Meine Polenreise 2020

Veranstaltungen, an denen BIGler und Freunde teilnehmen oder gemeinsame Unternehmungen.
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Alex1989
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Meine Polenreise 2020

Beitrag von Alex1989 »

Dzień Dobry,

War die letzten 2,5 Wochen eine Begrüßung die ich Täglich mehrmals gebraucht hab. Und damit möchte ich euch Einladen in meinen kleinen Bericht zu meiner Reise durch Polen mit einem kleinen Abstecher in die Slowakei. Polen, ein Land an dessen Grenze ich in den 90er und 2000er in Frankfurt (Oder) aufgewachsen bin und mir nicht fremd ist. Und ich hab auch noch das Bild und die Vorurteile über Polen im Kopf, doch nicht eines davon wurde wärend meiner Reise bedient. Weder habe ich überall rostende, winzige Fiat Polski, noch ungefragte Scheibenwaschdienstleistungen, stark verfallene Städte gesehen oder wurde bestohlen. Auch meine Reifen waren an jedem Morgen noch da, wo sie hin gehören. Gesehen habe ich hingegen ein Land im Aufbruch und mit viel Aufbruchsstimmung gerade in den Touristengebieten an der Ostsee und den Bergen. Ein Land das viel geschafft hat und noch so manches vor sich hat. Und vor allem ein Land, dass so viel zu bieten hat, dass 2,5 Wochen eigentlich nicht ausreichen um es zu fassen. Aber 2,5 Wochen sind genau die richtige Zeit um einen Eindruck zu bekommen und diese zu verarbeiten. Polen bietet dabei für jeden etwas, Ob Ostsee, Wälder, Kultur, Berge, Städte, Offroad... und all das haben wir sehen dürfen. :moto:
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Wer ist Wir? Das sind Jan mit seiner futschneuen Tenere 700, den einige vom WWW Stammtisch ja kennen und meine wenigkeit mit der guten BIG. Getroffen haben wir uns am 12.09 in Lübeck bei Freunden und haben den Abend gemütlich bis in den 13en hinein ausklingen lassen, denn am 13en wurde jan 30. Welch ein Auftrakt zu der Reise. Und so ging es am 13en gemeinsam los. Mit einem kleinen Abstecher bei seiner Mutter und bei Ihm Zuhaus um nochmal zu schauen ob letzte Bestellungen da sind, sind wir bis hinter Greifswald auf einen Campingplatz gefahren. Im Laufe der Reise wollten wir eigentlich öfter Campen, doch es kam doch anders als gedacht...

Tag 2.
Auf dem Campingplatz hatten wir uns Morgens zeit gelassen und Jan wollte noch sein Stromanschluss im Tankrucksack verlegen. Was wir uns hätten sparen können, denn am ende hat es nicht Funktioniert. Nun denn, nach einem Frühstück am Campingkisosk ging es los. Wir sind über Swinemünde gefahren und haben etwas außerhalb die Fähre genommen. Unser Tagesziel war Kolberg.. im Nachhinein hätten wir auch ein Campingplatz nehmen können, aber nunja, so ist es nunmal nicht gewesen. Wir haben Kurzfristig direkt an der Promenade ein Hotel gebucht. Als wir dort ankamen, war man mit uns etwas überfordert. Offenbar war kein Zimmer für uns Fertig. Wir mussten eine Zeit warten in der man ein Zimmer fertig gemacht hat. Dafür hatten wir dann ein Gratis Abendessen und später noch eine Flasche Wein auf dem Zimmer. Wo es uns natürlich nicht gehalten hat. Wir haben am Strand ein Spaziergang gemacht und uns anschließend ein Lokal gesucht, wo wir etwas Trinken können. Auf dem Rückweg ins Hotel noch ein Gofry, quasi eine Waffel bei netter Livemusik an der Promenade genossen und dann ging es in die Falle.
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Tag 3.
Nach dem Frühstück ging es Los, mit einem besonderen Umweg. Denn Jan seine Oma kommt Gebürtig aus Pommern und so haben wir den Ort besucht wo sie Aufgewachsen ist und anschließend ging es nach Danzig. Wir sind nur kleine Straßen gefahren und haben wenn möglich die großen Fernstraßen, welche sehr gut Ausgebaut sind, ausgelassen. Dafür ist ein Fahrzeug mit mehr Federweg auf den kleinen Straßen durchaus zu empfehlen, es reicht von gutem Belag, über Buckel, Schlaglochpiste, Kopfsteinpflaster, bishin zu Schotterpiste oder Sandweg. Bleibt man aber auf den "Befestigten" wegen, hat man es in Pommern und Masuren wirklich schön! Denn dann fährt man immer über alte Preußische Alleen, welche uns bis wir Masuren verlassen haben, immer begleiten und welche ich genossen habe. :)
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Wärend der Fahrt vielen mir dann 1-2 Checkpoints auf, mit Autos, Schildern, Tischen, und div Veranstaltunghelfern. Ich dachte mir schon, hier ist doch was im Busch. Als wir dann an einem kleinen See pause gemacht haben, kamen sie dann... die LKW! Aber nicht primär auf der Straße, von der Straße ging es dann direkt in den Wald und mit Vollgas weiter. Einer hatte sich verfahren, quietschend gebremst, zurück gesetzt und ist mit einer großen Staubwolke und viel Motorenlärm im Wald verschwunden. Eine LKW Rally. Wir haben eine kurze zeit den Trubel entlang der Straße angesehen und sind dann aber auch wieder weiter.
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So kamen wir am frühen Abend in Danzig an... der Stadtverkehr! Grauenhaft und viel Stau! Eine sache die ich über Polen gelernt habe. Mit der richtigen Verkehrsregellung und Stauvermeidung haben die Polen es nicht so. Wir haben auch später Häufig im Stau gestanden, wo ich mir denke, der grundsätzlich durch eine bessere Regellung überwiegend vermeidbar wäre. Was mir aber auch aufgefallen ist, uns sich vergleichsweise wenig Motorradfahrer entgegen gekommen und noch weniger Motorradreisende... wenn dann aber nicht selten BMW GS. Ich Frag mich schon in Deutschland wo die Leute das Geld dafür her haben und jetzt in Polen? :kratz:

Nun aber zurück nach Danzig. Wir haben uns Altstadtnah, also quasi direkt in der Altstadt ein Hostelzimmer genommen. Hier wurde uns etwas "Angst" um die Motorräder gemacht, wegen der Garage und Polizei die nicht dauerhaft Kontrolier usw. Wir haben die Motorräder aber Stehen lassen. Auch wenn die Straße eine unbefestigte Seitenstraße, am rand der Altstadt war, war am nächsten Morgen noch alles da. Doch erstmal haben wir ein Bummel gemacht. Wir waren in einem kleinen Kaschubischen Restaurant essen und es war super lecker. Kaschubisch? Ja Kaschuben sind ähnlich wie die Sorben im Spreewald eine Lokale Minderheit in Polen. Sie haben wohl auch einige ähnlichkeiten zu den Sorben, so auch in der Sprache.
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Frisch gestärkt haben wir unseren bummel fortgesetzt. Nun es ist schon Dunkel kommen manch komische Gestalten in die Stadt und laden Touristen in div. Etablisments ein. So wurden wir in ein Stripclub eingeladen, was wir abgelehnt haben. Noch weitere 5 mal Sprachen und junge Menschen an und wollten uns einladen. Bei 2 weiteren war ich mir sicher, das es um ähnliche einrichtungen ging. Kein gutes Bild für die Stadt und errinert mich ein wenig an die Scheibenputzer die in den 90er auf den Grenzbrücken standen und ungefragt die Scheibe geputzt haben. Wir haben uns dann in eine Bar gesetzt und den Tag beim Bier ausklingen lassen.

Tag 4.
Nach dem Frühstück wollten wir nochmal Danzig bei Tag sehen, auch um ein Paar Fotos zu machen. Zumal die Marienkirche von Danzig mich beeindruckt hat. An dem Museumsschiff Soldek wollten wir auch noch vorbei. Schade war, das sie Mittwochs erst um 13Uhr, statt wie sonst 10Uhr auf machen. Besonders, da Jan selbst Museumsseeman auf der Stephan Jantzen in Rostock ist. https://www.technische-flotte-rostock.de/" onclick="window.open(this.href);return false;
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Dann ging es weiter, heute wollten wir nicht so viel Km machen, dafür mehr sehen. In Malbork angekommen, war sie nicht zu übersehen, die Marienburg! Am Parkplatz Trafen wir einen Polnischen Motorradfahrer, der meinte er wäre 3 Std drin gewesen. Das dachten wir dann auch, doch am ende waren wir 5 Stunden in der Marienburg! Und für 50Zloty, ca 12Euro kann man nicht mehr sehen und erfahren. Mit einem wirklich guten Audioguide ging es durch die Burg. Es war sehr beeindruckend, was sich die Ordensritter des Deutschen Orden dort hin gesetzt haben und div Adlige, u.a. auch der Polnische König später genutzt haben. Und dabei haben wir nicht einmal alles gesehen.
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Dann ging es noch weiter, mit nur 60km von Danzig bis Malbork wollten wir uns nicht zufrieden geben und sind bis zum Oberländischen Kanal gefahren. Hier am obersten Punkt in Buczyniec, ist auch direkt ein Kostenfreier Campingplatz nebenan, wo wir unsere Zelte aufgeschlagen haben. Es gab natürlich kein fließend Wasser oder Toiletten. Wir haben dann aus dem Wald etwas trockenes Totholz geholt und es uns bei Bier, Wurst, Käse und Brot welches wir in einem Sklep(Laden) wie es sie quasi in jedem größeren Dorf in Polen gibt vorher gekauft haben, mit einem Lagerfeuer gemütlich gemacht. Diese Läden sind Genial, ich kenne sie bereits vom Balkan, oft nur ein winziger Raum mit einem 2m tiefen Stichgang für den Kunden und rundrum alles was man Brauch. Brot, Wurst, Käse, Bier, Wasser, Süßigkeiten, waren für den Täglichen bedarf. Zu schade das wir soetwas Tolles hier nicht haben!
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Tag 5.
Wir haben uns noch eben Angesehen wie an dem Kanal auf Rollwagen die Schiffe den Berg hoch und runter gefahren werden und waren auch etwas erstaunt, dass all dies nur mit Wasserkraft geschieht. Wirklich tolle Technik. Sollt man sich beim nächsten Besuch mal näher ansehen. Es gibt auch Tagesbootstouren. Aber wir sind Weiter, denn wir wollten uns am Abend noch ein haufen Betonbrocken ansehen. Anders kann man die Wolfsschanze auch nicht bescheiben. Einzig anders sind die Dimensionen mit denen man sich dort eingeigelt hat für relativ kleine Räumlichkeiten. Ein Fokus legt man hier in der Ausstellung natürlich auf das Staufenbergattentat. Geschlafen haben wir dann in den Unterkünften des Reichsssicherheitsdienses, welches zu einem Hotel umfunktioniert wurde. In den ehm Garagen darunter war ein im Stil der 30/40er eingerichtetes Restaurant mit ebenso Deutscher Musik aus der Zeit. Aber, das ganze frei entsprechender Politischer gestaltung des Ortes. Eher war der Dekorative Stahlhelm einer der US Armee. Nur an unserem Zimmerschlüssel war ein Schlüsselanhänger in Form einer Stilhandgranate mit der Aufschrift "Wolfsschanze". Aber irgendwie haben die Polen da auch ein anderen, lockeren Draht zu dem Thema. Das Merkt man btw auch wenn man auf den Bazars in Grenznähe unterwegs ist.
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Tag 6.

Vor dem Frühstück haben wir ein Vorgeschmack auf das bekommen was noch kommt, ein laut röhrender Hirsch läutet das Frühstück ein. Und so machen wir uns dann auf dem Weg an den Östlichsten Punkt unserer Reise. Nach Bialowieza. Auf dem weg dort hin verlassen wir Masuren und sofort merkt man, es ist anders. Die Orte sehen anders aus, es gab mehr Ortodoxe Kirchen, die Backsteingotik verschwand und so auch die Alleen! Das Straßennetz wurde dünner und so mussten wir vermehrt auf Fernstraßen fahren, denn das Gebiet ist das am dünsten besiedelte in Polen. Doch unterwegs fielen mir einige Bunker auf. Das ist nichts ungewöhnliches, doch waren sie nach Westen ausgerichtet. Das hat mich etwas verwundert. Doch eine Antwort hab ich einige Hundert Km Später bekommen. Denn sie gehören wohl zu der Molotowline der Russen, welche die Grenze nach dem Hitler-Stalin-Pakt absichern sollte. Hier Zeigt sich wieder, wir Polen mit soetwas umgehen. In Deutschland wäre das verriegelt und verammelt... in Polen ist alles Zugänglich und so haben wir uns die Geschützstellung etwas näher angesehen. Es gab aber noch andere, auch größere. https://de.wikipedia.org/wiki/Molotow-Linie" onclick="window.open(this.href);return false;
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Am späten nachmittag kamen wir dann in Bialowieza an und wurden sehr Freundlich von einer alten Dame, die den Campingplatz leitet begrüßt. Sie Sprach sogar Deutsch und hat uns alles wichtige erklärt. Wir haben also unsere Zelte aufgeschlagen und sind in die Stadt/Dorf gelaufen. Viel zu sehen gab es nicht. Außer dem Sächsischen Park und Palast, den wir uns aber geschenkt haben, denn wir waren ja wegen etwas anderem Hier. Die suche nach Essen war dann etwas tricky, weil die Auswahl nicht groß war und wir lange nicht beachtet wurden. Wir sind dann doch alsbald zurück zum Zelt. Haben uns noch mit Lebensmitteln und was zum Trinken eingedeckt und haben auf dem Zeltplatz den Nachthimmel bestaunt, denn so klar sieht man ihn in Deutschland auch nur selten. Als wir dann in die Zelte krochen fing es an... ein Kleffer! Ein kleiner widerlicher Kleffer! Er fing an zu bellen und andere Hunde machten mit und bald bellte das gesammte Dorf. Als es den anderen Hunden zu blöd wurde, kleffte dieser aber noch munter gemeinsam mit seinem Nachbarn weiter und das gute 2 Std lang. Am abend des Folgetages war es ebenso... Was aber auch, aus mehreren richtungen zu hören war, waren die röhrenden Hirsche.

Tag 7.
Nach dem Frühstück hieß es erstmal Wäsche waschen und aufhängen. Anschließend ging es ins Dorf, wir wollten eine geführte Tour machen und Wisente sehen. Wilde! Leider war alles schon voll und wir lernten, man sollte besser 3 Tage im Vorraus sich anmelden. Aber wir fanden noch ein Angebot, leider nicht für den Strikt geschützten Teil des Nationalparks, sondern die Öffentlich zugänglichen. Und so buchten wir für 500Zloty einen Guide für 4:30 der uns dann abholen sollte. So haben wir uns ein Fahrrad ausgeliehen und haben einfach eine Runde gedreht. Muss ja toll sein wenn es so viele Räder zum leihen gibt. Naja, die Fahrräder waren nicht gerade geeignet, eher ein Holland als ein Treckingrad oder Mountainbike. Damit dann zu anfang über Stock und Stein, alternativ entlang von Straßen... also entweder waren wir 2 zu Doof um die Fahrradkarte zu lesen oder die verfügbaren Rad/Wanderwege sind wirklich so ein mist. Entlang einer Straße will ich jetzt eigentlich nicht durch den Wald fahren. Nun ja... wir haben dann aber ein kleines Dorf gefunden und waren dort auch sehr lecker essen. Was hier in der Region auffällt ist dass die Dörfer überwiegend aus Holzhäusern bestehen. Das hat natürlich ein ganz netten Charme. Als wir durch ein solches Dorf geradelt sind, hat sich ein alter Herr auch richtig gefreut wie wir in gegrüßt haben. Scheint wohl nicht oft vor zu kommen. Wärend der Radtour hat sich auch eines als lohnenswert gezeigt! Und zwar das ich am Eifelsommer den Trinkrucksack gekauft habe, welcher allgemein auf der Tour sehr gute dienste geleistet hat! :good:
Nachdem wir die Räder wieder zurück gegeben haben, waren wir nochmal einkaufen und haben uns Brote geschmiert. Dann ab in die Zelte, 3:30 geht der Wecker!
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Tag 8.
Die Nächte waren nun doch arsch Kalt! Weshalb anschließend wir erstmal nicht mehr Gezeltet haben, da mein Schlafsack am rande desse nwar, was er kann. Nachdem ich mir eine Kuscheldecke gekauft hatte, hatten wir das Problem, dass uns das Wetter ein strich durch die rechnung gemacht hat, das wir nochmals Zelten konnten. Also Fortan hieß es Pension/Hotel/Hostel. Aber erstmal ging um 3:30 der Wecker. Also aufstehen, frisch machen, was essen und schon war es 4:30. Der Guide war Pünktlich und hat uns in sein Auto gesetzt. Ein Gutes Auto sagt er. Ein VW Passat älteren Datums. Nur geht die Heizung, Lüftung nicht mehr und die hinteren Türen ließen sich nur von außen Öffnen. Aber ein Gutes Auto! Wenn wir mal auf die Autos eingehen, sagte ich ja, das ich die alten Fiat Polski kenne, von denen ich nur ein Paar Liebhaberstücke gesehen habe. Sonst fahren die Polen viel relativ Neues oder gut gebrauchtes. Doch manch erhaltungszustand.. nunja Polen halt. :-?
Jedenfals ging es an den ersten "Spottingpoint". Ein Aussichtsturm am anderen ende des Nationalparks. Nach einer kurzen wartezeit haben wir sie dann auch gesehen, 2 oder 3 Wilde(!) Wisente. Doch leider wurde dann der Nebel zu dicht und wir haben keine mehr gesehen. Doch gelohnt hat es sich dennoch. Vlt sollte man dort nochmal vorbei schauen.
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Im Anschluss daran hieß es nochmal 2 Std Schlafen, anschließend zusammenpacken und los. Es hat uns weiter richtung Süden, fast bis Italien könnte man meinen getrieben. Aber nur Fast! Denn Zamosc sieht zwar Italienisch aus, ist aber in Polen. Die Stadt wurde als eine Italienische Idealstadt von einem Venezianischen Baumeister 1578 erbaut und gilt auch heute als Unesco Weltkulturerbe.
Wir kamen recht Spät an und mussten erstmal unser Hostel suchen. Nach einem Kurzen Telefonat war dann alles geklärt... nur die Hofzufahrt... Nunja. Vor dem Hostel war ein Großer Platz der aktuell Saniert wird und es gibt ein ca 1,5m beiten Weg zwischen den Häusern und dem Bauzaun. Dort haben wir die Motorräder dann entlang in den Hof buchsiert. Es hat geklappt, also alles gut. Anschließend wieder der übliche Bummel. Eigentlich wollten wir Pizza essen gehen, sind ja quasi in Italien. Sind dann aber bei einem Armenier gelandet. Gut war auch Lecker. Aber Armenien und Polen? Sogar die Häuser am Markt heißen Armenische Häuser. Da scheint wohl mehr zu sein. Woher diese Freundschaft so aber stammt, blieb bisher im Dunkeln. Doch schön an zu sehen ist die Stadt alle mal. Wir haben am nächsten Morgen natürlich wieder ein Rundgang gemacht!
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Tag 9.
Nach dem Bummel und dem Frühstück in der Bäckerei mit Hindernissen, denn die Polen sind mit Fremdsprachen nicht so gesegnet, ging es weiter. Diesmal ohne klares Ziel haben wir Sanok, am rande der Woiwodschaft Karpatenvorland, auserwählt. Ein hübsches Hotel hat sich auch schnell gefunden. Es war mitten in der Stadt, an einer viel befahrenen Straße... das wirkte auf den Bildern etwas anders. Aber egal, es ist nur ein Schlafplatz. Wir haben das Hotel auch nicht verlassen, sondern sind da geblieben. Ich hab Borscht und Piroggen gegessen. Doch was kommt da angeschlichen? Eine Katze, erst hat sie es sich bei Jan bequem gemacht, merkte aber das nur ich was zu Essen hab und kam dann zu mir. Eine so zutrauliche Katze habe ich noch nie erlebt. Und Stur ist sie noch dazu! Aber wir haben uns amüsiert. So oft ich die Katze runter gesetzt hab, sie kam wieder. 3 mal hat ein anderer Gast, der wohl die Katze kennt genommen und hinter den Zaun gebracht, doch sie kam wieder. Dann kam die Wirtin und nahm Loretta, wir mussten lachen.. nicht nur wegen des Leben des Brian sondern auch wegen einer Festivalgeschichte auf die ich nicht näher eingehen will. :lol: Den abend haben wir dann beim Bier gemütlich ausklingen lassen. Und da muss man eine Lanze brechen! Die Polen haben viel gutes Bier! Wir haben meist Regionales getrunken und wurden eigentlich nie entäuscht. Also ein Grund mehr wieder nach Polen zu fahren. :prost:
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Tag 10.

Heute wollen wir Polen verlassen, doch vorher, wollen wir den Südosten sehen! Und es hat sich gelohnt! Wir sind ein Schlenker richtung Ukrainische Grenze gefahren und haben dabei ca 20-25km Schotter hinter uns gelassen. :moto: Es muss auch mehr geben, da wir einer Gruppe Sportendurofahrer begegnet sind. Anschließend ging es noch in vielen Kurven über Berge und Hügel und dann kamen Schmalspurgleise in sicht. Da werd ich natürlich hellhörig und pass genau auf. Das meiste war tot und wir mussten an einem Bahnübergang mit Stoppschild halten. Ich Schrie "Hier fährt doch eh nix mehr, warum????". Dann bemerkte ich aber, der Bahnübergang ist anders als ein teil der Strecke, der ist Gepflegt...2km Weiter war ein Bahnhof mit vielen Fahrzeugen und einer schönen kleinen Waldbahn! Ein nettes schönes kleinod. Also kurz umgesehen und mit einem Museumsbahner unterhalten. https://kolejka.bieszczady.pl/" onclick="window.open(this.href);return false;
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Doch wir mussten weiter richtung Slowakei und hier sieht man ein ganz anderes Bild. Es ist noch viel mehr zu Sanieren als in Polen. Auch die Ethnische durchmischung ist mehr zu sehen. Immerhin leben seit 500 Jahren auch Sinti und Roma in der Slowakei, einige Flüchtlinge haben wir gesehen. All das gab es in Polen so nicht. Außer in den größeren Städten. Dann kam aber eine Straßensperre... naja egal einfach durch. Die Bauarbeiter haben uns sogar Platz gemacht damit wir durch kamen und wieder hatten wir 2-3 Km Schotter. Wohl bemerkt auf dem Weg nach Lübeck bin ich auch durch eine Baustelle gefahren und man hat mich Angehupt sowie einen Vogel gezeigt. Das ist etwas was ich an Deutschland nicht verstehe, überall wird man durch die Baustelle gelotst, zur not ohne Ampel sondern mit 2 Bauarbeitern die den Verkehr regeln. Und wir machen 20Km Umleitungen, wegen einer Vollsperrung für Markierungsarbeiten. (So auf der Rückfahrt Passiert. Da hat aber keiner gemeckert das ich durch gefahren bin. :) )
Dann kam sie aber auch bald in sicht, die Zipser Burg! Ein riesen ding und hoch auf einem Berg. Man könnte auch allen Perspektiven 100 Fotos machen, es ist einfach unglaublich imposant. Genächtigt haben wir diesmal in einem Gästehaus im Kloster. Das Zimmer war einfach, mit kleinen Fenstern, aber mit Blick auf die Burg. Und Günstig! Wir haben für 2 Nächte 74€, für 2 Personen bezahlt. Inkls. Frühstück. Ehrlich wozu bei solch Preisen auch noch das Zelt aufbauen? Am ende haben wir zusammen 550€ für Unterkünfte bezahlt. Also jeder keine 300€. Das ist ertragbar denke ich.
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Tag 11.
Wieder einer mit wenig Km. Heute haben wir uns die Zipser Burg angesehen.... nehmt euch ein Sauerstoffzelt mit! Da geht es zu fuß einige Meter Bergauf und Bergab, auch auf der Burg. Für die Burg gab es auch eine Kostenlose Audioguideapp, welche wir uns dann auch herrunter geladen haben. Das war natürlich ganz nett, aber nicht perfekt. Trotzdem ist die Burg ein besuch wert! Anschließend ging es richtung hohe Tatra. Das Wetter war schon sehr zu gezogen und Frisch. So das wir auf der Mittelstation der Lomnitzer Spitze kein Ausblick hatten und für die Fahrt auf die Gipfelstation in 2600m höhre war bereits alles ausgebucht. Wieder mussten wir lernen, hier muss man 2-3 Tage im vorraus buchen. Nichts desto trotz war der Ausflug lohnenswert, besonders am nächsten Tag.
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Doch eine sache an der Slowakei ist nicht so Lohnenswert muss ich sagen. In der Slowakei leben seit 500 Jahren Sinti und Roma, ich kann mir vorstellen das es einige Gibt die ein gutes Auskommen haben, denn gesehen haben wir viele, aber nur 2 Slums! Zum glück nur 2. Ein recht kleines und ein recht Großes, beide etwas abseits. Das hat mich etwas erschrocken, wo ich das nun gar nicht erwartet hab.
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Tag 12.

Wir verlassen die Slowakei wieder, doch nicht ohne eine schöne Strecke gefahren zu sein. Entlang der Hohen Tatra geht es richtung Polen mit einmel kleinen Bergpass auf gemütliche 1100m. Die Straße entlang der Tatra ist wunderbar, viele Kurven und immer wieder der Ausblick in die Ferne oder die hohen Berge neben ein. Wirklich klasse.
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Am ende sind wir in Zakopane in Polen gelandet. Doch wärend der Fahrt macht die Big sachen die ich nicht Verstehe. Am Tag vorher musste ich die Scheinwerferbirne tauschen, da diese durch war. Doch mit einmal war sie wieder Dunkel. Sowohl Fern, als auch Abblendlich gingen nicht mehr. Dafür aber leuchtete egal wie ich das licht einstellte, die Fernlichtkontrolle. In Zakopane hab ich eine Neue Birne geholt und seitdem ist das weg. Also war die Fehlerquelle wohl die Slowakische Birne. :kratz:
Zurück aber nach Zakopane, denn wir mussten die Birne erstmal Finden! Eine örtliche Motorradwerkstatt am Berg (Man bemerke die Aussicht)hatte keine Da gehabt... mir schien aber auch, das die eigentlichen Fahrzeuge die sie reparieren mehr Stolle und kein Licht haben, also brauchten die sowas auch nicht. :D

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Doch im Ort fanden wir etwas. Der Ort selbst, ein Lebendiger Skiort im Aufschwung. Überall wird gebaut und der verkehr verstopft die Stadt die nur von ein paar Kreisverkehren und Vorfahrtsregelungen gesteuert wird. Wir hatten eine ganze Ferienwohnung diesmal und haben sogar selbst gekocht. Nebenbei, weshalb wir das Zimmer genommen haben, haben wir wieder Wäsche gewaschen. Und hier muss ich wieder etwas über Polnische Hotels erzählen. Ich habe alles über Booking.com gemacht und dort stand zu dem Hotel das eine Kaution in höhe vn 500Zloty erhoben wird und wenn nach erfolgter Begehung bei Checkout keine Mängel fest gestellt wurden, wir diese wieder bekämen. Nun, die Kaution musste ich nicht zahlen, aber Mängel waren dennoch zu genüge zu finden. Es ist so eine sache in Polnischen Hotels. Die zimmer sehen Toll aus, doch gibt es wirklich in jedem! Zimmer irgendwo etwas was man beanstanden könnte. Sei es in Kolberg das die Badezimmertür eine Falttür ist wo man alles mithören kann, das blenden fehlen, Klopapierhalter irgendwie zusammen halten, steckdosen die Abdeckung fehlen oder runter hängen uvm. Irgendwas hatte jedes Zimmer. Mein Zimmer auf dem Weg nach Lübeck in Bad Salzuflen war da aber nicht besser... War aber auch mehr eine Absteige... oder Handwerkerunterkunft. :lol:

So aber zurück zum Thema!!

Tag 13...
...sollte der Schlimmste werden was das fahren angeht! Wir haben uns auf den Weg nach Salzberg/Bochnia Östlich von Krakau gemacht. Ca 120km nur... aber die sind wir quasi NUR durch Dörfer gefahren. Also das klingt ja erstmal toll, aber nicht wenn Ortsausgangsschild an Ortseingangsschild grenzt oder zwischen den Dörfern im 150m Abstand Häuser stehen. Das war wirklich anstrengend und die Landschaft kann man so auch wenig Genießen wenn man nur Häuser sieht. Dafür war der Zwischenstop umso besser! Wir haben in Chabowka eines von 2 Eisenbahnmuseen der PKP stopp gemacht. Ein Großes, sehenswertes Eisenbahnmuseum. Selbst wurde gerade eine Dampflok für die Fahrt am Wochenende Fit gemacht.
In Salzberg wollten wir uns eines der Hiesigen Salzbergwerke ansehen. Leider hatten sie keine Englische Führung gerade im angebot. Doch konnten wir eine Buchen, für 210Zloty plus Eintritt... also wieder 400Zloty... naja, wann ist man mal hier und kommt 250m in die Tiefe. Also schnell ein Hotel gesucht und für den nächsten Tag einen Guide reserviert.
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Tag 14.

Nach dem Frühstück in unserem Märchenschlossthemenhotel, also für Fantesyfans wirklich klasse gemacht! Ging es dann zu dem Bergwerk. Mit dem Originalen Lift ging es dann 250m in die Tiefe und nochmal 500-600m mit der Grubenbahn. Anschließend Laufen. Das gesammte Bergwerk ist Touristisch erschlossen so das es viele Audioeinlagen gibt und die Deckenhöhe so ist, das man selbst ohne Helm auskommt. Was ich an Deutschen Museumsbergwerken irgendwie mag, das es nicht so ist immer. Aber es hat sich gelohnt und war ein schöner Einblick in das Bergwerk, ich mag das ja. Eigentlich wollten wir dann auch weiter nach Gleiwice zu einem Steinkohlebergwerk, doch haben wir im hiesigen Hostel keinen erreicht und so führte uns unser Weg zu einem Ort dunkelster, schrecklichster und absoluter unverständlicher geschichte Europas. Auschwitz.
Wir haben das eigentlich nur als Zwischenoption geplant um mal da gewesen zu sein, doch entschieden zu bleiben und eine Führung zu machen. Die Ironie an der Geschichte ist, das ich für 180Zloty/ca 40€, ein Welneshotel ausfindig gemacht hab, was wirklich angenehm war, von den Mängeln mal abgesehen. Und das an einem solchen Ort.
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Tag 15.
War der Besuch im KZ und Vernichtungslager Auschwitz. Ich hab mir bei der Fahrt und vor Ort wirklich gedanken gemacht. Auch weil ich einmal eine Dokumentation gesehen hab, in der es um Schuld ging... ich sehe hier wenn ich das sagen darf Heute Keine Schuld bei mir als Deutscher, aber als eine Bürde, nicht als Deutscher, sondern als Mensch! Jeder Mensch sollte die Aufgabe haben, das soetwas nicht mehr Passiert. Und darum finde ich sollte auch Jeder der dort ist, das gesehen haben.
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Wir haben eine 3,5Stündige Führung durch Auschwitz 1 und Auschwitz 2 Birkenau gemacht. Das war sehr knapp und bedrückend, wo im Stammlager die Gaskammer noch vorhanden ist, welche in Birkenau Zerstört ist. Mehr möchte ich nicht berichten, denn die Geschichten sind bekannt und wenn, muss man es selbst gesehen haben. Ich kann es nur empfehlen.

Es ging weiter nach Breslau, wovon ich mirgendwie mehr erwartet habe. Wir haben ein Hostel gebucht, direkt neben der Altstadt. Das Hostel war naja... hatte die Schlimmsten mängel um es mal so zu sagen. Ich hab für weniger Geld in Deutschen Hostels besser geschlafen. :| Und auch die Stadt errinerte mich mehr an Berlin Friedrichshain, Jung, Hip, Beschmiert, Jugendstilbauten, neben Mietskasernen, Frisch Saniert, neben Sanierungsbedürftig. Und dazwischen mal was Neues. Der Marktplatz war ganz nett, aber sonst hat mich Breslau nicht sehr beeindruckt. Nun, wir waren halt mal da gewesen.
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Aber auch hier möchte ich etwas erzählen, was mir in Polen aufgefallen war. Denn der Aufschwung ist zu sehen! Viele Häuser an denen wir entlang gefahren sind, waren Saniert oder Neu gebaut. Der geringste Teil war wirklich herunter gekommen. So das man das gefühl hat, den Polen geht es nicht zwingend Schlecht. Doch was auch auffällt, außer im Raum Krakau, Dem Kohlerevier, was wie das Ruhrgebiet mit seinen Stadtautobahnen und Fördertürmen wirkt, gibt es in dem bereich Polens wo wir waren quasi kaum bis keine Modernen Gewerbegebiete, die an den Ortseinfahrten sich breit machen. Das gab dem Land ein wirklich tollen Charme. Aber auch wenn vieles Saniert oder Neu gebaut wurden, merkt man in Polen wie wichtig dort noch die Kohle als Heizmittel ist. Überall, besonders natürlich im Süden gibt es Kohlenhöfe, wie es sie hier nicht mehr gibt, welche für die Versorgung mit Kohle zum Heizen benötigt werden. Entsprechend ist es verständlich das die Polen da ein gewisses Problem damit haben, aus der Kohleförderung auszusteigen. Es ist also noch viel zu tun. Aber ich denke, das werden die Polen schaffen. :)

Tag 16.
Von Breslau ging es nun nach einem Frühstück in einem der Jungen Hippen offenen Bäckereien und einem Tageslichtbummel richtung Riesengebirge nach Krummhübel. Das wetter hat nun endgültig gedreht und von den 30 Grad und Sonne in Danzig sind nun mehr 11Grad, Wolken, teilweise Regen übrig geblieben. Es ist Kalt, Nass und Eklig. Als Abschluss unserer Reise haben wir Krummhübel aus gemacht und wollten nochmal etwas Wellnes genießen. So haben wir für leativ Günstiges Geld ein Hotel gefunden mit Sauna, Wirlpool und Massagen. Wieder sind es nur 130km. Hier durfte ich nun Jan seine Tenere 700 mal fahren. Nach 50Km hab ich sie ihm zurück gegeben. Zu unbequem der Sitz, zu Spitz der Kniewinkel und der Lenker ist auch nicht gerade toll. Da nehm ich lieber beine Gemütliche Big mit ihrem Sofa als Sitzbank! Am ende der Tour hab ich einfach gemerkt, der Rentallenker, die breiten Fußrasten und das Sitzmögel sind für mich ideal auf einander abgestimmt für maximalen Reisekomfort!
Reisekomfort bieten derweil auch die Straßen, mal nebenbei erwähnt! Seit wir Masuren verlassen haben, wurden die Straßen, selbst die kleinen überwiegend immer besser. Es wird auch viel Gebaut! Sowohl an den Straßen als auch Gehwegen. Polen, ist eben in einem Gewissen umbruch/aufschwung.

Als wir jedenfalls Jelenia Gora näher kamen hab ich ein Schild zu Decathlon gesehen und dachte mir... die Haben Skiunterwäsche und mir ist KALT! ... Also ein Zwischenstop eingelegt und einkaufen gegangen. Es hat sich auch gelohnt. Nur Günstiger wie Deutschland, das war es warlich nicht! Eher genauso Teuer. Nun aber nochmal 15km bis zum Hotel. Einchecken, umziehen, Sauna und Wirpool....entspannen. Für den nächsten Morgen ist noch eine Rücken, Schulter, Nackenmassage gebucht. Für nichmal 20€ umgerechnet, geht das voll klar. 8) :roll:

Tag 17.
Eigentlich sollte es Heute nach Wolsztyn gehen, doch das Wetter ist zu mies und die Motivation genauso. Also entschlossen wir eine Nacht länger zu bleiben und Nachmittags eine kurze runde zu drehen. Immerhin gibt es im Reisengebirge auch was zu sehen... wenn man was sehen würde. Dichter Nebel hat uns die Sicht auf das Riesengebirge genommen und so haben wir die Schneekoppe, an dessen Fuß Krummhübel ist, gleich mal gestrichen. Aber da gibt 2 Abstecher die wir machen konnten. Und so standen wir im Nabel mit einmal in Norwegen vor einer Stabkirche...war da ein Wurmloch hinter einer Kreuzung? :hmm: .. Nein! In Krumhübel steht Eine von nur noch 30 Echten Norwegischen Stabkirchen, die in den 1840er Jahren aus dem Norwegischen Vang von dem Preußischen König gekauft und dorthin verbracht wurde. 15 Km weiter, sind wir in einem Waldweg engebogen. Offenbar war dort wieder ein Wurmloch und wir sind auf Hokkaido, Japan gelandet. Ein Japanischer Garten in Polen. Welch Ironie das wir am endere unserer Polenreise, wo wir eigentlich nach Japan wollten, in einem Japanischen Garten gelandet sind. Und am ende, dachte ich an James May und seiner Japandoku auf Amazon, ob ich es ihm gleich machen soll und ein Haiku über unsere Reise verfassen sollte. Ich wurd voll Philosophisch und hab mir gedacht, ach kaufste mal was Sake, denn wie sagt Bodo Wadke: Die Philosoffen waren alle Besoffen! https://www.youtube.com/watch?v=kGK3qUYPTJE" onclick="window.open(this.href);return false; :lol: :lol:
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Zurück im Hotel, gingen wir direkt wieder aus um Essen Jagen zu gehen, da im Hotel kein Essen alla Card
angeboten wird und wieder wurde uns ein Problem Polens für den Internationalen Tourismus aufgezeigt. Denn die Bedienung in dem Restaurant, dessen Karte auf Polnisch, Englisch und Deutsch war, verstand kein Wort Englisch oder Deutsch. Und so mussten wir uns mit Zeichensprache verständigen. Aber ähnlich lief es an vielen Orten in Polen. Das wir Sprachlich nicht so durch kamen. Es hat geklappt, irgendwie.. aber ansprechend für viele andere ist leider anders. Umgekehrt muss man trotzdem sagen, das sich viele auch Mühe geben. Polen ist eben im wandel, genau so wie es ein Pole zu mir sagte mit dem ich mich in Bialowieza auf dem Campingplatz doch Tatsächlich auf Englisch unterhalten konnte. Aber es ist eben viel zu tun. Denn auch die Jugend kann selten Englisch.

Nach dem Essen ging es dann zurück an die Hotelbar, da Sprach man dann auch Deutsch. Für jeden gab es dann ein Dunkles Bier und ein Gläschen Miodula. Ein Polnischer Honigvodkalokör... seeehr Lecker. Weshalb ich auch eine Flasche gekauft hab. Und so war dann der letzte Abend in Polen auch vorbei.

Tag 18 war der erste Tag der Heimreise. Zuerst ging es über Schlesien, bei mistigen Wetter, später besserung zu meiner Familie nach Fankfurt (Oder). Hier sind wir auch mal, einfach um dem Wetter zu entkommen 30km Autobahn gefahren. Sonst, außer um dem Kohlerevier zu entgehen sind wir nur kleinste Straßen gefahren. Und das auch wieder zum Schluss. So hat uns mein Navi über eine Futsch Neue Kopfsteinpflasterstraße geführt... daneben direkt noch ein Feld/Waldweg und Ja ich hab den Kopfstein bevorzugt. Anschließend kam eine Panzerplattenstraße, bei der ich Angst um meine Reifen hatte, so hochgeschoben und gebrochen die Platten waren. Doch alles gerade aus.. Wenig Kurven. In Frankfurt Angekommen, gab es bei meiner Schwester Lecker Essen und Bier. Am Folgetag ist Jan wieder Heim gefahren und ich bin noch ein Tag geblieben. Gestern dann hab ich die Heimreise angetreten und bin nach 3 Wochen wieder zuhaus.

Fazit:
Ich hab gerade glaube ich 3 Std diesen Text geschrieben und dann noch die Zeit für das Bilder einfügen. Ich hoffe, er hat euch nicht zu sehr Gelangweilt, denn ein Schriftsteller werd ich nie werden, es ist halt mehr Nüchtern als Spannend. :lol: Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gern behalten. :gps: Aber im ganzen rückblickend auf die Reise, war die Reisedauer als auch das Land genau richtig. Polen hat viel zu bieten, ist nicht übermodernisiert wie wir und hat dadurch seinen Charme. Dem Land merkt man seine lange Teilung in den Dörfern und Städten, deren Architektur und den Straßen an zu merken und gehört einfach dazu. Ich denke wir haben viel entlang der Strecke ausgelassen, aber hätten wir uns alles angesehen, wären wir nicht nur übersättigt, sondern hätten auch keine Zeit für gehabt. Also hat man grund genug wieder zu kommen und auf einer anderen Route sich das Land weiter an zu sehen. Ich hab auch gewiss einzelnes aus gelassen, was ich gesehen hab, denn auch so ist der Text lang und Trocken genug denke ich. Wer es bis hier hin geschafft hat, dem kann ich Polen nur ans Herz Legen und eines Sagen.

Dziekuje, Danke fürs Lesen!
Zuletzt geändert von Alex1989 am 08.10.2020, 22:41, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Meine Polenreise 2020

Beitrag von Aynchel »

Alex1989 hat geschrieben:............Wärend der Fahrt vielen mir dann 1-2 Checkpoints auf, mit Autos, Schildern, Tischen, und div Veranstaltunghelfern. Ich dachte mir schon, hier ist doch was im Busch. Als wir dann an einem kleinen See pause gemacht haben, kamen sie dann... die LKW! Aber nicht primär auf der Straße, von der Straße ging es dann direkt in den Wald und mit Vollgas weiter. Einer hatte sich verfahren, quietschend gebremst, zurück gesetzt und ist mit einer großen Staubwolke und viel Motorenlärm im Wald verschwunden. Eine LKW Rally. Wir haben eine kurze zeit den Trubel entlang der Straße angesehen und sind dann aber auch wieder weiter.
Bild...........
ihr seit der Rallye Breslau übern Weg gelaufen :coool:

https://youtu.be/XL6uSxeDcMc" onclick="window.open(this.href);return false;

https://youtu.be/JYfcaNjunVc" onclick="window.open(this.href);return false;
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ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
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Re: Meine Polenreise 2020

Beitrag von Aynchel »

Alex, einen schönen Reisebericht haste da zusammen gestellt
so gehört sich das :) :)

Tante Edith meint: den Bericht mit Fotos und Link`s aufzupeppen würde ihn noch verbessern :)

schick ihn doch mal an die StressPress
neue Schreiber sind da immer gerne gesehen

http://stresspress.eu/mitmachen" onclick="window.open(this.href);return false;
Zuletzt geändert von Aynchel am 04.10.2020, 12:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Meine Polenreise 2020

Beitrag von Alex1989 »

Das hab ich auch gerade festgestellt. Ich dachte die Fällt aus? Darum bin ich zuerst gar nicht auf die Idee gekommen. :lol:
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Re: Meine Polenreise 2020

Beitrag von Aynchel »

die Hellas ist ausgefallen, wir haben für 2020 leider aufs falsche Pferd gesetzt
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ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
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Re: Meine Polenreise 2020

Beitrag von Taxel »

Hoi, Alex.

Ein schöner Bericht, ich habe ihn gerade komplett durchgelesen. :o

Axel....bis Samstag :hi:
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Hein
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Re: Meine Polenreise 2020

Beitrag von Hein »

Moin Alex,

danke für deinen tollen Bericht, der mich sehr an meine Bigreise Mitte der 90`er durch Polen bis in die Masuren erinnert hat.
Damals noch alleine mit der SR42, und ohne original Schalthebel, der teilweise durch einen Kawaschalthebel und Gripp Zange ersetzt wurde :lol:
Eure Route entspricht in etwa meiner damaligen Route, nur dass ich über Warschau und nicht über Krakow gefahren bin, und entlang der Ostsee zurück gefahren bin.
Fotos von der Reise müssen noch irgendwo in irgendeinem meiner Albumen versteckt sein, natürlich noch auf Papier.
Es war eine unvergessliche Reise mit vielen tollen Erinnerungen. Jahre später habe ich noch eine Tour entlang der Oder gemacht, von Usedom bis Görlitz, die auch super war.

Gruß Hein
Grüße aus dem Münsterland, Hein 8)
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Re: Meine Polenreise 2020

Beitrag von advancer »

Alex, danke hat Spaß gemacht zu lesen. :roll:
:prost:
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Re: Meine Polenreise 2020

Beitrag von BoxerFahrer »

Uihh, das hat sich gemausert da.

Die Marienburg habe ich das erste Mal 1991 besucht, gleich nach dem Zusammenbruch des ganzen Ost-Gedöns. Eintritt war etwas um die 60 Pfennige.
Vor der Burg war damals der "große Ritter" XY aufgebaut, eine Bronzestatue - steht die da noch? Man kann darum gut erkennen, wie groß die damaligen
Riesen wirklich gewesen sind. Aus der Burg sind wir damals mit etlichen Beulen wieder herausgekommen, weil diese Gänge unglaublich niedrig sind.

Zamosc - phantastisch. Ich erinnere mich noch an den großen Platz, halb geteert, halb kaputt, aber das Gebäude sah in etwa gleich schön aus. Gleiche
Bauweise übrigens auch in Krakau. Ein polnische Monarch war mit einer italienischen Adeligen verheiratet und es gab immer sehr gute Beziehungen nach
Italien - bis heute restaurieren den Petersdom nur Polen -; außerdem war Italien auch im Mittelalter immer chic :-).

Die Tour damals mit meinem ersten Mopped überhaupt: Honda XL500.

Ich habe noch Dias von den beiden Gebäuden, ich muss mal suchen und scannen - wirst umkippen, bei den Unterschieden :-).
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Re: Meine Polenreise 2020

Beitrag von Alex1989 »

In Der Marienburg gab es eine Ausstellung über die Restauration und es ist schon erstaunlich was die Polen da geleistet haben. Auch das Bild im vergleich von 1945 zu jetzt, zeigt einfach diese gigantische Arbeit die man dort geleistet hat. Und ich find es hat sich gelohnt. 60Pfennig sind gegenüber 50Zloty natürlich nichts. Bedenkt man aber was man sehen kann und das es dazu einen sehr guten Audioguide gibt, dann sind 50Zloty, also ca 12€ dafür auch quasi Nichts. Ich war von der Marienburg begeistert.

Wer Bilder von den Orten hat, wie sie vorher aussahen, immer her damit! Ich hab natürlich auch noch viel mehr Bilder gemacht. Ich wollt euch damit nur nicht erschlagen und den Forumserver von den massen verschonen. :lol:

Freut mich wenn der Bericht so anklang findet. :)
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Bambi
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Re: Meine Polenreise 2020

Beitrag von Bambi »

Hallo Alex,
jetzt habe ich Deinen Reisebericht komplett gelesen, so richtig mit Routen-Abgleich und Bilders-gucken zwischendurch! Vielen Dank für's Mitnehmen, ich hatte sehr viel Spaß und darüber hinaus noch einiges gelernt!
Dankende und schöne Grüße, Bambi
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