Probleme beim spannen der Ausgleichskette

Beitrag von **Frankbigfahrer** » 14.03.2010, 14:22

Hallo alle zusammen.

Ich habe heute Ölwechsel gemacht und gleichzeitig Versucht meine Ausgleichskette zu spannen.

Ich bin wie folgt vorgegangen:

1. Sicherungsmutter gelöst
2. Anschlagschraube gelöst
3. Befestigungsschrauben gelöst
4. Kurbelwelle 2 Umdrehungen im Uhrzeigersinn gedreht (habe ich im Forum gelesen)
5. Alle Schrauben wieder festgezogen.

Jetzt habe ich den Motor wieder gestartet und musste feststellen das das klopfen im vorderen
Bereich des Motors stärker geworden ist als vorher.

Ich habe das zum ersten mal gemacht (meine erste BIG).
Was habe ich den falsch gemacht bzw. was kann ich anders machen?

Habe nicht mehr viel Zeit denn ich möchte am Freitag zum Bremer Stammtich mit meiner BIG fahren.

Mfg
Frank

Beitrag von **Bigfoot** » 14.03.2010, 14:44

Statt 2x durchdrehen kannst du auch mit jeweils nem 17er Schlüssel auf die Mutter der Kurbelwelle und der vorderen Ausgleichswelle gehen, Befestigungsschrauben vom Spanner auf, beide leicht nach links drücken (dadurch sammelt sich das ganze Spiel der Kette direkt am Spanner) und dann die Befestigungsschrauben wieder anziehen, so mach ichs immer. Bauchst du eigentlich mal wieder 3 Hände dafür, aber geht irgendwie^^
Aber aufpassen, nur gaaaanz leicht mit viel Gefühl drücken, sonst wird die Kette zu stramm und fängt an zu pfeifen. Anschlagschraube ebenfalls nur ganz leicht anziehen, handfest reicht eigentlich schon.

Einfach nochmal probieren, ich hab die ersten male auch mehrere Anläufe gebraucht.

Beitrag von **madmike** » 14.03.2010, 14:47

Ab Punkt 5 wird´s kritisch ! Hoffe,du hast die Anschlagschraube NICHT FESTGEZOGEN !!
Nach dem Durchdrehen die Befestigungsschrauben festziehen,die Anschlagschraube BEIDREHEN,
und mit der Sicherungsmutter kontern.
Wenne die Anschlagschraube festziehst,gibbet enorme Spannung auf die AGK,
un die sollte NUR mit Federkraft gespannt werden.

Ansonsten sollte wohl alles im Ordnug sein,

de mädmaig

Beitrag von **madmike** » 14.03.2010, 14:48

...shit,wieder zu langsam...

Beitrag von **Frankbigfahrer** » 14.03.2010, 16:06

Kann ich den die Big Vorsichtig auf die Seite legen um die OP durchzuführen oder muss ich wieder das Öl ablassen?

Frank

Beitrag von **BerndGW** » 14.03.2010, 16:31

Frankbigfahrer hat geschrieben:Kann ich den die Big Vorsichtig auf die Seite legen um die OP durchzuführen oder muss ich wieder das Öl ablassen?

Frank

Ja, das ist ohne Probleme möglich:

Beitrag von **Bigfoot** » 14.03.2010, 19:16

Aber aufpassen dass nix in den Motor fällt, sonst hast du ein größeres Problem

Beitrag von **bastel** » 14.03.2010, 20:46

Hallo Frankbigfahrer
Punkt 1,2,3,5 ist in Ordnung
Kurbelwelle 2 mal durchdrehen mach ich nicht, aber vor dem festdrehen der Schrauben sollte der Kolben unbedingt auf OT stehen,
weil nur dann die Ausgleichswellen die Kette nicht beeinflussen und die Kettenspannung dann durch die Feder eingestellt wird.

MfG
Frank (Bastel)

Beitrag von **Frankbigfahrer** » 16.03.2010, 21:38

So ich habes hinbekommen. Glaube ich jedenfalls.
Der Motor läuft ohne zu klopfen und poltern und pfeift nicht wie hier im Forum schon des öfteren beschrieben.

Ich habe jetzt auf OT gestellt, die Ausgleichwelle ganz leicht gegen den Uhrzeigersinn gedreht
und gleichzeitig bei der Kurbewelle gegengehalten.

Damit habe ich eine Vorspannung erzeugt.

Trotzdem noch mal Danke für die schnellen Antworten.

Frank

Beitrag von **raff2212** » 17.03.2010, 12:14

Kann mir mal jemand dass mit dem auf "OT stellen" genauer erläutern? Ich hab´s nicht so mit der Wunderwelt des Ottomotors....

Beitrag von **clown_hoppla** » 17.03.2010, 12:50

hallo Raff,schau mal in die FAQ/Motor - Wie spanne ich die Ausgleichskette ?

Beitrag von **Bibo** » 17.03.2010, 12:53

Ich hab gestern ganz andere Probleme gehabt...

Nachdem das Innere freigelegt war, stand ich vor dem Problem, dass ich die Imbusschrauben nicht aufbekommen habe!!!
Außerdem sind mir ein paar Zahnräder entgegen gefallen (beim Öffnen... hab ich aber wieder rein bekommen.... ui...).

Ähem...
Habt ihr nen Schlagschrauber zum Öffnen oder wie?!?

Sorry, hab kein billiges Werkzeug, doch ich hatte bereits Angst, dass ich die Schraube abreiße...
Danach hab ich´s bei ner Sichtkontrolle belassen...

Gibt´s da nen Trick?!?

VG de Bibo

Beitrag von **fuenfroller** » 17.03.2010, 12:55

OT bedeutet Oberer Totpunkt, heißt der Kolben ist am Wendepunkt oben.
Auf Deutsch: Zündkerze raus und wenn der Kolbenboden durchs Zündkerzenloch zu sehen und nicht mehr höher geht ist hast du ihn.
Es gibt auf der Lima aber auch eine Kennzeichnung wennn ich mich nicht irre.

Beitrag von **jöärch** » 17.03.2010, 13:00

Bibo hat geschrieben: Außerdem sind mir ein paar Zahnräder entgegen gefallen (beim Öffnen... hab ich aber wieder rein bekommen.... ui...).

VG de Bibo

Dann hoffe ich, dass die Unterlegscheibe, wieder an der richtigen Position ist. Oder war da keine? Dann haste Glück gehabt, wenn die an der richtigen Stelle "kleben" geblieben war.

Ansonsten, kanns bös enden. Glaub den Fall hatten wir gerade erst hier gehabt.

greetz

jöärch

Beitrag von **Bibo** » 17.03.2010, 13:05

Die U-Scheibe hatte am Gehäusedeckel geklebt und wurde wieder auf die Welle gesteckt.

Die meinste doch, oder?

Beitrag von **jöärch** » 17.03.2010, 13:08

jep...die meinte ich....

dann is das ja in Butter

Beitrag von **Bibo** » 17.03.2010, 13:17

Puh...

Grad haste mich aber mächtig ins Schwitzen gebracht!!!

Ich ärgere mich bei so Aktionen immer grün und blau...
Wie´s funktioniert weis ich ja (meistens) aber dann macht mir so ne sch... Schraube nen Strich durch die Rechnung!
Auch geschehen beim Sieb im Ölsumpf...
Die Schrauben sind so weich, dass ich nen Schlagschrauber brauche, ansonsten dreh ich den Kopf rund.

Echt ärgerlich...

Beitrag von **Bigfoot** » 17.03.2010, 16:07

fuenfroller hat geschrieben:OT bedeutet Oberer Totpunkt, heißt der Kolben ist am Wendepunkt oben.
Auf Deutsch: Zündkerze raus und wenn der Kolbenboden durchs Zündkerzenloch zu sehen und nicht mehr höher geht ist hast du ihn.
Es gibt auf der Lima aber auch eine Kennzeichnung wennn ich mich nicht irre.

Jo, auf dem Polrad gibts auch ne Markierung, sehr nützlich weil dieser blöde kleine Deckel sowieso immer verreckt.
Aber aufpassen, du brauchst den Zünd-OT und der ist beim 4T bekannterweise ja nur bei jeder zweiten Umdrehung der KW. Lässt sich überprüfen wenn man den Ventildeckel auch offen hat - beide Ventile sind dann vollständig geschlossen, Spiel an den Kipphebeln fühlbar.
Oder einfache Methode: Zündkerze drin lassen, Motor durchdrehen bis man merkt dass es wegen der Kompression schwerer geht, dann Kerze raus und weiterdrehen bis OT dann isses auch der richtige.

Wegen festen Schrauben: Motor vorher richtig warmfahren, Bit am Schraubenkopf ansetzen und vorher mal nen kurz aber kräftig mit Hammer draufhauen, hilft oft den Gammel im Gewinde bisschen zu lösen. (natürlich alles mit entsprechendem Gefühl, kein Loch in den Block kloppen^^)
Oder Inbus ansetzen, Knebel statt Ratsche nehmen und unter ständigen leichten Hammerschlägen oben auf den Knebel versuchen die Schraube zu lösen, am besten ne zweite Person klopfen lassen.

Beitrag von **Thomas800** » 01.02.2018, 22:15

Dann hoffe ich, dass die Unterlegscheibe, wieder an der richtigen Position ist. Oder war da keine? Dann haste Glück gehabt, wenn die an der richtigen Stelle "kleben" geblieben war.

Ansonsten, kanns bös enden. Glaub den Fall hatten wir gerade erst hier gehabt.

greetz

jöärch[/quote]

Guten Abend,

bist du so nett und beschreibst mir genau wo die U-Scheibe hin muss?

Beitrag von **hcw** » 03.02.2018, 11:32

Moin Thomas,

welche DR hast du?

Weil es je nach Modell Unterschiede beim Anlasser bzw dessen Zahnräder und Unterlegscheiben gibt. Aber dazu müsste sich jemand melden, der alle schon mal in der Hand hatte - ich hab nur theoretisches Halbwissen, weil ich ne Tupperbig (SR43) habe....

Schau mal hier:
http://dr-big.de/forum/viewtopic.php?f=40&t=72802

http://dr-big.de/forum/viewtopic.php?f=40&t=72810

Besten Gruß
Christian