Grüße.
So war das Hönnetrail 2018:
Auf Grund der Wettervorhersage entschließe ich mich doch für eine Anfahrt mit Auto und Anhänger. Andreas erklärt sich bereit mich mit zu nehmen, meldet sich jedoch kurz vor Start krank. Bei welchem Kumpel steht mein eigener Hänger nochmal? Pünktlich um 10.00 am Freitag komme ich im Hönnetal an. Abladen, Formalitäten erledigen und warten. Ich bin der erste der den Toilettenwagen nutzt.
Udo (Rolli) kommt an, sein ATV mag die niedrigen Temperaturen nicht, jedes Mal beim einlegen der Fahrstufe macht das Teil einen Satz und geht aus. Also ziehen wir es von Hand vom Anhänger. Michel (Lackmichel) kommt auch nicht, er teilt mit das er es wichtiger fand ein Haus zu kaufen. Manche Menschen haben seltsame Prioritäten.
Um 14.15 Ist Fahrerbesprechung, um 14.30 starten wir in den Steinbruch. Dort sind für jede der 4 Gruppen( Rot, gelb, grün und die Anfängergruppe) eigene Sektionen eingerichtet die wir 90 Minuten lang befahren, dann wird gewechselt. Die Anfahrt ist erwartungsgemäß frisch, darum fallen die ersten Runden im Gelände auch verhalten aus. Mit zunehmender Betriebstemperatur von Mensch und Maschine werden die Runden aber flüssiger. Außer kleinen Ablegern gibt es keine besonderen Vorkommnisse. Den heftigsten Sturz in dieser Sektion kann wohl ich auf meinem Konto verbuchen. Eine Spurrinne brachte mich und meine treue Yamaha ins trudeln, gemeinsam prallten wir gegen einen Basketball großen Stein, die Yamaha stand sofort, mein Körper wollte weiter. Cockpitverkleidung eingerissen, Unterfahrschutzt an einem Punkt abgerissen. Sonst ist nichts passiert, ich habe noch ein paar Runden gedreht. Wärend dieser Runden hat sich ein GS-Fahrer an der Sprungschanze überschätzt, nach der Landung geriet er böse ins trudeln, bekam seinen Dampfer aber nochmal abgefangen. Nichts passiert. Dann ging es in die zweite Sektion. Auch hier Anfänger freundliches Gelände, zwei künstliche Hindernisse in Form einer langen, steilen Auffahrt die mit Rasengittersteinen ausgelegt ist. Und einen kleinen unebenen Weg aus quer angeordneten Baumstämmen. Udo fuhr mit seinem ATV ruhig und konstant alles was wir mit den Enduros auch fuhren. Respekt.
Leider warf ihn sein Gefährt an einer Steigung ab, er fiel zwischen kleinere Felsen, sein ATV auf ihn drauf. Glücklicher weise verhinderten die Felsen das das Quad mit seinem ganzen Gewicht auf Udo lag. Geschockt, mit einigen Prellungen wie die Sanitäter feststellten, aber sonst unverletzt nahm ihn der Rettungswagen mit. Abends saß er aber wieder mit am Lagerfeuer.
Bis jetzt war das Wetter entgegen der Vorhersagen bombig. Frisch, aber kein Regen oder Schnee. Der Schnee kam Samstag morgen. Das Thema am Frühstückstisch waren diesmal Schlafsäcke und Standheizungen, über Reifen, Federungen und Leistungsgewicht wurde kaum gesprochen. Die ersten Teilnehmer brachen wieder nach Hause auf, der Schnee in Verbindung mit Ihren Motorrädern war ihnen wohl nicht geheuer. Aber die meisten blieben und fuhren um 10.00 noch mal in den Steinbruch. Udo fuhr mit seinem PKW und Anhänger mit um sein Gefährt aufzuladen, es hatte die Nacht im abgeschlossenen Steinbruch gestanden. Da es inzwischen deutlich kälter als am Vortag war - minus 4 Grad - wurde das Gruppenfahren von 90 auf 30 Minuten verkürzt, danach wie geplant freies fahren bis 14.00 in allen Sektionen. Um die Mittagszeit gab es Grillwürstchen und Kuchen im Steinbruch. Ich habe mich wohl zu lange bei den Würstchen und dem Kuchen aufgehalten, jedenfalls musste ich feststellen das mein Beißventil vom Trinkrucksack und der Schlauch eingefroren waren. Auch der Helm knisterte beim Aufsetzten seltsam und war die ersten Runden ungewöhnlich hart am Kopf.....
Die Orga hatte uns gebeten die Strecken am Ende der Veranstaltung abzuflattern, das würde ihnen 2 Stunden Arbeit ersparen, für uns wären es nur ein paar Minuten. Ich habe mir ein kleines Tal ausgesucht und mit dem aufrollen des Flatterbandes begonnen. Später kam jemand dazu, wir trafen uns dann in der Mitte und redeten ein bisschen über unsere Mopeten. Er fand meine ganz interessant, weil sie einen standfesten Motor hat, ich seine (DR650), weil sie schön leicht ist. Getauscht haben wir trotzdem nicht. Er konnte auch nicht, er ist Admin des DR-650 Forums, da wollte er nichts anderes fahren. Wir haben dann unsere Flatterbandknäuel verstaut und weg war er. Axel alleine im Tal.
Beim Losfahren wähnte ich das Getriebe natürlich im Leerlauf, drückte den Schalthebel nach unten, fuhr aber im zweiten Gang an. Paff, Motor aus, Lenker eingeschlagen, unebenes Gelände, ihr kennt das. Da lag ich nun. Also eine letzte Kraftanstrengung, den Bock aufgerichtet und zum Treffpunkt gefahren.
Kalt war es immer noch, aber es schneite kaum mehr. Moped verladen, verabschieden und nach Hause gondeln.
Schön (kalt) war es.
Axel...