Und Corona?

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Würmer
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Re: Und Corona?

Beitrag von Würmer »

Bambi hat geschrieben:Hallo zusammen,
ich möchte dem Sepp ein wenig zur Seite stehen und noch ein paar Aktivitäten nennen die gewiß nicht so schnell in die Kritik geraten aber ein ähnliches Problem-Potential haben wie das Motorradfahren:
Ich arbeite schon seit dem Herbst an unserem eingeknickten Stalldach. Eine bereits geplante Hilfs-Aktion von Freunden (die gegenüber der Arbeit eines Einzelnen sehr viel Gefahrenpotential aus der Tätigkeit nehmen würde) steht nämlich jetzt in der Warteschleife. Und Unfallgefahren habe ich dort oben mehr als genug - das reicht von restlichen Dachziegeln, Balken oder Steinen der Giebelwand auf den Kopf bekommen über Durchtreten durch die Decke (die ich im Augenblick leider nicht vor Regen schützen kann und die nur aus einem leichten Bims/Beton-Gemisch besteht) bis hin zu Ketten- und Kreissägenverletzungen beim Wegräumen und Entsorgen der kaputten Sparren. In jedem dieser Fälle wäre ich auch keine leichte Aufgabe für Rettungs- und Krankenhaus-Teams.
in meiner Mountainbike-Zeit war ich viel alleine im Wald unterwegs, vielleicht nicht so wild wie manche Kollegen in diesem Sport. Während des Trainings mit unseren Hunden habe ich mehrmals Leute getroffen die sich beim Wandern oder Joggen übernommen haben. Einen habe ich sogar mit dem Hunde-Gespann zur Haltestatio der Kasbachtal-Bahn gefahren weil er absolut nicht mehr konnte und gewiß 3- 4 km von dort entfernt war.
Selbst beim ganz normalen Arbeiten ist ein Unfall und somit notwendige Hilfe immer möglich. Soll man deshalb alle Tätigkeiten einstellen?
Das soll keine Polemik sein gegenüber den auf Sepps Einlassung vorgetragene Kritiken sondern nur zeigen welch vielfältige persönliche Einschränkungen möglich sind/wären. Ich fahre derzeit ebenfalls noch nicht, aber das ist eben meine freie Entscheidung! Und das soll sie bitte bleiben, selbst wenn ich das nächste Woche vielleicht aus welchem Grund auch immer genau umgekehrt sehen sollte! Die Hinweise zum Thema 'Distanz wahren', Hygiene usw. muß ich nämlich bei allem was ich tue beachten! Da ist es egal, ob ich ein Auto oder ein Motorrad betanke oder einfach nur Mehl und Klopapier kaufe ...
Nachdenkliche Grüße, Bambi
Ich seh das etwas anders.
Das eine machst Du oder mußt Du machen, nämlich arbeiten oder Dein Dach übern Kopf retten, das andere ist Du machst es zum Spass. Und das zum Spass ist etwas was wir alle jetzt halt mit etwas gesundem Menschenverstand auf das wenigst mögliche eingrenzen können. Und das Tanken um den eigenen Egoismus zu befriedigen das können wir uns sparen und verhindern.

Ich nehm da gerne mal das Beispiel welches momentan im Netz kursiert.
Wenn ich Dir 100 Gummibären anbiete und Dir erzähle drei davon sind vergiftet und Du kannst Daran sterben! Wirst Du die dann probieren?

Und nichts anderes hat A.M. gesagt. Bleibt zu Hause und vermeidet wo es geht soziale Kontakte.
Und wenn man eben nicht zu Hause bleibt um seinem Hobby zu fröhnen dann muss man sich halt auch den Egoisten gefallen lassen.
Aber das hat sich jetzt dann eh erledigt, weil die Ausgangssperre lässt mit Sicherheit nicht mehr lange auf sich warten.
Den Egoisten sei Dank.
http://www.das-toeff.de" onclick="window.open(this.href);return false;
Ned schwätzen, sondern machen!
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Re: Und Corona?

Beitrag von senne0371 »

Für die ganzen Schlaumeier die unbedingt rumfahren müssen ohne triftigen Grund wird halt Paragraph 30 Absatz 1 der StVO angewendet :prost:
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Sandra07
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Re: Und Corona?

Beitrag von Sandra07 »

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martin58
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Re: Und Corona?

Beitrag von martin58 »

@ sandra: vielen dank für den link. das war mir in dieser klarheit bis dato nicht bewusst.

@sepp: ich hatte befürchtet, dass auf meine allgemein gehaltenen einlassungen zu wartung / reparatur / tanken etc. etc. die von dir gemachte replik ("ja aber das mache ich doch alles selber") kommt (und doch gehofft, du würdest als jurist den grundsätzlich gemeinten charakter meines beitrags würdigen).

@bambi: die notwendigkeit der reparatur eines eingefallenen stalldaches ("triftigkeit") liegt doch auf der hand, oder? einen solchen fall mit dem individuellen wunsch einer motorradtour aus gründen der psychohygiene zu vergleichen, kann auch nur dir einfallen mit deinem ausgeprägten sinn für ausgleich und deeskalation ;-)

ich kann die neue trendsportart "sonntagsspaziergang" sehr empfehlen. bei einhaltung hinreichenden abstands zu anderen spaziergängern ist das eine gesunde und erspriessliche betätigung, die, wenn der spaziergang nur lang genug dauert, durchaus an den kontemplativen wert einer überlandtour heranreicht.
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Re: Und Corona?

Beitrag von advancer »

Habe Sandra´s Link direkt an einige Freunde weitergeleitet. Die haben gleich die Augen verdreht. Bis auf meine Nachbarin gegenüber. Die hat direkt bei der Polizei angerufen und gefragt. "Motorradfahren in NRW? Kein Problem, aber nur zu zweit und tut uns den Gefallen fahrt vorsichtig!"
:roll:
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Re: Und Corona?

Beitrag von elmarfudd »

Scheiss auf die Ausgangssperre, bei Aldi gibt es Polsterauflagen und Klappstühle :shock:
Wenn ich hier aus dem Bürofenster schaue, dann scheint das die Meinung vieler Leute zu sein. Man muss halt Prioritäten setzen.
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Knacki
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Re: Und Corona?

Beitrag von Knacki »

Ich bin Egoist! Alles was ich mache, tue ich für mein eigenes Ego. Arbeiten um Geld zu haben, fressen um am kacken zu bleiben und schlafen um nicht verrückt zu werden. Leuten helfen für ein gutes Gewissen und hier schreiben zur reinen Selbstdarstellung ... so what? :lol:
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Re: Und Corona?

Beitrag von senne0371 »

elmarfudd hat geschrieben:Scheiss auf die Ausgangssperre, bei Aldi gibt es Polsterauflagen und Klappstühle :shock:
Wenn ich hier aus dem Bürofenster schaue, dann scheint das die Meinung vieler Leute zu sein. Man muss halt Prioritäten setzen.
Hoffentlich gibt's Patientenverfügungen,das sie auf lebenserhaltende Maßnahmen verzichten, an der kasse dazu
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sepp-t
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Re: Und Corona?

Beitrag von sepp-t »

martin58 hat geschrieben:@ sandra: vielen dank für den link. das war mir in dieser klarheit bis dato nicht bewusst.
zu diesem Link unten mal ein Kommentar eines wirklich guten Rechtsanwalts aus einem anderen Forum in dem ich mich auch rumtreibe, dem ich nichts hinzufügen kann, außer ihm zuzustimmen!
martin58 hat geschrieben:@sepp: ich hatte befürchtet, dass auf meine allgemein gehaltenen einlassungen zu wartung / reparatur / tanken etc. etc. die von dir gemachte replik ("ja aber das mache ich doch alles selber") kommt (und doch gehofft, du würdest als jurist den grundsätzlich gemeinten charakter meines beitrags würdigen).
Warum unterstellst Du mir eigentlich, dass ich als Jurist den grundsätzlich gemeinten Charakter Deines Beitrags nicht würdigen könnte/würde?
Der kann doch nur in dem Ziel der Vermeidung von Ansteckungen liegen!
Oder ist Dein Anliegen dann doch grundsätzlich darauf ausgerichtet den Menschen grundsätzlich den Spaß verbieten zu wollen?
Lies bitte den Kommentar unten und erkläre mir wo da ein Fehler in den Argumenten steckt.
martin58 hat geschrieben:ich kann die neue Trendsportart "Sonntagsspaziergang" sehr empfehlen. Bei Einhaltung hinreichenden Abstands zu anderen Spaziergängern ist das eine gesunde und erspriessliche Betätigung, die, wenn der Spaziergang nur lang genug dauert, durchaus an den kontemplativen Wert einer Überlandtour heranreicht.
Schön wie Du hier Empfehlungen aussprichst, die Deine Vorlieben und Empfindungen wiederspiegeln.
Meinst Du aber nicht auch, dass es eine sehr sehr individuelle und persönliche Sache ist, was für einen selbst eine erspriessliche Betätigung ist, die an den kontemplativen Wert einer Überlandtour heranreicht?
So klingst Du nur wie ein Oberlehrer. Vielen Dank dafür, aber da bin ich dann doch intellektuell plötzlich wieder auf der Stufe eines pubertären Teenie.

Und hier nun der Beitrag des RA Dirk ... aus einem anderen Forum als Reaktion auf obigen Motorradonlineartikel den Sandra eingestellt hatte...
Habe gerade den Artikel aus der Motorradonline gelesen und habe mich zum einen aufgeregt, zum anderen aber gefragt, ob die dortige Auslegung beziehungsweise die Auskunft der bayerischen Polizei richtig sein kann.

Zunächst einmal dürfte die Aussage „triftiger Grund“ einen unbestimmten Rechtsbegriffs darstellen.
Hat der Spaziergänger/Fahrradfahrer einen triftigeren Grund die Wohnung zu verlassen als der Motorradfahrer? Beide gehen einem Freizeitvergnügen, dazu noch an der frischen Luft, nach. Sollte die Differenzierung im Bereich des Begriffes „Sport“ gemacht werden stellt sich mir die Frage, handelt es sich bei „Lusttouren“ auf dem Motorrad nicht auch um eine Art von Sport? Da die jetzige Situation gänzlich neu und für alle Beteiligten überraschend kommt, gehe ich davon aus, dass es keine klare Definition gibt zumal „Sport“ laut Internet gar nicht klar definiert werden kann (Schach, Angeln, Poker etc.).

Hinzukommt, dass wir bei den einschränkende Maßnahmen – die ich in vielen Bereichen für durchaus sinnvoll halte, und an die ich mich auch halte - über eine Grundrechtseinschränkung sprechen. Ein Grundrechtseingriff darf jedoch als ultima ratio nur im Rahmen der Verhältnismäßigkeit vorgenommen werden.
Hier stelle ich mir doch die Frage, zu welchem Zweck die bereits geltenden „Grundrechtseingriffe“ erlassen worden sind – natürlich zur Eindämmung des Infektionsrisikos, damit andere Menschen nicht angesteckt werden bzw. Ich mich nicht anstecke und so zum Überträger werde.

Wenn ich aber doch beim Motorrad fahren – insbesondere ohne Sozius - alleine unterwegs bin, nicht in Gruppen auftrete und insoweit nicht in Kontakt mit anderen Menschen komme, besteht keinerlei Infektionsrisiko. Dementsprechend ist meines Erachtens der mir das Motorrad fahren verbietende Grundrechtseingriff in keiner Form geboten, dementsprechend unverhältnismäßig und somit letztlich auch unwirksam.

Gehe ich – entsprechend dem Artikel in Motorrad online – noch ein Stück weiter darf ich streng genommen (triftiger Grund) nicht einmal mit meiner Frau in ein 100 km entfernt gelegenes Gebiet fahren, um dort in freier Natur wandern zu gehen sondern dürfte dies allenfalls vor meiner Haustür. Auch dies jedoch beabsichtige ich am Wochenende zu tun und werde mich sicherlich davon nicht abhalten lassen.

Die Bundesregierung macht derzeit einen sehr sehr schweren Job, den ich nicht haben wollen würde. Ich würde auch mit keinem der Politiker in dieser Zeit tauschen wollen. Ich glaube, dass die Bemühungen sicherlich von dem Gedanken getragen sind, die Bürger bestmöglich zu schützen und die Folgen weitesgehend klein zu halten. Es liegt in der Natur der Sache, dass die Folgen jetzt bereits dramatisch sind und in erheblichem Maße dafür sorgen, dass der Bürger in seiner Freiheit beschnitten wird. Des weiteren ist es sicherlich so, dass viele Mitmenschen – ich nehme mich da nicht aus – durch die Situation verunsichert, frustriert und im Hinblick auf die Zukunft durchaus skeptisch sind.

Dazu dem Bürger noch die wenigen Dinge zu nehmen, die ein wenig Freude in den derzeit tristen Alltag bringen, ist sicherlich kontraproduktiv und weder sinnvoll noch wirklich gewollt.

Deswegen glaube ich persönlich – ohne mich in entsprechende Art und Weise verbindlich rechtlich festlegen zu können – das die derzeitigen Einschränkungen weder „ Spaßtouren“ untersagen können noch sollen. Wenn die bayerische Auslegung eine so enge ist, mag das der generell eher konservativen Einstellung dieses Bundeslandes geschuldet sein. Jedes Ge– und Verbot bedarf jedoch einer Rechtsgrundlage, die ich hier nicht sehe.

Ich persönlich werde mich daher daran halten, draußen nicht in Gruppen aufzutreten oder sonstige Dinge zu tun, die das Infektionsrisiko in unnötiger Weise erhöhen. Ich werde mich jedoch nicht daran halten, wenn meine persönliche Freiheit, ohne dass ich mich oder andere gefährde, eingeschränkt wird. Ich werde somit zivilen Ungehorsam zeigen, sofern tatsächlich die Auslegung von Motorradonline richtig ist. Ich werde morgen Nachmittag eine Motorradtour machen, gleiches am Samstag. Am Sonntag werde ich mit meiner Frau im bergischen Land wandern gehen. Für nächste Woche Donnerstag, Freitag und Samstag beabsichtige ich sogar – dies scheint mir derzeit noch möglich zu sein, im benachbarten Rheinland-Pfalz eine Ferienwohnung anzumieten um von dort Touren mit dem Motorrad zu machen. Dies ist mein persönlicher „Sport“und dient der Erhaltung meiner körperlichen Unversehrtheit.
Ich bin keinesfalls bereit, Dinge zu akzeptieren, die gänzlich unsinnig sind.

Sollte mir jetzt irgend jemand mit dem Argument kommen, wenn ich stürze würde ich ja ein Krankenhaus Bett belegen, so erlaube ich mir darauf hinzuweisen, dass dies sowohl beim Radfahren, Wandern, PKW fahren, sonstigen sportlichen Aktivitäten oder sogar bei der Hausarbeit passieren kann - ich jedenfalls werde mich nicht ins Bett legen um dort an einer Thrombose zu sterben.

Wer möchte kann dies durchaus als Aufruf zum zivilen Ungehorsam verstehen!

Ich wünsche alle denen, die versuchen ihr Leben vernünftig weiter zu leben, viel Spaß dabei!!!
Lasst euch nicht zu sehr und insbesondere unsinnig gängeln!!!
einfach nur weg und nie ankommen, das wärs ...
siehe ->Foto


p.s.
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gut an eine kranke Gesellschaft angepasst zu sein.
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Re: Und Corona?

Beitrag von senne0371 »

Tut mir jetzt der Rechtsanwalt leid? Nö nich wirklich ,aber aus seiner Ferienwohnung in Rheinland-Pfalz wird wohl nix
Rheinland-Pfalz: Übernachtungsangebote zu touristischen Zwecken sind untersagt. Dies gilt auch für den Betrieb von Wohnmobilstell- und Campingplätzen. Im Übrigen sind die notwendigen hygienischen Anforderungen zu beachten. Diese Verordnung tritt mit Ablauf des 19. April 2020 außer Kraft.
»  https://www.rlp.de/fileadmin/rlp-stk/pd ... oBeLVO.pdf
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martin58
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Re: Und Corona?

Beitrag von martin58 »

die gefahr des oberlehrerhaften lauert allenthalben, vielen dank also für diesen hinweis.
deine "teenie"-reaktion kann ich sehr gut verstehen. und auch den kommentar des anwalts liest sich plausibel und schlüssig.
mein bauchgefühl sagt mir dennoch, ich bin im recht mit der zustimmung zum verbot dieser fahrten (da schwingt aber sicherlich sowas wie eine wahrgenommene moralische überlegenheit mit, siehe oben: oberlehrer).
letztlich geht es um eine abwägung / priorisierung von zielen. das kollektivwohl wird über das individualwohl gestellt. letzteres als "egoismus" zu denunzieren, greift m. e. auch zu kurz. die persönliche freiheit als fundamentale säule unserer rechts- u. gesellschaftsordnung muss unbeschadet durch diese krise laufen.

aber so ein sonntagsspaziergang ist wirklich nett .. ;-)
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Re: Und Corona?

Beitrag von senne0371 »

Wenn euch zuhause langweilig is, geht Spargel stechen, da tut ihr was gutes,spart Geld und seid an der frischen Luft :good:
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Re: Und Corona?

Beitrag von Evildent_Resi »

senne0371 hat geschrieben:Wenn euch zuhause langweilig is, geht Spargel stechen, da tut ihr was gutes,spart Geld und seid an der frischen Luft :good:
Ja, lohnt sich richtig. Entweder Steuerklasse 6 oder Abzug beim Kurzarbeitergeld. :good:

VG
Lars
[url=http://www.bollertante.de]Bollertante.de[/url]
95% aller Endurofahrer haben Dreck am Ständer...
Annern Leut' ham nen 6-Zylinder, ich hab 6 Einzylinder :D
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senne0371
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Re: Und Corona?

Beitrag von senne0371 »

Nee Lars, wie Erdbeern selber pflücken ,sparst dabei
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Re: Und Corona?

Beitrag von rollyrichter »

Moinsen zusammen
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass hier so langsam der Lagerkoller um sich greift. Klar kann man jede Anordnung oder jedes Verbot juristisch zerpflücken. Dennoch sollte der gesunde Menschenverstand hier siegen.
In diesem Sinne......#StayHome

:coool:
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DR 750S, SR 41b, Bj 1988 Neuaufbau 2020
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Re: Und Corona?

Beitrag von Big Willi »

rollyrichter hat geschrieben:Moinsen zusammen
....
Dennoch sollte der gesunde Menschenverstand hier siegen.
In diesem Sinne......#StayHome

:coool:
Genau..., und deswegen fahre ich weiterhin Moped... :moto:
Man muss aufwärts blicken, um die Sterne sehen zu können!
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Re: Und Corona?

Beitrag von Komikus »

ähm...
wie schreibt man es so, dass es jeder verstehen kann...???
Es geht grundsätzlich alles zum Schutz der Bevölkerung... sagt die Regierung...
aber sobald Grundrechte ausgehebelt werden, dann kann der Weg nicht in die richtige Richtung führen.
Wenn nicht heute schon die ersten darauf hinweisen, dass diese Regelungen nicht rechtens sind, dann werden sie auch morgen weiter geführt. So kann man als Regierung auch mal testen, wie die Menschen denn reagieren wenn man sowas macht...

Jeder solle sich und die anderen schützen, das gehört auch zu den Grundrechten! Aber wenn mir jemand aus Unwissenheit oder Unsicherheit versucht meine Grundrechte zu begrenzen, dann stimmt was nicht.

Versucht doch mal alle etwas aus diese Sachen zu schauen, die gerade in der Politik passieren ohne dass die Massenpresse sie erwähnt! Welche Änderungen gab es denn in den letzten Wochen ohne dass die meisten sie mitbekommen haben???
Daher müssen alle Regelungen hinterfragt werden!

Der normale Bürger soll sich jetzt sozial zeigen und andere unterstützen... was ist mit den Diäten? Werden die Erhöhungen für dieses Jahr gestrichen?....
Mit etwas Hirn sollte jeder die Sachen hinterfragen und sich nicht nur selbst in die "Angst"-Ecke stellen oder irgendwelchen Hashtags einfach folgen!
Wir sind keine Lemminge, wir sind mündige und vor allem eigentlich auch selbstständig und selbsttätig denkende Menschen!
Und wie ich ganz weit vorn schon mal geschrieben hatte!!!! Empathie!
Solange das was eine Person macht eine andere nicht direkt oder direkt indirekt in Gefahr bringt, ist es die freie Auslebung der Grundrechte! Und für die wurde mal sehr lange und hart gekämpft.... und heute werden sie einfach mal gestrichen, weil irgendwer etwas irgendwie auszulegen meint?

und weil mich sicher wieder einer falsch verstehen will... es geht nicht um den kollektiven Ungehorsam... denkt einfach mal in Ruhe darüber nach und was würdet ihr tun, wenn die Regierung dies nicht beschlossen hätte und jeder nach dem Inhalt in seinem Kopf selbst entscheiden müsste!

Bleibt Gesund und genießt die entspannten Motorrad-Runden alleine und eventl. sogar mir Mundschutz.
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Re: Und Corona?

Beitrag von sepp-t »

martin58 hat geschrieben:die gefahr des oberlehrerhaften lauert allenthalben, vielen dank also für diesen hinweis.
deine "teenie"-reaktion kann ich sehr gut verstehen. und auch den kommentar des anwalts liest sich plausibel und schlüssig.
mein bauchgefühl sagt mir dennoch, ich bin im recht mit der zustimmung zum verbot dieser fahrten (da schwingt aber sicherlich sowas wie eine wahrgenommene moralische überlegenheit mit, siehe oben: oberlehrer).
letztlich geht es um eine abwägung / priorisierung von zielen. das kollektivwohl wird über das individualwohl gestellt. letzteres als "egoismus" zu denunzieren, greift m. e. auch zu kurz. die persönliche freiheit als fundamentale säule unserer rechts- u. gesellschaftsordnung muss unbeschadet durch diese krise laufen.

aber so ein sonntagsspaziergang ist wirklich nett .. ;-)
Martin, erst einmal eine Bitte an Dich persönlich.

Könntest Du bittebittebitte dieses permanente Kleinschreiben lassen und die, Dir in Anbetracht Deiner Ausdrucksweise ganz sicher geläufigen, Rechtschreiberegeln einhalten?
Denn absichtlich falsch zu schreiben ist nicht nur unhöflich, sondern auch arrogant.
Mein Lagerkoller droht nömlich beim Lesen Deiner Zeilen bereits deshalb überzuschnappen. :zwinker:
Danke!

Dein Ansatz:
Das Kollektivwohl wird über das Individualwohl gestellt.
ist auch genau Richtig!
Volle Zustimmung meinerseits, solange das Individualwohl im Widerspruch zum Kollektivwohl steht.

Denn Du schreibst selbst:
Das Individualwohl als "Egoismus" zu denunzieren, greift m.E. auch zu kurz.
Die persönliche Freiheit als fundamentale Säule unserer Rechts- u. Gesellschaftsordnung muss unbeschadet durch diese Krise laufen.
Genau meine Meinung! :good:
Also da wo das Individualwohl dem Allgemeinwohl nicht entgegenläuft, muss es "unbeschadet" und "unangetastet bleiben", was bei den meisten Landesregeln derzeit leider gerade NICHT der Fall ist.
einfach nur weg und nie ankommen, das wärs ...
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Re: Und Corona?

Beitrag von sepp-t »

rollyrichter hat geschrieben:Moinsen zusammen
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass hier so langsam der Lagerkoller um sich greift.
Klar kann man jede Anordnung oder jedes Verbot juristisch zerpflücken.
Dennoch sollte der gesunde Menschenverstand hier siegen.
In diesem Sinne......#StayHome
:coool:
Du übersiehst dabei, dass der gesunde Menschenverstand es uns eigentlich gebietet und nicht verbietet,
sinnlose Anordnungen und Verbote juristisch zu prüfen und gegebenenfalls auch zu kritisieren/zerpflücken.

Oder kannst Du den Sinn des Verbotes eine allein durchgeführten Moppedtour ohne soziale Kontakte juristisch sauber erklären?
Und das Argument, gesunder Menschenverstand, hilft hier gerade nicht weiter, weil exakt dieser bei diesem Verbot nicht erkennbar ist!
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Re: Und Corona?

Beitrag von Indyjaner »

Ich kann verstehen, dass ein Fachmann (Jurist) ein Verbot fachlich und juristisch auf seine Rechtmäßigkeit prüft, auseinandernimmt und bis ins letzte Detail zerpflügt um seinen Mandanten ggf. 100 %ig Unterstützen zu können. Wenn ich mal Rechtsbeistand brauche, würde ich mich auch über einen kompetenten Fachanwalt/Partner freuen.
Von mir aus macht auch Moppedtouren - wenn’s hilft.
Ich glaube aber, dass dieses Verhalten im Moment nicht unbedingt auf Zustimmung bei der Mehrheit der Bevölkerung- und dessen gewählten Vertretern trifft.

Die im Link angegebene Umfrage (Tachometer) bezieht sich wohl "nur" auf Motorradfahrer/innen. Eine Abfrage bei der Bevölkerung würde wahrscheinlich noch ganz anders aussehen.

Bild

Gruß Indy :prost: ...bleibt Gesund
Zuletzt geändert von Indyjaner am 26.03.2020, 14:48, insgesamt 1-mal geändert.
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"Er hat geschweisst man sieht es kaum, lasst uns noch ein Niet reinhau`n"
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