der Admin zulassen kann :gps:
einfach nur weg und nie ankommen, das wärs ...
siehe ->Foto


p.s.
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit
gut an eine kranke Gesellschaft angepasst zu sein.
(Jiddu Krishnamutri)
Benutzeravatar
Manu
Besucher
Besucher
Status: Offline

Breslau 2009

Beitrag von Manu »

Also berichtstechnisch ist das ja aller erste Sahne hier dieses Jahr....los Aynchel, las die Hammer fallen und schreib uns, was Du der Posttrulla so alles an der Kopp geknallt hast (was sie bei Aynchel mit 200 Puls in original meddersheimes Slang eh nicht verstande hat;-)

Gruß

Manu
Benutzeravatar
roland.k
Besucher
Besucher
Status: Offline

Breslau 2009

Beitrag von roland.k »

Ja, ja, Aynchel!
Und wie war das mit dem Wasserloch das alle umfahren haben und Du nicht :kratz:

Gespannt wie es weiter geht

Roland
Aynchel
Platinum Boarder
Platinum Boarder
Beiträge: 17354
Registriert: 03.02.2006, 13:30
Wohnort: Meddersheim
Status: Offline

Breslau 2009

Beitrag von Aynchel »

Rallye Dresden Breslau 2009

Die Vorbereitungen liefen dieses Jahr leider seeehr schleppend und die österliche Saxenbaja war die letzte Fahrt vor der Breslau. Ich hatte einfach keine Zeit.

Nach Manus Absage wollte ich schon alleine mit Silenzio lostingeln, als sich Hagen bei mir meldete. Da er den Rennzirkus nun schon 20 Jahre mitmacht und von SRB lobend erwähnt wurde war ich mir sicher, nicht schon wieder einen Pflegefall an der Backe zu haben.

Das WE vorm Start sollte reichen für die gr. Inspektion mit Reifen Mousse und Kettensatz.
Aber leider schwammen schon wieder Aluspäne im Altöl, so dass auf die Schnelle noch der Ersatzmotor rein musste. Ausschlafen kann ich mich ja auf der Anreise und überhaupt wird eine Rallyemopete eh immer erst in der Nacht vor Abfahrt fertig, so das ungeschriebene Gesetz.

Donnerstags spätabends rauf zu Silenzio, wo mich ein leckeres Abendessen und "Tusch" frisches Lech grün sowie die bewährte Bettkautsch erwartete.
Freitags nach reichlich Frühstück Abfahrt rüber nach Hessen, um Hagen aufzuladen.
Der hatte nicht nur sein Krad parat, sondern auch ne grosszügige Ausstattung bereitgestellt.
Und ich dachte immer ich hätte viel dabei :?
Nach Verladen und vorzüglichem Mittagessen gings dann los nach Dresden, jedoch nicht ohne stundenlang irgendwo im Stau rum zu stehen. Haben die alle kein Zuhause ?

In DD bildete sich die alt bewährte Wagenburg aus Dirtbike + DR BIG Team und sonstigen Bekannten. Auffällig waren die im Tross mitreisenden 3 Ehefrauen mitsamt 5 Kindern zwischen 1,5 und 15 Jahren, die sich erfreulicher Weise nicht als Last sondern als angenehme Bereicherung des Camps bewährten.







Nach Campaufbau sowie den üblichen Putz & Flickstunden dauerte es auch gar nicht lange bis sich die Finger schwarz färbten. Die Lima von Jens Landi wollte nimmer. Als Englandskeptiker mutmasste ich mal direkt einen Anschlag von Lukas, the Prinz of Darknes, aber auf die Tommys ist auch kein Verlass mehr. Die Lima stellte sich als eine Magneti Marelli mit zerbröselter Bürste heraus. Die im Camp aufgetriebene Ersatzkohle liess sich mit Pucksäge und Feile auf Sollmass reduzieren. Nur das die Anschlussfahne nicht auflötbar war. Die Spagettis haben doch tatsächlich Edelstahl verbaut. Mir bricht ein Weltbild zusammen.



Samstags stand der Prolog an. Beim Anziehen der MX Klamotten waren die Knie Orthesen nicht auffindbar. Nach scharfem Nachdenken konnten sie eigentlich nur zu Hause auf`m Heizkessel liegen geblieben sein. Nach der einjährigen Zwangspause wegen vorderem Kreuzbandabriss hatte ich mir geschworen, keinen Meter mehr ohne die Dinger zu fahren. Der sofort eingeleitete Telefonterror sorgte für einen postlagernden 24 Std Expressversand zur Bahnhofspost in Frankfurt/Oder. Das so was mit der gelben Seuche nicht wirklich machbar ist sollte mir später bewusst werden.
Wie letztes Jahr erstreckte sich der Prolog auf einer alten Industriebrache hinter den Messehallen. Dort hatte der neue Veranstalter unter zur Hilfenahme von Bauschutt und reichlich Baggerstunden einen Show Pakur zusammengestellt, der auch für uns Mopedfahrer nicht mal eben so abzufahren war. Die nachfolgenden PKW und LKW bildeten eine schier endlose Schlange und mussten sich da durch winschen. Das sprengte leider den Zeitplan, so dass alles in Verzug geriet und die letzten LKW`s erst in tiefer Nach aus dem 2. Durchgang kamen. Warum der Veranstalter nicht mal selbst ne Proberunde über seinen Parkur gefahren ist wir sein Geheimnis bleiben. Auf unserer 1. Runde waren jedenfalls keine Auto bzw. Truck Spuren vorzufinden.
Durch einen Blödsinnsfehler hab ich die EXC im ersten Durchgang mal eben rückwärts weggekickt, den linken Daumen verstaucht und das Heckplastik abgerissen. Letzteres ist an sich nicht weiter schlimm, aber zur 1. gezeiteten WP gings unter den Augen von zig Schupos ohne Heck, Blinker und Nummerschild quer durch die Stadt in eine südlich Ortsrand gelegen Sandgrube. Die nach RB abzufahrenden Auf und Abfahrten waren recht drollig. Ich hab nur einmal heftig eingesandet und leider einen CP übersehen, was lästige 2 Std Strafe einbrachte. Ärgerlich, aber kommt vor. Abends noch mal die Prologrunde in Wertung, die durch die 8x8 mittlerweile eingeebnet war. Das abgerissene Heck zu tauschen ist nur eine Fleissarbeit und dann ging’s zum gemütlichen Teil über. An dem verstauchten Daumen sollte ich die ganze Woche Spass haben. Dank einer Leukoplastbandage war`s erträglich.

Am Sonntag Morgen ging’s noch mal in Wertung auf die Prologrunde, wo sie mir wieder 2 Std wegen fehlendem CP übergebraten haben. Ich bins komplett gefahren und weiss beim besten Willen nicht, was da schief gelaufen ist. Einen Ausdruck gab’s mal wieder nicht und die Ergebnisslisten liessen Tage lang auf sich warten. Also auch keine Gelegenheit zum Protest Einlegen. Jochen hat sich nen Ast in den linken Kühler rammte. Ich hab ihm meinen Ersatz überlassen, der problemlos an die Beta passt. Zum anschliessenden Showstart über die für uns gesperrte Augstusbrücke war die Karre schon wieder fit.
Ich weiss schon was ich an Silenzio, meinem Servicefahrer, habe.



Nach dem Showlaufen für die Pressefotografen gings augenblicklich zurück ins Camp, wo sofort verladen wurde. Die 150km Verbindungsetappe rüber nach Hohenmölsen/Leipzig fährt kein normaler Mensch ohne Not auf Achse. Es sei den man hat ein gelbes Nummernschild.
Das unsere Campingdusche zig km Autobahn auf`m Dach des Toyo`s logierte zeugt vom Silenzio`s überlegenen Fahrstil.

Das Camp Hohenmölsen lag wie bei der Baja im Tagebau und auch der Start fand sich am gewohnten Platz. Die 40km Runde durch den grossen Sandkasten sollte kein Problem sein.
Dachte ich. Falsch gedacht. Der RB Schreibstil war seeehr ungewohnt und die Streckenführung langsam und verwinkelt. Den Faden zu verlieren war ein leichtes. Da half nur sachte machen und genau navigieren. Was mir auch recht gut gelang. Der Haken an der Sache waren die zwei CP`s, die vom örtlichen Club besetzt waren. Die hatten entgegen der Ansage nicht die roten Warnwesten an und auch keine gelben Sonnenschirme aufgestellt. Warum in aller Welt soll ich an einem Unimog anhalten, der da im Tagebau rum steht ?
Also ging es mit Schmackes weiter bis ins Ziel wo ich mit ruhigem Gewissen verkündete, dass RB komplett gefahren und alle CP`s eingesammelt zu haben. Da die Pfeifen der SportIdent mal wieder nicht in der Lage waren, einen Ausdruck herzustellen war mir die Misere nicht bewusst und ich konnte keinen Protest einlegen. Von den 4 Std Strafzeit erfuhr ich erst 2 Tage später. Das es mir nicht alleine so erging kann jeder aus den Tagesergebnissen herauslesen.

Direkt nach dem Wertungslauf und tech. Dienst haben wir wieder verladen und uns auf die lange Verbindung nach Norden gemacht. Quartier gabs kurz vor Frankfurt/Oder in einem ziemlich leer stehenden Hotel mit vorzüglichem Essen und einem versteckt gelegenen Parkplatz. Morgens bei Zeit raus und rüber nach FFh/Oder um meine Express versendeten Orthesen abzuholen. Aber am Bahnhof gabs keine Post. Ein Taxifahrer wies uns den Weg zur Hauptpost, die erst um 9:00 öffnete. Die Stunde Wartezeit nutzten wir zum Einkauf von benötigtem Kleinkram. Pünktlich zur Schalteröffnung stand ich mit der auf einem Bierdeckel notierten Bearbeitungsnummer vor dem noch freundlichen Frohlein vom Amt. Wo denn der originale Einlieferungsschein sei, ohne Barcode könne sie nichts raus finden. Und überhaupt, Postlagernd ?, so was gibt es schon lange nicht mehr. Wer mich kennt weiss, dass ich das gesamte Postamt binnen Minuten als Zuhörer sicher hatte und ratrzfatz zur Chefin vorgelassen wurde. Die war zwar willig, aber genauso hilflos wie ihre Thekenmannschaft.
Nach einigen Telefonaten fand sich das Paket als nicht zustellbar im Potsdamer Verteilerzentrum vor. Also ausserhalb der aktuellen Reichweite und somit für die Rallye verloren. Da hilft nur zurück zum Absender und alle Schutzheiligen der Kreuzbandträger um Beistand anflehen. Ums kurz zu machen: es ist gut gegangen. Dass ich locker beschwingt den Tempel der gelben Posthörnchen verlassen habe hat Silenzio ja schon passend beschrieben.

Wer jemals in eine ähnliche Situation kommt solle die gelbe Pest sofort vergessen und sich an UPS halten. Die Amis machen das professioneller und viel mehr als die 54 Euronen der Postbüttel wird es auch nicht kosten. Als Zieladresse bieten sich Autobahntankstellen oder grosse Mc Donnels an. Solche Läden haben 24 Std geöffnet und für nen 10er auf die Hand mache die da immer mit. Vorher mal anrufen und den Deal klar machen. Tipp von anderen Breslaufahrern.

Weiter ging die Verbindung rüber nach PL, wo uns Silenzio ein paar Meter vom Einstig in die WP absetzte. Das nenn ich Service, nicht wie das Theater vom letzten Jahr. Von der WP gibt’s nix besonderes zu berichten ausser einer leicht sumpfigen Wiese, die mir die EXC bis zur Sitzbankkante auffrass. Mit 3 Mann war nichts zu wollen, mit 5 Mann gings dann gerade so. Das versenken hat mich locker ne Std. gekostet. Andere Kräder hat der CP gnadenhalber mit der Winsch rausgeholt.
Zuletzt geändert von Aynchel am 09.07.2009, 08:01, insgesamt 1-mal geändert.
Aynchel aus Meddersheim
_____________________________________________________________________________________________________________

ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
Benutzeravatar
Matthias
Moderator
Moderator
Beiträge: 2716
Registriert: 02.02.2006, 23:37
Wohnort: Seeheim-Jugenheim
Kontaktdaten:
Status: Offline

Breslau 2009

Beitrag von Matthias »

Moin Aynchel,
Klugscheißermodus an:
postlagernd heißt jetzt Packetstation :lol:
Einfach hier kostenlos anmelden und Du kannst in ganz Deutschland rund um die Uhr an einem gelben Blechsklaven mit Kärtchen und PIN dein Paket abholen. In Frankfurt/Oder gibt es allein 13 davon :hi:
Klugscheißermodus aus:
Einen schönen Tag noch !
Matthias

www.Reisebig.de..... .....Spritmonitor.de/Reisebig
Computer gehorchen deinen Befehlen, nicht deinen Absichten.
Aynchel
Platinum Boarder
Platinum Boarder
Beiträge: 17354
Registriert: 03.02.2006, 13:30
Wohnort: Meddersheim
Status: Offline

Breslau 2009

Beitrag von Aynchel »

moin Matze

Danke für den Tipp, wieder was gelernt
nur warum weiss das ausser dir keiner ? :kratz: speziell das gelbe Personal sollte sowas doch wissen :rms:
FFh/oder hat zwei dieser Entnahmestationen
http://www.yellowmap.de/filialfinder/HTML/Poi.aspx?SessionGuid=939aa36c-ee88-40ef-81fd-7ebea86a2f1c&View=4&ClearGroups=MapNav&Lux=&Luy=&Rlx=&Rly=&Page=1
Aynchel aus Meddersheim
_____________________________________________________________________________________________________________

ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
Aynchel
Platinum Boarder
Platinum Boarder
Beiträge: 17354
Registriert: 03.02.2006, 13:30
Wohnort: Meddersheim
Status: Offline

Breslau 2009

Beitrag von Aynchel »

Rallye Dresden Breslau 2009

Die Vorbereitungen liefen dieses Jahr leider seeehr schleppend und die österliche Saxenbaja war die letzte Fahrt vor der Breslau. Ich hatte einfach keine Zeit.

Nach Manus Absage wollte ich schon alleine mit Silenzio lostingeln, als sich Hagen bei mir meldete. Da er den Rennzirkus nun schon 20 Jahre mitmacht und von SRB lobend erwähnt wurde war ich mir sicher, nicht schon wieder einen Pflegefall an der Backe zu haben.

Das WE vorm Start sollte reichen für die gr. Inspektion mit Reifen Mousse und Kettensatz.
Aber leider schwammen schon wieder Aluspäne im Altöl, so dass auf die Schnelle noch der Ersatzmotor rein musste. Ausschlafen kann ich mich ja auf der Anreise und überhaupt wird eine Rallyemopete eh immer erst in der Nacht vor Abfahrt fertig, so das ungeschriebene Gesetz.

Donnerstags spätabends rauf zu Silenzio, wo mich ein leckeres Abendessen und "Tusch" frisches Lech grün sowie die bewährte Bettkautsch erwartete.
Freitags nach reichlich Frühstück Abfahrt rüber nach Hessen, um Hagen aufzuladen.
Der hatte nicht nur sein Krad parat, sondern auch ne grosszügige Ausstattung bereitgestellt.
Und ich dachte immer ich hätte viel dabei 
Nach Verladen und vorzüglichem Mittagessen gings dann los nach Dresden, jedoch nicht ohne stundenlang irgendwo im Stau rum zu stehen. Haben die alle kein Zuhause ?

In DD bildete sich die alt bewährte Wagenburg aus Dirtbike + DR BIG Team und sonstigen Bekannten. Auffällig waren die im Tross mitreisenden 3 Ehefrauen mitsamt 5 Kindern zwischen 1,5 und 15 Jahren, die sich erfreulicher Weise nicht als Last sondern als angenehme Bereicherung des Camps bewährten.







Nach Campaufbau sowie den üblichen Putz & Flickstunden dauerte es auch gar nicht lange bis sich die Finger schwarz färbten. Die Lima von Jens Landi wollte nimmer. Als Englandskeptiker mutmasste ich mal direkt einen Anschlag von Lukas, the Prinz of Darknes, aber auf die Tommys ist auch kein Verlass mehr. Die Lima stellte sich als eine Magneti Marelli mit zerbröselter Bürste heraus. Die im Camp aufgetriebene Ersatzkohle liess sich mit Pucksäge und Feile auf Sollmass reduzieren. Nur das die Anschlussfahne nicht auflötbar war. Die Spagettis haben doch tatsächlich Edelstahl verbaut. Mir bricht ein Weltbild zusammen.



Samstags stand der Prolog an. Beim Anziehen der MX Klamotten waren die Knie Orthesen nicht auffindbar. Nach scharfem Nachdenken konnten sie eigentlich nur zu Hause auf`m Heizkessel liegen geblieben sein. Nach der einjährigen Zwangspause wegen vorderem Kreuzbandabriss hatte ich mir geschworen, keinen Meter mehr ohne die Dinger zu fahren. Der sofort eingeleitete Telefonterror sorgte für einen postlagernden 24 Std Expressversand zur Bahnhofspost in Frankfurt/Oder. Das so was mit der gelben Seuche nicht wirklich machbar ist sollte mir später bewusst werden.
Wie letztes Jahr erstreckte sich der Prolog auf einer alten Industriebrache hinter den Messehallen. Dort hatte der neue Veranstalter unter zur Hilfenahme von Bauschutt und reichlich Baggerstunden einen Show Pakur zusammengestellt, der auch für uns Mopedfahrer nicht mal eben so abzufahren war. Die nachfolgenden PKW und LKW bildeten eine schier endlose Schlange und mussten sich da durch winschen. Das sprengte leider den Zeitplan, so dass alles in Verzug geriet und die letzten LKW`s erst in tiefer Nach aus dem 2. Durchgang kamen. Warum der Veranstalter nicht mal selbst ne Proberunde über seinen Parkur gefahren ist wir sein Geheimnis bleiben. Auf unserer 1. Runde waren jedenfalls keine Auto bzw. Truck Spuren vorzufinden.
Durch einen Blödsinnsfehler hab ich die EXC im ersten Durchgang mal eben rückwärts weggekickt, den linken Daumen verstaucht und das Heckplastik abgerissen. Letzteres ist an sich nicht weiter schlimm, aber zur 1. gezeiteten WP gings unter den Augen von zig Schupos ohne Heck, Blinker und Nummerschild quer durch die Stadt in eine südlich Ortsrand gelegen Sandgrube. Die nach RB abzufahrenden Auf und Abfahrten waren recht drollig. Ich hab nur einmal heftig eingesandet und leider einen CP übersehen, was lästige 2 Std Strafe einbrachte. Ärgerlich, aber kommt vor. Abends noch mal die Prologrunde in Wertung, die durch die 8x8 mittlerweile eingeebnet war. Das abgerissene Heck zu tauschen ist nur eine Fleissarbeit und dann ging’s zum gemütlichen Teil über. An dem verstauchten Daumen sollte ich die ganze Woche Spass haben. Dank einer Leukoplastbandage war`s erträglich.

Am Sonntag Morgen ging’s noch mal in Wertung auf die Prologrunde, wo sie mir wieder 2 Std wegen fehlendem CP übergebraten haben. Ich bins komplett gefahren und weiss beim besten Willen nicht was da schief gelaufen ist. Einen Ausdruck gab’s mal wieder nicht und die Ergebnisslisten liessen Tage lang auf sich warten. Also auch keine Gelegenheit zum Protest Einlegen. Jochen hat sich nen Ast in den linken Kühler rammte. Ich hab ihm meinen Ersatz überlassen, der problemlos an die Beta passt. Zum anschliessenden Showstart über die für uns gesperrte Augstusbrücke war die Karre schon wieder fit.
Ich weiss schon was ich an Silenzio, meinem Servicefahrer, habe.



Nach dem Showlaufen für die Pressefotografen gings augenblicklich zurück ins Camp, wo sofort verladen wurde. Die 150km Verbindungsetappe rüber nach Hohenmölsen/Leipzig fährt kein normaler Mensch ohne Not auf Achse. Es sei den man hat ein gelbes Nummernschild.
Das unsere Campingdusche zig km Autobahn auf`m Dach des Toyo`s logierte zeugt vom Silenzio`s überlegenen Fahrstil.

Das Camp Hohenmölsen lag wie bei der Baja im Tagebau und auch der Start fand sich am gewohnten Platz. Die 40km Runde durch den grossen Sandkasten sollte kein Problem sein.
Dachte ich. Falsch gedacht. Der RB Schreibstil war seeehr ungewohnt und die Streckenführung langsam und verwinkelt. Den Faden zu verlieren war ein leichtes. Da half nur sachte machen und genau navigieren. Was mir auch recht gut gelang. Der Haken an der Sache waren die zwei CP`s, die vom örtlichen Club besetzt waren. Die hatten entgegen der Ansage nicht die roten Warnwesten an und auch keine gelben Sonnenschirme aufgestellt. Warum in aller Welt soll ich an einem Unimog anhalten, der da im Tagebau rum steht ?
Also ging es mit Schmackes weiter bis ins Ziel wo ich mit ruhigem Gewissen verkündete, dass RB komplett gefahren und alle CP`s eingesammelt zu haben. Da die Pfeifen der SportIdent mal wieder nicht in der Lage waren, einen Ausdruck herzustellen war mir die Misere nicht bewusst und ich konnte keinen Protest einlegen. Von den 4 Std Strafzeit erfuhr ich erst 2 Tage später. Das es mir nicht alleine so erging kann jeder aus den Tagesergebnissen herauslesen.

Direkt nach dem Wertungslauf und tech. Dienst haben wir wieder verladen und uns auf die lange Verbindung nach Norden gemacht. Quartier gabs kurz vor Frankfurt/Oder in einem ziemlich leer stehenden Hotel mit vorzüglichem Essen und einem versteckt gelegenen Parkplatz. Morgens bei Zeit raus und rüber nach FFh/Oder um meine Express versendeten Orthesen abzuholen. Aber am Bahnhof gabs keine Post. Ein Taxifahrer wies uns den Weg zur Hauptpost, die erst um 9:00 öffnete. Die Stunde Wartezeit nutzten wir zum Einkauf von benötigtem Kleinkram. Pünktlich zur Schalteröffnung stand ich mit der auf einem Bierdeckel notierten Bearbeitungsnummer vor dem noch freundlichen Frohlein vom Amt. Wo denn der originale Einlieferungsschein sei, ohne Barcode könne sie nichts raus finden. Und überhaupt, Postlagernd ?, so was gibt es schon lange nicht mehr. Wer mich kennt weiss, dass ich das gesamte Postamt binnen Minuten als Zuhörer sicher hatte und ratrzfatz zur Chefin vorgelassen wurde. Die war zwar willig, aber genauso hilflos wie ihre Thekenmannschaft.
Nach einigen Telefonaten fand sich das Paket als nicht zustellbar im Potsdamer Verteilerzentrum vor. Also ausserhalb der aktuellen Reichweite und somit für die Rallye verloren. Da hilft nur zurück zum Absender und alle Schutzheiligen der Kreuzbandträger um Beistand anflehen. Ums kurz zu machen: es ist gut gegangen. Dass ich locker beschwingt den Tempel der gelben Posthörnchen verlassen habe hat Silenzio ja schon passend beschrieben.

Wer jemals in eine ähnliche Situation kommt solle die gelbe Pest sofort vergessen und sich an UPS halten. Die Amis machen das professioneller und viel mehr als die 54 Euronen der Postbüttel wird es auch nicht kosten. Als Zieladresse bieten sich Autobahntankstellen oder grosse Mc Donnels an. Solche Läden haben 24 Std geöffnet und für nen 10er auf die Hand mache die da immer mit. Vorher mal anrufen und den Deal klar machen. Tipp von anderen Breslaufahrern.

Weiter ging die Verbindung rüber nach PL, wo uns Silenzio ein paar Meter vom Einstig in die WP absetzte. Das nenn ich Service, nicht wie das Theater vom letzten Jahr. Von der WP gibt’s nix besonderes zu berichten ausser einer leicht sumpfigen Wiese, die mir die EXC bis zur Sitzbankkante auffrass. Mit 3 Mann war nichts zu wollen, mit 5 Mann gings dann gerade so. Das versenken hat mich locker ne Std. gekostet. Andere Kräder hat der CP gnadenhalber mit der Winsch rausgeholt.





Im Camp angekommen gabs nach zur Begrüssung erst mal schlechte Nachrichten. Hagen hatte im Übereifer nen Grenzstein an einer Innenkurve übersehen und ihn mit seinem Stützfuss gerammt. Leider derart heftig, dass er sich das Fersenbein zersplittert hat.









Die Sannis vom ORMS haben ihn eingesammelt und in eine deutsche Klinik zum Röntgen gekarrt, wo die Felddiagnose bestätigt wurde. Da wird er noch lange Spass dran haben.
Leider habe ich so etwas kommen sehen, da er zu euphorisch an die Sache gegangen ist und in den ersten WP`s Bomben Zeiten ablieferte. Nur das kein Mensch auf Dauer mehr als 80% gehen kann. Eine Rallye ist hat kein 3 Std. Enduro. 2008 hab ich auf der Hannibal Etappe meine Teampartner Bundi auf ähnlich Art verloren. Der ging mit Aussenband ab und gerissenem Handgelenk auf den Heimweg.

Während des tech. Dienst am späteren Abend hat uns Petrus ein Gewitter geschickt um die Strecke staubfrei zu halten. Beim hektischen Zusammenräumen hab ich mir beim Zuwerfen der Schiebetür den kl. Finger rechts eingeklemmt was eine satt blutende Schnittwunde mit sich brachte. Dumm Fleisch muss ab !!!

Die 4. Etappe brachte eine nette Runde durch die Umgebung von Recz. Bei km 1,6, also direkt hinterm dem Start, lag Harald vom Terbur Team in der Strecke. Wie sich rausstellte mit gebrochenem Schien + Wadenbein. Strecke sichern, den Krüppel von der Piste ziehen, Meldung an Spider von der Orga absetzen, Verletzen ausziehen, lagern usw haben wir ja bei Fred lang genug trainiert, einen verdrehen Bruch grade ziehen kann man nicht simulieren, es wurde kurzfristig etwas laut. Irgendwann kam Doc Spörl persönlich und hat Harald ins Märchenland geschickt – alles so schön bunt hier. Für mich sprang ne ½ Std Zeitgutschrift und ein gutes Gewissen bei raus.

Zur Etappe gabs eigentlich nix besonderes zu sagen, nur bei einer Furt war ich dann doch etwas optimistisch und hab etwas Wasser in den Brennraum gezogen. Übung macht den Meister und nach 15 min. gings weiter.
Da war noch ne kl. Furt im RB direkt neben der Strasse, also über ne Brücke locker zu umgehen.
Was wohl auch von den meissten so gemacht wurde. Aber diesmal hatten sie die Rechnung ohne den Wirt äh die Orga gemacht. Denn hinter der Pfütze stand ein Geländewagen und zwei Streckenposten in den Büschen um den Pfuschern ne Strafzeit überzubraten. Gute Idee, sollten die öfters so handhaben.

Abends beim Tech. Dienst ein defektes Radlager vorn lokalisiert, was unter zur Hilfename des Benzinkochers auch bald gewechselt war. Silenzio hatte heute auch keine Langeweile, denn er hat Hagen bis fast nach Berlin gekarrt wo er ihn an einen Freund übergeben hat, der in mitsamt einem Grossteil seiner Ausrüstung ins heimatliche Hessen überführte. Wohl dem der Freunde hat.

Der 5. Fahrtag mit der 450km Hannibal Etappe ist mal wieder der Höhepunkt der Breslau.
Die Etappe teilt sich zu 2/3 auf 5 Wertungsetappen und 1/3 auf 4 Verbindungsetappen auf.
Da heisst es fleissig am Kabel ziehen, denn jede Minute Tageslicht ist kostbar. Mit Grausen denk ich an die 2006er Nachtfahrt zurück, als ich trotz Abbruch der Etappe erst um 1:00 klatschnass, durchgefroren und fix&foxi im Biwak einlief. So was sollte mir nimmer passieren. In der 3. WP bin ich aufs DirtbikeTeam aufgelaufen, die sich von einem fremden Trassierband von der Strecke abbringen liessen. Felix machte die Spitze und ich hab mich mal 5km ziehen lassen. Alter Verwalter was für eine Raserei. Ich weis ja auch das Gas rechts ist, aber bis in die Liga der TopTen Fahrer sind das Lichtjahre. Nach 5km hat der Selbsterhaltungstrieb aufgemuckt und ich habs abreisen lassen. Schuster bleib bei deinen Leisten.
Vor der 4 WP stand Silenzio wie verabredet mit nem Servicepunkt. Gut wenn man sich drauf verlassen kann. Im RB Vorbau hatten sich 2 Muttern verabschiedet, die Trinkblase war aufzufüllen, nen Happen essen, Spatengang, Brille wechseln, Regenjacke einpacken, Kette Öl Lufi checken usw. und weiter geht’s. Jede Minute Tageslicht…. .


In der 4. WP ist mir einer der gaskranken Gelbschilder übelst vor die Füsse gefallen: Bodenwelle nicht gekriegt. Ich sah mich schon das übliche Programm abspulen als der Irre wie Weihland Rumpelstilzchen humpelnd auf die Karre hüpfte und mit auskeilender G450 am Horizont verschwand. Keine Ahnung was die rauchen, es muss gut sein.

Am Ziel der 5. WP sollten wir uns wieder sehen, denn als wir noch rumfaxender weise Pause machten tauchte er wieder auf. Im Schritttempo, Gabel verspannt, Helmschild weg eierte er ins Ziel. Wurde von seinen Kumpanen fast vom Krad gehoben und beim Helmabziehen tropfte es rot aus der Nase. Hängen die eigentlich nicht an ihrem Leben?
Die restliche Verbindung ins Biwak zeigten noch mal die Schönheiten der Zaganer Wüste im Licht der untergehenden Sonne. Meine Fresse schmeckte das anschleissende Bier gut.

7. Etappe
Nach der doch eeetwas anstrengenden Hannibal durften wir mal ausschlafen und erst um 13:00 starten. Langweilig wurde es trotzdem nicht, denn Ölwechsel, gerissener Schalldämpfer tauschen, Bremsbeläge usw ergänzten den üblichen Service. Die heutige Etappe brachte viel Spass im Sandkasten des ewig weiten Panzerspielplatz. Dutzende von Kompasskursen und fehlende Landmarken machten es auch nicht einfacher, aber heute stimmte mein Konzept.
Langsam machen, genau navigieren und ja nicht hudeln liess mich alle CPs finden und ohne einen grösseren Umweg ins Ziel kommen. Sogar das Tiefsandfahren klappte heute, obwohl das eigentlich nicht mein Ding ist. Einzig der GPS Punkt in der gr. Wiese kurz vorm Ziel war mir nicht geheuer. Da rollste durchs hüfthohe Gras und stehst plötzlich 2 m tiefer in nem Panzerloch einer alten Auffangstellung. Adrenalin wo bist du? Hier bei der Arbeit :D
Zuletzt geändert von Aynchel am 09.07.2009, 23:59, insgesamt 1-mal geändert.
Aynchel aus Meddersheim
_____________________________________________________________________________________________________________

ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
Antworten