die "Zonen" kommen....

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scannix
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die "Zonen" kommen....

Beitrag von scannix »

Hi zusammen,
nicht mehr lange, dann treten die Umsetzungen der Sperrzonen, für einen nicht unerheblichen Anteil aller KFZ's in Deutschland, in Kraft.

Es wird viel diskutiert über Sinn und Unsinn und die zu erwartenden Auswirkungen. Die Argumentation ist allerdings bei vielen Betroffenen nicht immer nachvollziehbar. Dem Beschluss gingen jedenfalls einige Studien voraus, wovon die Bundesregierung ihr derzeitiges Handeln ableitet. Diese Studien sollen über die Luftbelastung "schadstoffreicherer" Autos aufklären und somit deren energiebelastendes Autodasein verbannen. Das es mit dem Energiehaushalt modernerer Autos dabei noch viel schlimmer aussieht, bleibt dabei völlig unausgesprochen...

Einen sehr schönen Artikel einer Schweizer Tageszeitung möchte ich da nicht vorenthalten:

http://www.nachrichten.ch/kolumne/249951.htm

Ich empfinde es als blosse Farce, die einem seitens der Umweltpolitker und Entscheidungsträger entgegengebracht wird.

"Herr - wann wird die Vernunft endlich siegen?... Herr? wo bist du nur?... mach das es aufhört!" :pinch:
Andreas.
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Beitrag von Andreas. »

scannix schreibe:
Einen sehr schönen Artikel einer Schweizer Tageszeitung möchte ich da nicht vorenthalten:
So betrachtet sind wir mit unseren Bigs, ja extrem vorbildlich.:)

Grüße Andreas
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JanB
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die "Zonen" kommen....

Beitrag von JanB »

Hi Scanner,
interessanter Artikel! Ich kann jeden verstehen, der um seinen alten Wagen trauert und fürchte dass es in absehbarer Zeit auch unsere Bigs erwischt... Aber für mich ein wichtiger Punkt: "Eine amerikanische Studie..."

Kein Wort darüber wer diese Studie beauftragt, bezahlt oder veröffentlicht hat.

Auch wenn ich der Grundaussage zustimme, dass man den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs betrachten muss, so hege ich doch echte Zweifel an Studien aus den USA. Besonders wenn nicht mal die Herkunft, die Bewertungskriterien oder die Finanzierung genannt wurde. Die Unabhängigkeit der Unis von ihren Geldgebern ist da bei weitem nicht so gegeben wie hierzulande!

Ich kann mir nämlich echt nicht vorstellen, dass ein Jeep Wrangler mit antiquierter Technik und hohem Gewicht am Ende seines Lebens energietechnisch besser dasteht als ein Kleinwagen aus Asien. Hat vielleicht Jeep/Chrysler diese Studie in Auftrag gegeben und finanziert?

Ich hab das Gefühl, dass die Autolobby in der jetzigen Klimaschutzdiskussion alles nur erdenkliche versucht, um zu verhindern, dass sie verbrauchsarme Autos bauen muss. Dass die Technik für sparsame und günstige Autos nicht vorhanden wäre, kann mir keiner erzählen. Braucht ein Kleinwagen echt ne Klimaanlage und elektrische Fensterheber? Sind die Autokäufer alle so verweichlicht? Mein Opa ist mit Oma und Familie im Fiat 500 damals zu viert an den Gardasee gebrettert. Ging auch! Was ist mit Leichtbau? Jeder der ab und zu Fahrrad fährt und jeder Dicke der Treppen steigt, weiss wieviel Energie man spart, wenn man leicht unterwegs ist! :-)

Die Firmen haben einfach kein Interesse an sparsamen und günstigen Autos und machen (bis jetzt) keine richtige Werbung dafür.

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,15 ... 08,00.html

Mein Senf...<br><br>Post geändert von: JanB, am: 07/02/2007 15:13
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Roland
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Beitrag von Roland »

@Jan:
Da hast Du nicht richtig nachgesehen:
Comprehensive study by CNW Marketing Research of the lifetime energy usage of all the cars sold in the U.S.

Zu CNW lässt sich herausfinden: Sitz in Bandon, Oregon und "Clients include major automobile manufacturers, banks and lending institutions, Wall Street brokerage firms and consultants." Kann zwar jeder schreiben, spricht aber Bände.

Auffällig sind auf jeden Fall die Ergebnisse: Alles Import-Autos

Teuerste Autos (vollständige Kosten "Dust to Dust"/Meile)
Mercedes Maybach: $11.582
VW Phaeton: $11.213
Rolls-Royce: $10.660
Bentley: $10.555
Audi Allroad Quattro: $5.595
Audi A8: $4.964
Audi A6: $4.963
Lexus LS 430: $4.734
Porsche Carrera GT: $4.528
Acura NSX: $4.453
Lexus GS 430: $4.416
Infiniti Q45: $4.243
Porsche Cayenne: $4.416
VW Touareg: $4.134
Lamborghini: $4.009
Jaguar S-Type: $3.989
Mercedes SLK: $3.982
Ferrari: $3.962
Infiniti M45: $3.876
Lexus: GS: $3.861

Grundsätzlich würde ich CNW-Chef Spinella zustimmen: "basing purchase decisions solely on fuel economy or vehicle size does not get to the heart of the energy usage issue. The goal of overall worldwide energy conservation and the cost to society in general, not just the auto buyer can often be better addressed by being aware of a car or truck's dust-to-dust energy requirements."

Ob die Studie den Anspruch einhalten kann, würde ich bezweifeln. Dass Import-Autos so berechnet etwas teurer sein müssen ist klar (u.a. wg. Transportkette), aber dass die US-Autoindustrie so energieeffizient produzieren würde, halte ich für Propaganda á la "buy british".

Gute oder schlechte Arbeit, da müsste man sich mal ein detaillierteres Bild von der Studie machen. Fundstelle: http://cnwmr.com/nss-folder/automotiveenergy/

Eins ist sicher: als Argument für alte Dreckschleudern und Säufer taugt das alles nicht. Schließlich müssten alle externalisierten Kosten (Gesundheits- und Unfallrisiken, Umweltschäden u.a.) des Autoverkehrs in die Rechnung einbezogen werden. Und allein die wurden 1998 europaweit auf 600 Mrd. DM/p.a. geschätzt.
Roland aus Bonn
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JanB
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Beitrag von JanB »

@Roland: :blush: peinlich, peinlich - hab ich echt übersehen. Wer lesen kann ist mal wieder klar im Vorteil... :S :S :S

Nach dem Lesen des Artikels, kann ich Dir zustimmen - die Studie ist kein Argument für Spritschleudern und bleibt für mich fragwürdig.

Zitat:
"This includes such minutiae as plant to dealership transportation fuel costs, manufacturer and supplier employee driving distances, electricity usage per pound of material used in each vehicle, and literally hundreds of other variables."

Übersetzung: Es gibt also verdammt viele Schräubchen, an denen man unauffällig drehen könnte, um das gewünschte Ergebnis zu bekommen! :evil:
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Roland
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Beitrag von Roland »

@Jan:
Passiert mir auch regelmäßig :whistle:

Vom Ansatz her hat der Jung ja recht. Aber ob eine Zweijahresstudie ausreicht, um den Unterschied im Energieverbrauch der Mitarbeiter auf dem Weg zur Arbeit zwischen Daimler bei Stuaket und Chrysler in Detroit (die ja auch noch netterweise im selben Konzern stecken :)) zu ermitteln, das wage ich doch leicht zu bezweifeln.

Grins ...

Aber eine wirklich sportliche Aufgabe wäre das allemal.

p.s.: Da fällt mir gerade ein, dass die Porsche Carreras immer bei life-time-Betrachtungen besonders gut abgeschnitten haben: Die haben die höchste Quote an immer noch im Einsatz befindlichen Fahrzeugen (angeblich rd. 80% aller jemals gebauten).<br><br>Post geändert von: Roland, am: 07/02/2007 17:52
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Beitrag von JanB »

Es gilt mal wierder: Trau keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast! Aber wenn es einen objektiven Vergleichswert gäbe, wäre das tatsächlich echt interessant. Wird dann auch das "zweite Leben" eines Passats mit eingerechnet, der nach 150tkm in Deutschland nach Afrika oder in den Ostblock verkauft wird und dort noch 150tkm fährt? :)

Kein Wunder dass die Porsche Carreras so gut dastehen. Wenns nur bei schönem Wetter zum Golfplatz geht und nach dem Sommerurlaub auf Sylt direkt zur Jahresinspektion. D:evil:
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Silke
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Beitrag von Silke »

JanB schreibe:
Wird dann auch das "zweite Leben" eines Passats mit eingerechnet, der nach 150tkm in Deutschland nach Afrika oder in den Ostblock verkauft wird und dort noch 150tkm fährt? :)
Also ein Passat mit 150tkm ist ja ein Neufahrzeug! :-)
Silke
... hat 1 Passat mit 255tkm und 1 Passat mit 270tkm :-)
Seit 27.2.2018 mit zwei alten DRs auf Weltreise: https://motorradreise.blog/" onclick="window.open(this.href);return false;
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Beitrag von Evildent_Resi »

Ich fahr aus Überzeugung keinen VW... und der Motor in meinem alten Escort (R.I.P.) hat stolze 310.000 km auf der Uhr...

Sorry für OT... :side:

Gruss
LaRS
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95% aller Endurofahrer haben Dreck am Ständer...
Annern Leut' ham nen 6-Zylinder, ich hab 6 Einzylinder :D
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Bambi
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Beitrag von Bambi »

Hallo zusammen,
2 VW Caddies mit je 250.000 km. Da ist der MX 5 mit 45.000 noch ladenneu ... Was ist da nu sauber? Die Caddies mit Diesel und Benzin (ca. 11 und 6 l/100 km)? Beide übrigens dieses Jahr 20 Jahre alt! Oder der 3-Wege-gekaterte MX 5, der auch 10 l braucht, aber deutlich mehr daraus macht? Allerdings 'nur' in den Rubriken Tempo und Fahrfreude, bei der Zuladung schlägt ihn das Caddy-Doppel locker.
Der Traum? Ein Caddy mit TDI und Rußfilter ... und Eintrag vom TÜV und Akzeptanz beim Finanzamt. Natürlich ohne eine superteuere Einzel-Abnahme mit Leistungsmessung und -diagramm (was wohl das Teuerste wäre ...). Weil sooo abweichend können die Werte gegenüber einem Spender-Golf doch nicht sein!
Schöne Grüße, Bambi
\'Find me kindness, find me beauty, find me truth\' (Dreamtheater \'Learning to live\')
Tip: http://www.morow.com" onclick="window.open(this.href);return false; (fantastisches Progressive Rock Radio)
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