8 Wochen unberührt in beheizter Garage...Batterie entladen

Alles was irgendwie mit der BIG (oder auch anderen) zu tun hat.
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schnabelorange
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Re: 8 Wochen unberührt in beheizter Garage...Batterie entladen

Beitrag von schnabelorange »

Moin,

eine weitere, sinnvolle Möglichkeit ist darauf zu achten, dass beim Starten alles, wirklich alles außer dem Stsrter aus ist. Kein Licht, kein Navi, keine Griffheizung, kein.... :hmm:

Ich habe den Spleen auch beim Auto, zumindest im Winter, beim Ankommen alles auszuschalten. Licht, Scheibenwischer, Klima, Lüftung, Sitzheizung, Radio ....
Auf diese Weise geht beim Zündung anschalten am Morgen auch nichts an (außer...) und belastet die Batterie.

Gel-Batterien wurden ursprünglich entwickelt für Dauerstromentnahme, nicht für Startstrom.

Grüße, Bernhard
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StefanR
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Re: 8 Wochen unberührt in beheizter Garage...Batterie entladen

Beitrag von StefanR »

scannix hat geschrieben: 29.12.2023, 21:26
Meine Überlegung ist nun: ich sollte vielleicht einfach eine stärkere Batterie suchen, die mehr Power hat! Eine mit 19/20Ah.....wenns sowas gibt? Oder eine Li-ion, die ich früher schon mal hatte, aber vermutlich mit einem falschen Ladegerät zerstört habe. Ich hoffe es gibt etwas mit den passenden Maßen....
Die "Power" der Batterie definiert sich aber nicht über die Kapazität, sondern über den Innenwiderstand. Eine gute 14Ah Batterie ist diesbezüglich absolut ausreichend. Mit höherer Kapazität hast du mehr Energiereserve, aber nicht unbedingt höhere Starterleistung.
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Eintopfquäler
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Re: 8 Wochen unberührt in beheizter Garage...Batterie entladen

Beitrag von Eintopfquäler »

Der Bernhard ist vielleicht auf der richtigen Spur. Das ganze Geraffel zieht sinnlos Strom, möglicherweise auch wenn die Zündung aus ist. Dann genügt der bereitgestellte Startstrom der Gelbatterie eventuell doch nicht - AGM wäre in jedem Fall besser und nur einen Schritt unter Lithium.
Ist die Dekowelle eigentlich noch heile und der Magnet freigängig? Kann auch rosten, dann zieht er vielleicht nur halb und die Welle ist abgeschert. Dann kanns sein, dass der Anlasser nur mit voller Batterie gegen die Kompression drehen kann.
Alles lief perfekt nach Plan... Aber der Plan war Kacke.
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scannix
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Re: 8 Wochen unberührt in beheizter Garage...Batterie entladen

Beitrag von scannix »

Eintopfquäler hat geschrieben: 29.12.2023, 22:26 Der Bernhard ist vielleicht auf der richtigen Spur. Das ganze Geraffel zieht sinnlos Strom, möglicherweise auch wenn die Zündung aus ist. Dann genügt der bereitgestellte Startstrom der Gelbatterie eventuell doch nicht - AGM wäre in jedem Fall besser und nur einen Schritt unter Lithium.
Ist die Dekowelle eigentlich noch heile und der Magnet freigängig? Kann auch rosten, dann zieht er vielleicht nur halb und die Welle ist abgeschert. Dann kanns sein, dass der Anlasser nur mit voller Batterie gegen die Kompression drehen kann.
Definitiv sind alle mechanischen Komponenten voll funktionstüchtig. Wie bereits erwähnt, Seil korrekt eingestellt, Deko-Magnet zerlegt gereinigt und geschmiert. Flutscht einwandfrei, wie man im Video auch gut sehen kann. Ich hatte die Ventile nach dem Zusammenbau des Motors neu eingestellt und dabei auch die Dekowelle überprüft. Da ist alles in Ordnung und sie drückt auch auf den Kipphebel wie sie soll. Ich hab noch 'n Video davon, aber kannst Du mir glauben.

Nach Überprüfung aller Bauteile, Anschlüsse und Kontakte welche im Startkreislauf zusammenhängen, schließe ich inzwischen aus, dass da etwas defekt ist. Am Ende bleibt eigentlich nur noch die nicht ausreichende Stromstärke der Batterie.... :hmm:
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scannix
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Re: 8 Wochen unberührt in beheizter Garage...Batterie entladen

Beitrag von scannix »

StefanR hat geschrieben: 29.12.2023, 21:49 Die "Power" der Batterie definiert sich aber nicht über die Kapazität, sondern über den Innenwiderstand. Eine gute 14Ah Batterie ist diesbezüglich absolut ausreichend. Mit höherer Kapazität hast du mehr Energiereserve, aber nicht unbedingt höhere Starterleistung.
Wie ich bereits sagte, lerne ich gerade neues dazu. In diesem Fall, dass es deutliche Unterschiede bezüglich der Leistung der Batterie.

Darüber habe ich mir früher ehrlich gesagt nie Gedanken gemacht. Da hab ich immer die Blei-Säure Akkus von Louis genommen. Weil sie der Werksaustattung von Suzuki am nächsten kamen. Dann lernte ich die Lithium Batterie kennen und fand vor allem super, dass die deutlich leichter war! Wie erklärt sich denn der Innenwiderstand? Welche hätte demnach die beste Basis? (Etwas mehr Kapazität kann zudem auch nicht schaden - sofern es eine gäbe die ins Batteriefach passt)
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scannix
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Re: 8 Wochen unberührt in beheizter Garage...Batterie entladen

Beitrag von scannix »

schnabelorange hat geschrieben: 29.12.2023, 21:46 Moin,
eine weitere, sinnvolle Möglichkeit ist darauf zu achten, dass beim Starten alles, wirklich alles außer dem Stsrter aus ist. Kein Licht, kein Navi, keine Griffheizung, kein.... :hmm:
Gel-Batterien wurden ursprünglich entwickelt für Dauerstromentnahme, nicht für Startstrom.
Grüße, Bernhard
Hallo Bernhard, genauso mache ich es immer. Hab ich mir so angewöhnt, als ich in der Vergangenheit schon mal mit schwächelnden Batterien zu tun hatte. In allen gezeigten Beispiel Videos sind alle Verbraucher auch off!

Deine Aussage zur Gel Batterie, bestätigt meine Vermutung. Danke Dir erstmal. Ich glaube ich google mal nach was stärkerem...es sei denn jemand hat schon einen passenden link wo ich mal rein gucken kann.

Grüße
Scannix
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Re: 8 Wochen unberührt in beheizter Garage...Batterie entladen

Beitrag von Bambi »

Hallo Scannix, hallo zusammen,
jetzt kommt der Elektrogastheniker wieder ums Eck! Wenn, ja wenn, ich alles dazu Gelesene richtig verstanden habe hilft Dir eine 'dickere' Batterie auch nicht. Die Big bzw. ihre Batterei läuft bei normalem Gebrauch schon recht knapp an ihrer Belastungsgrenze mit Licht an und Zündung plus gelegentliche Verbraucher (Bremslicht, Blinker, Hupe, Lichthupe) so daß für das Laden der Batterie ein begrenzter Reststrom zur Verfügung steht. Wenn Du jetzt noch ein Navi auf 'Dauerfeuer' angeschlossen hast und Heizgriffe benutzt bist Du ganz schnell am 'Punkt ohne Wiederkehr' (respektive Stromverbrauch ohne Ladereserve). Von der Nutzung von Doppelscheinwerfern wollen wir dann mal garnicht reden - den hast Du aber laut meiner letzten 'Ermittlungen' an der 'Military-Police' nicht im Gebrauch. Ohne häufiges Nachladen mittels Gerät wird Dich auch eine Batterie mit vier AH mehr Nennleistung wohl nicht glücklich machen ...
Schöne Grüße, Bambi
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Re: 8 Wochen unberührt in beheizter Garage...Batterie entladen

Beitrag von scannix »

Bambi hat geschrieben: 30.12.2023, 00:39 Hallo Scannix, hallo zusammen,
jetzt kommt der Elektrogastheniker wieder ums Eck! Wenn, ja wenn, ich alles dazu Gelesene richtig verstanden habe hilft Dir eine 'dickere' Batterie auch nicht. Die Big bzw. ihre Batterei läuft bei normalem Gebrauch schon recht knapp an ihrer Belastungsgrenze mit Licht an und Zündung plus gelegentliche Verbraucher (Bremslicht, Blinker, Hupe, Lichthupe) so daß für das Laden der Batterie ein begrenzter Reststrom zur Verfügung steht. Wenn Du jetzt noch ein Navi auf 'Dauerfeuer' angeschlossen hast und Heizgriffe benutzt bist Du ganz schnell am 'Punkt ohne Wiederkehr' (respektive Stromverbrauch ohne Ladereserve). Von der Nutzung von Doppelscheinwerfern wollen wir dann mal garnicht reden - den hast Du aber laut meiner letzten 'Ermittlungen' an der 'Military-Police' nicht im Gebrauch. Ohne häufiges Nachladen mittels Gerät wird Dich auch eine Batterie mit vier AH mehr Nennleistung wohl nicht glücklich machen ...
Schöne Grüße, Bambi
Also Heizgriffe hab ich keine. Frontlicht ist eine LED Birne. Ich glaube die zieht nur 20W bei hellerer Ausbeute. Da müsste ich nochmal genauer gucken, aber weniger als die 55/60W H4 in jedem Fall.

Ja, so langsam stelle ich auch fest dass es da nur Standart Batterien auf dem Markt gibt. mit geringen Abweichungen. Laut dem, was ich bisher im Web erlesen oder in YouTube Tutorials gelernt habe, sollen Gel Batterien durchaus eine gute Startfunktion haben. Lithium noch besser aber dafür wollen die mehr Strom aus der LiMa. Da frage ich mich natürlich, ob die schwachbrüstige LiMa der Big da wirklich ausreicht. Die BleiGel Batterien begnügen sich mit 13,5V so um den Dreh rum. Ich weis gar nicht im Moment, was die Big an Ladestrom tatsächlich abgibt...

Ich glaube, es hilft an dieser Stelle zuerst mal zu messen, ob und wieviel Strom im Ruhezustand genuckelt wird. Denn das war auch die Eingangsfrage, warum die so schnell in einer beheizten Garage in die Knie gegangen ist. Das führte dann automatisch zu meinem Dauerproblem.

Der Tipp mit der USB Buchse wurde beherzt und ist ja mittlerweile getauscht. Bliebe meiner Erkenntnis nach nur noch die Navi Halterung, welches mittels Schleifkontakt dem Navi Strom liefert. Wenn da zuviel abgezapft wird, könnte es ein Hinweis sein. (Ich habe diese Navi allerdings schon seit 5 Jahren montiert. Und früher gab es deswegen noch keine Probleme) Da hatte ich auch andere Batterien. Ich check morgen mal als erstes die Spannung und sehe wieviel Volt sie nach der Nacht hat.

:coool:
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StefanR
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Re: 8 Wochen unberührt in beheizter Garage...Batterie entladen

Beitrag von StefanR »

Ich würde an deiner Stelle die ganzen Nebenverbraucher nach dem Zündschloss anklemmen, bei der SR42B hatte ich sowas an das Standlicht angeschlossen, weil da eine günstige Steckverbindung liegt. Damit ist ohne Zündung und ohne Licht alles andere aus. Die Batterie in der Big ist einfach grenzwertig, die Größe durch den Bauraum begrenzt. Was größeres passt kaum. Eine gute Batterie reicht aber auch, egal ob AGM, GEL oder Bleisäure. Deine jetzige ist durch die Tiefentladung vorgeschädigt, das wird nichts mehr. Bevor du die nächste Batterie verheizt sollten aber die Nebenverbraucher umgeklemmt werden, damit sie bei Zündung "Aus" nicht an der Batterie nuckeln.
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Re: 8 Wochen unberührt in beheizter Garage...Batterie entladen

Beitrag von schnabelorange »

Moin,

vielleicht ein kleiner Exkurs zur Batterie.

Die "Ah" einer Batterie entsprechen der Größe des Eimers. Der mögliche Startstrom* entspricht dem "Loch" im Eimer durch das das Wasser rausläuft.
Zum Starten der Big brauchst du ein möglichst großes "Loch", d.h. in kurzer Zeit viel Wasser.
Wenn der Motor an sich gut startet reicht eine "Strommenge" wie sie vergleichbar in einer 9V-Blockbatterie enthalten wäre. Also sehr wenig. Deswegen ist 14Ah oder 19Ah von daher egal. Nur ist bei größeren "Eimern" oft auch automatisch das "Loch" größer.

Zum Laden einer Bleibatterie brauchst du 14,1 - 14,4V, temperaturabhängig (kälter --> höher). Darunter wird nicht definitiv nicht geladen.

Die Lima der Big liefert ca 150 Watt. Bei einer originalen Big werden während der Fahrt mit Licht ca. 70W (55W Abblend, 5W Rück, und Intrumente) verbraucht. Da bleibt eigentlich schon genug übrig zum Laden, wenn man schön fährt und mind. 4000 1/min hält. An der Ampel klappt das nicht....

Batterien auf Lithiumbasis haben halt im Vergleich zur Bleibasis ein "großes Loch" für Startstrom. Daher reicht die kleine, leichte (z.B. 5Ah). Man kann halt nicht lange "orgeln" ....

Grüße, Bernhard

* = Kälteprüfstrom (bei -18°C), der muss möglichst hoch sei. Und da wird getrickst. Angabe hoch, aber bei einer höheren Temperatur. Genauso getrickst wird bei den Amperestunden. Höhere Angabe, bei einem nicht normgerechten, schwächeren Entladestrom. Gemessen nach Norm wird C20.
Zuletzt geändert von schnabelorange am 30.12.2023, 11:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 8 Wochen unberührt in beheizter Garage...Batterie entladen

Beitrag von schnabelorange »

Noch eine Anmerkung: Batterien sind definiert über ihre Form/Gehäusegröße im Rastermaß*. Daraus folgt, dass eine 19Ah größer ist als eine 14Ah und damit nicht mehr ins Fach passt.
Modernere Technik erlaubt vielleicht 15Ah/16Ah im 14Ah Gehäuse, alles andere ist Lüge. Das Teuere an einer Batterie ist das Blei da drin und davon willst du möglichst viel haben, weil das ist der "Wirkstoff ".
Also brauchst du beim Kaufen eigentlich eine Waage um die schwerste Batterie bei gleichem Formfaktor zu kaufen. Die hat dann wahrscheinlich nur 14Ah aber die wirklich und lange....

Grüße, Bernhard

* das japanische Rastermaß weicht vom deutschen (und glaube auch SAE) ab. Zumindest beim Auto ist die Grundfläche meines Wissens etwas kleiner, dafür der Kasten höher...
Man muss also auch die Norm beachten
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Big Willi
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Re: 8 Wochen unberührt in beheizter Garage...Batterie entladen

Beitrag von Big Willi »

Moin Scannix. Du sagst ja selber, dass der Anlasser mit voll geladener Batterie willig dreht. Ich gehe mal davon aus, dass er das auch tun wird, wenn du mit ner Autobatterie überbrückst und dann auch mehrere Startversuche nacheinander erfolgreich sind. Das heißt für mich im Umkehrschluss, dass deine, wenn auch neue, Gel-Batterie für den Popo ist. Ich hab's schonmal irgendwo geschrieben: Nach nunmehr 40 Jahren Motorrad (Honda MB 8, Honda XL 250 S, DR 650R Dakar, 2 x DR800 SR43, Bandit1200 und nun V-Strom 1000 bin ich immer wieder nach kurzen Abstechern zur Gel-Batterie oder No-Name-Bleiakkus zur originalen Yuasa (mittlerweile mit AGM-Bauart) zurückgekommen. Die verträgt etliche Startversuche ohne frühzeitig schlapp zu machen. Und ja, sie ist natürlich schwerer, als ne Gel-Bakterie. Aber mal im Ernst spielt das bei dem 800er Eisenhaufen mit knapp 230kg Leergewicht eine Rolle?
Probierst mal aus mit ner original Yuasa AGM 14Ah.
Gruß und guten Rutsch Willi :hi:
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scannix
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Re: 8 Wochen unberührt in beheizter Garage...Batterie entladen

Beitrag von scannix »

StefanR hat geschrieben: 30.12.2023, 09:38 Ich würde an deiner Stelle die ganzen Nebenverbraucher nach dem Zündschloss anklemmen, bei der SR42B hatte ich sowas an das Standlicht angeschlossen, weil da eine günstige Steckverbindung liegt. Damit ist ohne Zündung und ohne Licht alles andere aus. Die Batterie in der Big ist einfach grenzwertig, die Größe durch den Bauraum begrenzt. Was größeres passt kaum. Eine gute Batterie reicht aber auch, egal ob AGM, GEL oder Bleisäure. Deine jetzige ist durch die Tiefentladung vorgeschädigt, das wird nichts mehr. Bevor du die nächste Batterie verheizt sollten aber die Nebenverbraucher umgeklemmt werden, damit sie bei Zündung "Aus" nicht an der Batterie nuckeln.
Lieben Dank für Eure ganzen Anregungen! Ich fange mal hier an:

Ich werde nachher mal runter in die Garage und nach Anleitung messen, ob gerade an meiner Batterie genuckelt wurde, oder nicht.
Und wenn ja, wieviel. (ich hoffe ich krieg das hin... :D )

Ja, nachdem ich gestern Nacht mich dem Thema "Welche Arten Batterien gibts denn da noch?" gewidmet habe, musste ich genau das feststellen. Es gibt nichts in gleicher Größe und mehr Kapazität. Ob sie tatsächlich vorgeschädigt ist oder ob ich sie gerade noch retten konnte, werde ich nachher auch nochmal messen. Ich habe im Web dazu recherchiert. Da stand: Tiefentladung passiert, wenn Du die 2,5V erreicht hast. Die Batterie hatte 3,6V als ich sie ausgebaut und aufgeladen hatte. Im Netz stand auch, dass mit dem richtigen Ladegerät die Batterie durch schonendes Laden wieder auf die Ursprungsleistung gebracht werden kann, ohne dass sie Schaden nimmt. Bis jetzt hatte sie, trotz dem Malheur letzte Woche, noch gut Leistung (12,8V). Aber aufgrund der Tipps, die ich jetzt habe bin ich angeregt eine AGM einzusetzen. :hi:

P.S. soeben habe ich gelesen, dass wenn eine Batterie trotz ausreichender Spannung im Lastbereich (also besonders beim Startvorgang!) unter 10V geht, dann hat die Sulfatierung schon ihr fortgeschrittenes Stadium erreicht und die Batterie wird nicht mehr lange überleben.
Tja, da ich ja gestern noch mal beim Startvorgang gemessen habe, ging sie beim Drehen des Motors bei mir auf 5 bis 6V in die Knie. Damit ist klar, dass sie es doch nicht mehr geschafft hat. Trotz Schonladung. :D
Zuletzt geändert von scannix am 30.12.2023, 15:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 8 Wochen unberührt in beheizter Garage...Batterie entladen

Beitrag von StefanR »

Ruhestrom: 10mA ist sehr wenig, aber trotzdem zu viel. 10mA macht am Tag 0,24Ah, macht im Monat 7Ah, nach spätestens 2 Monaten ist die Batterie leer. Deshalb alles an zusätzlichem Geraffel nach dem Zündschloss damit es wirklich nichts mehr zieht wenn die Maschine steht.
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Re: 8 Wochen unberührt in beheizter Garage...Batterie entladen

Beitrag von scannix »

schnabelorange hat geschrieben: 30.12.2023, 10:14 Moin, vielleicht ein kleiner Exkurs zur Batterie.

Die "Ah" einer Batterie entsprechen der Größe des Eimers. Der mögliche Startstrom* entspricht dem "Loch" im Eimer durch das das Wasser rausläuft. Zum Starten der Big brauchst du ein möglichst großes "Loch", d.h. in kurzer Zeit viel Wasser.
Wenn der Motor an sich gut startet reicht eine "Strommenge" wie sie vergleichbar in einer 9V-Blockbatterie enthalten wäre. Also sehr wenig. Deswegen ist 14Ah oder 19Ah von daher egal. Nur ist bei größeren "Eimern" oft auch automatisch das "Loch" größer.

Sehr gut, das hab ich kapiert!

Zum Laden einer Bleibatterie brauchst du 14,1 - 14,4V, temperaturabhängig (kälter --> höher). Darunter wird nicht definitiv nicht geladen.
Die Lima der Big liefert ca 150 Watt. Bei einer originalen Big werden während der Fahrt mit Licht ca. 70W (55W Abblend, 5W Rück, und Intrumente) verbraucht. Da bleibt eigentlich schon genug übrig zum Laden, wenn man schön fährt und mind. 4000 1/min hält. An der Ampel klappt das nicht....

Ah, klare Zahlen. Nachvollziehbar!

Batterien auf Lithiumbasis haben halt im Vergleich zur Bleibasis ein "großes Loch" für Startstrom. Daher reicht die kleine, leichte (z.B. 5Ah). Man kann halt nicht lange "orgeln" ....

Das beantwortet eine Frage, die ich mir gestern bei meiner Suche im Netz gestellt habe. Wieso haben die Li-ion Batt's so einer deutlich geringere Ah Zahl? In meinem Fall springt meine Dicke recht gut an, wenn sie denn dreht. Vergaser ist gut eingestellt, neu bestückt und Ultraschall gereinigt.

Grüße, Bernhard
Danke "Klugscheisser" Bernhard. Das war prima! :zwinker:
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Re: 8 Wochen unberührt in beheizter Garage...Batterie entladen

Beitrag von scannix »

Big Willi hat geschrieben: 30.12.2023, 12:15 Moin Scannix. Du sagst ja selber, dass der Anlasser mit voll geladener Batterie willig dreht. Ich gehe mal davon aus, dass er das auch tun wird, wenn du mit ner Autobatterie überbrückst und dann auch mehrere Startversuche nacheinander erfolgreich sind.

Mit ner Überbrückung (hatte ich neulich) ist die sofort angesprungen und hat super gedreht.

Das heißt für mich im Umkehrschluss, dass deine, wenn auch neue, Gel-Batterie für den Popo ist.

Das ist die Frage. Die Werte sind soweit noch gut, aber ich schliesse es nach Euren Aussagen definitiv nicht aus

Ich hab's schonmal irgendwo geschrieben: Nach nunmehr 40 Jahren Motorrad (Honda MB 8, Honda XL 250 S, DR 650R Dakar, 2 x DR800 SR43, Bandit1200 und nun V-Strom 1000 bin ich immer wieder nach kurzen Abstechern zur Gel-Batterie oder No-Name-Bleiakkus zur originalen Yuasa (mittlerweile mit AGM-Bauart) zurückgekommen. Die verträgt etliche Startversuche ohne frühzeitig schlapp zu machen. Und ja, sie ist natürlich schwerer, als ne Gel-Bakterie.

Aber mal im Ernst, spielt das bei dem 800er Eisenhaufen mit knapp 230kg Leergewicht eine Rolle?
Probierst mal aus mit ner original Yuasa AGM 14Ah.

Sehe ich absolut genauso, Willi. Es geht mir bei meiner Military auch definitiv nicht mehr ums Gewicht! Ich fahre nur noch leichtes Gelände und toure hauptsächlich. Ich habe die YUASA AGM oder eine passende Li-Ion im Focus. Mal sehen was mich das am Ende noch kostet...

Gruß und guten Rutsch Willi :hi:

Dir auch einen guten Start ins Neue!!! :hi:
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Re: 8 Wochen unberührt in beheizter Garage...Batterie entladen

Beitrag von scannix »

StefanR hat geschrieben: 30.12.2023, 13:31 Ruhestrom: 10mA ist sehr wenig, aber trotzdem zu viel. 10mA macht am Tag 0,24Ah, macht im Monat 7Ah, nach spätestens 2 Monaten ist die Batterie leer. Deshalb alles an zusätzlichem Geraffel nach dem Zündschloss damit es wirklich nichts mehr zieht wenn die Maschine steht.
Sehr gut erklärt, Stefan! So ist es nachvollziehbar, wie es zu dem Verlust kam. Vielen Dank! :coool:

Ich wüsste jetzt nur nicht genau, wie ich "nach dem Zündschloss" vorgehen sollte?
Ich hatte ja mal meine letzte Voltanzeige an das Kabel der Standlichtversorgung angeschlossen. Das lieferte allerdings unbrauchbare Werte. (könnte auch am Billiggerät gelegen haben). Inzwischen ist das eine Kombi aus USB und Voltanzeige mit Schalter.Wenn ich jetzt, so stelle ich mir das vor, wieder an diese Leitung gehen würde, wären die Kabel nicht zu dünn? Das käme mir komisch vor.

Irgendwer hatte hier erklärt wie ich messen kann ob etwas an der Batterie nuckelt. Irgendwas mit Massekabel abmachen und dann messen. Muss das nochmal heraus suchen. Dann hab ich Gewissheit, ob es überhaupt zu einem Verlust kommt.
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Re: 8 Wochen unberührt in beheizter Garage...Batterie entladen

Beitrag von scannix »

Auf der Suche nach Stromdieben, habe ich mich heut bemüht alles richtig zu machen.

Aber ich habe irgendwie das Gefühl, das habe ich nicht. Ausserdem denke ich, dass mein Multimeter nicht für den beabsichtigten Zweck geeignet ist. Es ist ein anderes, als ich in den YT Tutorials gesehen habe. Und da fing es auch schon an dass ich Zweifel hatte, dass es so richtig ist.

Zumindest habe ich mir nochmal die Leistung der Batterie beim Starten genauer angesehen. Weil ja das Thema Tiefentladung angesprochen wurde. Im Web hieß es, wenn die Batterie deutlich unter 10V beim drücken des Startknopf geht, wäre sie durch. Meine war so bei um die 9,8 bis 10,5V was ich so beobachten konnte.

Und ich hab den Startknopf heute einfach mal gedrückt gehalten, wenn der Motor suchschwer tut zu drehen. Und es passierte, dass die Batterie auf 5V runter ging, aber es trotzdem schaffte die Drehung zu vollenden und den Motor tatsächlich zu starten.

Aber seht einfach selbst im Video: Suche nach Stromdieb
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Re: 8 Wochen unberührt in beheizter Garage...Batterie entladen

Beitrag von Matthias »

scannix hat geschrieben: 30.12.2023, 13:25Ob sie tatsächlich vorgeschädigt ist oder ob ich sie gerade noch retten konnte, werde ich nachher auch nochmal messen. Ich habe im Web dazu recherchiert. Da stand: Tiefentladung passiert, wenn Du die 2,5V erreicht hast. Die Batterie hatte 3,6V als ich sie ausgebaut und aufgeladen hatte.
Darf ich nochmal auf den Teil eingehen. Lies den Passus im Netz nochmal nach. Ich denke da ging es um die Zellspannung von Lion Akkus. Wenn dein Akku nicht pro Zelle sondern insgesamt 3,6 Volt hatte, ist Sie durch. Lese Dir mal den folgenden Absatz zur Tiefentladung von 12 Volt Starterakkus durvh:

Mit einer Spannung von 10,5 Volt kann eine Starterbatterie als “leer” angesehen werden, obwohl zunächst nur eine reduzierte Batteriespannung vorliegt. Fällt die Spannung jedoch dauerhaft unter 10 Volt, kann von einer Tiefentladung des Akkumulators ausgegangen werden.
Einen schönen Tag noch !
Matthias

www.Reisebig.de..... .....Spritmonitor.de/Reisebig
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Re: 8 Wochen unberührt in beheizter Garage...Batterie entladen

Beitrag von StefanR »

Rein aus Interesse habe ich gerade noch den Anlasserstrom meiner SR42B nachgemessen. Verbaut ist eine Hawker https://batterie24.de/motorradbatterie- ... -13ah.html.
Die Big ist das letzte Mal vor 7 Monaten gelaufen, ich hatte zwischendurch einmal ein Ladegerät drangehängt.
Zur Strommessung habe ich nach dem Anlasserrelais einen 1mOhm Shunt mit 4-Leitertechnik eingebaut und ein Oszilloskop dran gehängt.

Ergebnis:
Anlaufstrom (mit gezogenem Deko-Hebel) 400A, dann nach loslassen des Dekos bei jedem Verdichtungstakt knapp 200A.
Die Spannung gemessen von Masse an der Batterie auf den Anlasser-Plus bricht in dem Verdichtungstakt bei knapp 200A auf ca. 8V ein, dazwischen etwas mehr als 10V (bei 60-80A)

Wie man sieht muss so eine kleine Batterie doch ordentlich Strom liefern damit die Big in Schwung kommt.
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