Reisebericht Sommertour "Um die Ostsee"

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hacki
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Reisebericht Sommertour "Um die Ostsee"

Beitrag von hacki »

Reisebericht „All around the Sea“

Alles begann im Juni 2020. Mein kleiner Bruder erzählte von seinem Plan mit Vaters 1150 GS die Ostsee zu umrunden. Da war ich schon echt neidisch. Aber vor mir lag ein Sommer mit 30 Tagen Urlaub auf dem Konto und einiges an Arbeit – also wünschte ich ihm viel Spaß auf der Tour. Er buchte wenige Tage später die Fähre von Kiel nach Klaipeda und begann zu planen. Für mich ging es weiterhin zur Arbeit und ich freundete mich mit dem Gedanken an, dass dieses Jahr Urlaub Zuhause an der Ostsee ansteht.
Im Juli kribbelte es dann doch irgendwie. Gedanken wie „wann hat man nochmal die Möglichkeit“, „4 Wochen sind auch nur 20 Tage Urlaub“, „die Big würde das auch schaffen“ und und und.
Also nahm ich mir ein Herz und etwas Zeit.

Als erstes zerlegte ich die Big, neue Kerzen kamen rein, die Batterie musste getauscht werden und hier und da ein wenig Service war fällig. Neues Öl, genauso wie Filter etc. Anlasser drücken und sie sprang an – Grinsen im Gesicht und Kopf wurde der erste Punkt abgestrichen. Tags drauf reichte ich für 4 Wochen Urlaub ein – genehmigt. Nächster Punkt wurde abgestrichen.
Mit diesem Wissen buchte ich ebenfalls die Fähre nach Klaipeda und sagte meinem Bruder, dass das nun eine richtige Brudertour wird. Dickes Grinsen, großes Highfive und los ging es. Es wurden beide Motorräder fertiggemacht. Listen und eine grobe Tour angefertigt und alles Mögliche an Equipment zusammengetragen.

Wir buchten alle Fähren im Vorfeld der Tour. Dabei war schnell klar, dass wir in 3 Wochen alles gut schaffen würden und mit einem täglichen Reisepensum von ~220km hat auch der Popo genug Erholung. Die Tour wurde in zwei Abschnitte geteilt.
1. Kiel – Helsinki wird 1 Woche dauern und eher touristisch geprägt sein. Hotels statt Zelt.
2. Helsinki – Malmö werden ca. 2 Wochen dauern und eher Motorradfahren sein. Zelt statt Hotels.

Der Plan war, dass die gesamte Tour bummelig 4000 km auf der Straße sein wird. Alles gut machbar.

Die BMW wurde mit den Systemkoffern, einer großen Ortliebtasche und Tankrucksack bepackt. In einer kleinen Tasche war Werkzeug und Öl untergebracht. Das Werkzeug für die BMW war unter der Sitzbank, als Navigationshilfe nahmen wir das Garmin mit.

Die Big wurde mit den passenden Kofferträgern von H-B ausgestattet (nach 10 Jahren im Keller wurde es mal Zeit sie anzubauen :D), an diese wurden je ein wasserdichter Ortliebsack geschnallt. Hinter mir wurde dann noch ein Rackpack von Louis fixiert und der obligatorische Tankrucksack durfte nicht fehlen (Roadmap im Kartenfach war angesagt), an den Sturzbügeln wurden jeweils rechts und links die Taschen mit dem Regenzeug geschnallt.

Für die Kommunikation untereinander haben wir ein SENA System genutzt, welches viele witzige Konversationen übertragen durfte.

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Aber nun soll es auch in die einzelnen Etappen gehen, damit ihr auch ordentlich was zu lesen bekommt:

Etappe 1 Kiel-Klaipeda (19-20 August):

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Als Kieler hatten wir die kürzeste Anreise zur Fähre und nach wenigen Kilometern checkten wir ohne Probleme ein. Es war unglaublich heiß und wir suchten uns im Schatten der wartenden LKWs etwas Abkühlung. Neben uns warteten noch weitere Biker, die zT aus dem Pott kamen oder aus Süddeutschland. Alle aber nur mit leichtem Gepäck.

Wir rollten pünktlich auf die Fähre, die Motorräder wurden sehr gut verzurrt. Und wir suchten unsere Kabine auf. Zu dem Zeitpunkt hätten wir eigtl getrennte gehabt, was dann aber auf dem Boot ohne Probleme umgebucht wurde. Dank Corona hatten wir so keine Fremden auf der Bude. Schnell Dusche und dann ging es auch schon an Deck. Wahnsinn. Sommerlich warm, friedliche Stimmung und ein butterweiches Ablegen.

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Nun ging es also los. Wir verbrachten die gut 20 stündige Fahrt mit Lesen, planen der Routen und der realisieren, dass es nun endlich losgehen würde.
Wir hatten für jedes zu befahrene Land entsprechende Karten dabei, um einfach schön analog planen zu können und die besten Strecken auf dem Papier zu finden.

Plötzlich hieß es Land in Sicht und wir näherten uns Klaipeda. An diesem Abend wollten wir noch weiter nach Riga – also gute 300+ km vor uns.
Nach dem Anlegen ging es schnell von Bord und dann hieß es warten. „Passport please“ – Alles klar, vorzeigen und dann direkt nach dem Schlagbaum alles wieder verpacken.

Wir rollten aus Klaipeda raus und hatten den ersten Kulturschock. Große Straßen, sehr große Kreisel, überall Autos, dir irgendwie fuhren und wir auf den Motorrädern dazwischen. Nach 10 Minuten schwitzen, hupen und einfach mal fahren, waren wir aus Klaipeda raus und fuhren auf der lokalen Autobahn in Richtung Riga.

Das Reisetempo lag bei ca 110-120km/h und so zockelten wir los. Litauen selber ist sicherlich nochmal eine Reise wert, denn so sahen wir nur rechts und links diverse Weiten. Nach 220 km war es stockfinster und es hieß „Pipipause und tanken“. 11,6Liter waren für die Big voll in Ordnung.

Bei der BMW mussten wir den Scheinwerfer einstellen und doch auf Soziusbetrieb umstellen. Diverse freundliche LKWs hatten uns immer wieder „angeleuchtet“ (also es war eine Wand aus Licht) und mitgeteilt, dass die BMW wie ein Flakscheinwerfer alles und jeden vor sich erleuchtete. So fuhren wir ungeblendet weiter und erreichten nach 1.5 Stunden weiterer Fahrt unser Hotel in Riga.


Etappe 2 Riga (21 August):

WOW. Das beschreibt diese wundervolle Stadt am besten. Riga ist definitiv eine Reise wert und wir spazierten den ganzen Tag durch diese. Mittags holten wir uns in der lokalen Markthalle für 3€ unser Essen, was super lecker und preislich mehr als okay war.

Die Stadt selber ist neben historischen Gebäuden doch sehr modern. Sprachlich war Englisch immer wieder eine Hilfe, ansonsten alles mit Handzeichen und zeigen :) Trotzdem ist die Stadt sehr lebhaft und es gibt immer wieder Ecken, die man erst auf dem zweiten Blick entdeckt. Abends gab es noch leckeres Essen mit lokalen Hopfenkaltschalen.

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Etappe 3 Riga – Tallinn (22 August):

Regen. Oh nein. Oh doch. Na gut, wird schon klappen.
Wir fuhren aus Riga nach einem stärkenden Frühstück raus und machten uns entlang der Küste auf nach Tallinn.

Landschaftlich absolut reizvoll. Es ging durch sehr viel Wald rechts und links, an den kleinen Seen lagen prächtigen Bauten mit Zwiebelturm. Die Straßen waren tipptopp und wir rollten auf den 300+ km problemlos dahin.

Fast. Der Regen wurde mehr und bei meinem Bruder war plötzlich Wassereinbruch im rechten Ärmel (und das obwohl die BMW soviel mit der großen Scheibe und so abhält). Also rechts an der Tankstelle anhalten. Regenklamotten anziehen und als Hummelrennen weiter.

Es kamen uns zu diesem Zeitpunkt größere Motorradgruppen entgegen, die immer freundlich grüßten. Für uns war es ein sehr entspanntes fahren und während der eine die Griffheizung nutzte, war der andere auf dem Einzylinder froh, dass die Handschuhe trocken blieben und eine Gummilippe als Scheibenwische hatten :D

So ging es weiter bis Tallinn. Kurz vor unserem Ziel, so ca 20 km davor, plötzlich Pött-Pött-Pött-Peng … na was ist denn da los? Die Big fuhr sich etwas anders und das Gemisch war deutlich magerer als vorher. Leistungstechnisch war erstmal kein Unterschied zu merken und wir rollten nach Tallinn rein. Erste Ampel – Big aus. Bitte was? Neustart, dabei etwas Gas geben und halten … verwunderlich. (Es tut mir immer noch Leid, dass ich da so geflucht habe). Wir fanden am Hafen unser Hotel und stellten die Motorräder in der Tiefgarage trocken und sicher ab.

Wir flitzten noch im Schnelldurchgang durch Tallinn und waren über den mittelalterlichen Stadtkern genauso überrascht, wie diversen Norddeutschen Wappen überall. Bremen, Hamburg, Lübeck … die Hanse!

Für mich persönlich war Riga trotzdem die Stadt, die ich eher nochmal besuchen würde als Tallinn.

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Etappe 4 Tallinn –Helsinki (23. August):

Wir rollten die 300 m zur Fähre, checkten ein und düsten dann über die Ostsee nach Finnland.

Die Big lief nicht perfekt rund, das sollten wir uns abends nochmal anschauen müssen. Nun gut, an diesem Sonntag kamen wir trotzdem gut in Helsinki an und waren direkt geflasht. Schon bei der Einfahrt in den Hafen bemerkten wir diverse kleine Inseln und typisch skandinavisch ragten überall Steine aus dem Boden (also viel Stein :D)
Wir fuhren ein paar Kilometer aus der Stadt raus auf eine kleine Halbinsel und machten erstmal Pause.
Hier war es! Das richtige Urlaubsfeeling. Schären und dazu sommerliche 20 Grad. Wir saßen da und genossen es einfach. Auf dem Parkplatz plötzlich in gebrochenem Deutsch „ahh Sie kommen also aus Kiel“.
Wir ganz verwundert. Im Laufe des Gespräches stellte sicher heraus, dass das Ehepaar selber einige Zeit in Deutschland gelebt hat, die Tochter bei Flensburg lebt und sie daher ein wenig deutsch sprachen. Sie boten uns direkt eine Dusche etc an, falls Bedarf bestehen würde.
Und diese Gastfreundschaft und Herzlichkeit erlebten wir von da an häufiger! Die Motorräder waren immer ein Gesprächsstart und viele fragten einfach nur, wohin wir wollten, was wir bisher gemacht haben und und und.
Klar kannten viele BMW, aber die BIG war spätestens als Einzylinder doch immer wieder Grund weswegen der ein oder andere ungläubig sich das Motorrad genauer anschaute. Und ja, ein Zylinder reicht!

Wir checkten später im Hotel ein und ich schrieb meine Problematik hier ins Forum!

VIELEN DANK! Ehrlich, da sitzt man einige hunderte Kilometer von Zuhause in Finnland, die Big läuft nicht perfekt und trotzdem helft ihr mit eurem Fachwissen! Weltklasse. Wir einigten uns darauf, dass die Benzinpumpe wohl oder übel nicht mehr so will, wie sie sollte. Dank des Fallbenzins, lief die Big etwas magerer, aber sie lief.


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Etappe 5 Helsinki (24 August):

Da waren wir nun in Helsinki und fuhren Boot. Wohin? Na zu einem der Geschichtsträchtigsten Orte Finnlands – Soumenlinna. Einer militärisch befestigten Insel vor den Toren der Hauptstadt.
Wahnsinn! Super viel Geschichte über die Situation Finnland mit Russland und Schweden, der Rolle im zweiten Weltkrieg und wie der Hafen Helsinkis trotzdem weiterhin genutzt werden konnte.

Falls ihr mal nach Helsinki kommt, schaut euch diesen Ort an! Ich lasse die Bilder für sich sprechen:


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Etappe 6 Helsinki –Uusikaupunki (25 August):

Abfahrt. Nun kommt der eigentliche Teil, für den wir unterwegs sind. Der Umrundung der Ostsee. Wir machten uns bei Sonnigen 18 Grad auf den Weg und gondelten aus Helsinki raus. Erst noch auf der Schnellstraße ging es dann doch recht fix auf kleine Nebenstrecken und wir fuhren insgesamt 250 km.
Ich gewöhnte mich an die etwas bockige Big, die dann irgendwann auch realisierte, dass sie einfach nur zu fahren hat. Und wir staunten immer wieder über die Natur neben der Strecke.
Die Strecke war super kurvig, wir hatten wirklich richtig viel Spaß zu fahren, mussten zwar immer wieder bremsen (auf der Strecke nach Turku sind einfach suuuuper viele Blitzer), kamen aber sehr gut voran.
Für uns waren es die ersten richtigen Kilometer in Finnland und so wie wir empfangen wurden, waren wir richtig heiß auf die Tour. Die Strecke selber war komplett auf Asphalt, was uns zu diesem Zeitpunkt als normal vorkam.

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Wir erreichten nachmittags einen kleinen Campingplatz und waren neben einem Wohnmobil die einzigen dort. Dazu muss man sagen, dass durch Corona viele geschlossen hatten oder eben kaum Touris unterwegs waren, ebenso war die Hauptreisezeit 1-2 Monate zuvor.
Uns kam es entgegen, dass wir einfach viel Platz hatten. Nach einem Bad in der Ostsee, wurde gegrillt und das Zelt aufgebaut.

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Etappe 7 Uusikaupnki – Kristinestad (26 August):

Die erste Nacht im Zelt war gut überstanden und nach einem klasse Frühstück und Kaffee ging es alsbald wieder los.
Wir planten unsere Strecke für den Tag beim Frühstück und machten uns dann auf den Weg. Ziel war hierbei, dass wir weiterhin parallel zur Ostsee entlang der Küste fahren wollten und dabei einen großen Bogen um die Autobahn oder eben E-Straßen machen wollten.

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Nach einigen wenigen Kilometern waren wir auch wieder hellwach, da es noch kurvenreicher als tags zuvor durch Finnland ging. Im normalen Fahrtrott und bei bestem Wetter kamen wir an einem Schild vorbei. Irgendwas auf Finnisch. Naja, wird ja nicht so schlimm sein …
Ping …. Ratter …. Ping Ping …. Die Steine flogen uns um die Ohren. Schotter. Schotterpiste die erste. Wir beide machten genauso große Augen wie unsere Schnabeltiere und drosselten erstmal das Tempo. Klar in Deutschland sind wir mal wassergebundene Wege gefahren. Und immerhin fahren wir Reiseenduros und keine Rennmaschinen.
Also rollten wir weiter uns freundeten uns mit dem neuen Untergrund an. Wie war das noch gleich in den Kurven und dem Gewicht? Wie verhält sich das Motorrad beim Bremsen? All das war nun learning by doing und wir machten uns echt gut.

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Nach insgesamt 270 km (ja anfangs war noch von 220 km die rede) erreichten wir in Kristinestad den Campingplatz. Mit Blick auf die Ostsee gab es Burger vom Grill und für uns danach einen warmen Schlafsack. Der war zu dem Zeitpunkt auch schon nötig, denn in der Nacht ging das Thermometer schon auf 6 Grad runter. Trotzdem sprang die Big am nächsten Morgen ohne Probleme an :)

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Etappe 8 Kristinestad – Kokkola (27 August):

Bei aufgehender Sonne und steigenden Temperaturen kletterten wir aus dem Zelt und frühstückten ausgiebig. Heute sollte es ca 250 km nach Kokkola gehen. (Ja wir machten unterwegs auch Coca Cola Witze über den Namen :D)

Über Vaasa und einer dortigen Kaffeepause ging es an diesem Tag über richtig schöne kleine Nebenstraßen. Natürlich unbefestigt und es machte uns einen unglaublichen Spaß. Zum einen wurden wir immer vertrauter mit den Motorrädern und wir schlängelten uns durch eine wahnsinnig tolle Natur.
Was der geringen Bevölkerungsdichte geschuldet war, dass wir kaum entgegen kommende Autos hatten :) fanden wir nun nicht soooo schlimm ;)

Am Ende des Tages hatten wir wieder 300 km auf der Uhr und es waren 300 km, die zu dem Zeitpunkt zu den besten gehörten.

Wir fanden einen sehr modernen Zeltplatz und bauten alles auf. Während der eine duschen ging, machte der andere das Abendessen. Wir hatten uns zu diesem Zeitpunkt schon angewöhnt immer kurz vor Erreichen des Platzes fix einkaufen zu fahren. Lag eh auf der Strecke. Und so wurde jeden Abend frisch gekocht. Die Preise waren etwas höher als in Deutschland, wir mussten aber auch keine Familie ernähren :D
Nun saßen wir da und aßen unser Essen, als zwei Radfahrer ankamen. Deutsche. Aus Stuttgart. Die genau die Tour fuhren nur in entgegengesetzter Richtung. Auf dem Fahrrad. Ohne Motor. RESPEKT!
Es wurde alles Mögliche gefragt und wir sabbelten bis in den späten Abend hinein.

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Etappe 9 Kokkola – Ii (28 August):

Da war sie nun, die letzte reine Etappe in Finnland. Doch bevor ich euch nun wieder mit auf die Reise nehme, noch ein paar Worte zu Kokkola. Die Radfahrer erzählten uns, dass in dem kleinen Ort die älteste Tankstelle Finnlands zu finden ist. Das mussten wir uns anschauen und rollten somit morgens da direkt hin.
Aber seht selbst:

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Von da ging es in Richtung Ii (merkt euch den Name mit Doppelt-i einfach für Stadt Land Fluss). Anfangs noch über schöne Nebenstrecken, mussten wir zum Ende hin leider auf die E wechseln. Das war recht öde, aber wir machten einfach mal ein paar Meter.
Unser Ziel war der Campingplatz unweit der Grenze. Und liebe Mitleser, das war mit Abstand das Highlight des Tages!

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Es war die friedlichste und schönste Stimmung des gesamten bisherigen Tripps. Während wir unser Abendessen zubereiteten und ich an der Big etwas Öl nachfüllen musste, kam ein älteres Ehepaar auf uns zu. Sie guckten. Erkannten die Kennzeichen und sprachen uns abermals in gebrochenem Deutsch an. Wir mussten unwillkürlich lachen und unterhielten uns länger mit ihnen. Sie erzählten, dass der Campingplatz sehr beliebt sei, da es von dort nach Lappland ging, wo viele Ski fuhren.
Nach einem weiteren Gespräch mit Einheimische, die einfach mal auf dem Campingplatz spazieren gingen, bekamen wir den Tipp am Grenzfluss aufwärts zu fahren und etwas nördlicher nach Schweden zu fahren. Denn dort hätten wir nochmal die Chance das richtige Lappland sehen zu können. Wir bedankten uns und planten entsprechend unsere Tour am nächsten Tag.

Etappe 10 Ii – Ylitornio - Tore (29 August):

Und so machten wir uns am nächsten Tag entlang des Grenzflusses auf. Linker Hand lag Schweden und wir rollten locker gen Norden. Bis zu diesem Zeitpunkt wussten wir nicht, wie entspannt es sein kann, dass die Sonne die gesamte Tour im Rücken stand.

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An der Grenze machten wir kurz Pause. Der Beamte vor Ort war recht neugierig und ließ sich unsere bisherige Tour erklären und war wohl einfach mal froh, jemand anderes als schwedische Einreisende zu haben. Für uns war zu diesem Zeitpunkt aber auch klar, dass der Übergang nach Schweden keine Rückkehr nach Finnland zuließ (sonst 14 Tage Quarantäne)
Zeitreise!
Mit dem überfahren der Brücke gewannen wir plötzlich eine Stunde!
Denn zu diesem Zeitpunkt waren wir Deutschland eine Stunde voraus gewesen und konnten es nun auf der anderen Seite sehr viel entspanntet angehen lassen. Ein Blick auf die Karte zeigte uns, dass wir nur ca 10 km südlich des Polarkreises waren. Somit nutzten wir die gewonnene Stunde und brausten zum Polarkreis.
Das war auch unser nördlichster Punkt der Tour, den wir komplett für uns hatten. (inkl Millionen von Fliegeviechern :D) Aber keine Busse mit Touris – einfach nur wir!

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Und jetzt kommt der SCHWEDEN-PART:
Oder auch der Auftakt zu vielen Tagen Schotterpisten, netten Bekanntschaften, dem ein oder anderen grauen Haar mehr und einfach Motorradfahren pur!

Vom Polarkreis ging es nun der Sonne entgegen und wir fuhren nach Tore. Und auf der Strecke wurden wir hellwach. Die asphaltierte Nebenstrecke war eher ein Flickenteppich mit Bodenwellen, die manch einer als Skisprungschanze interpretieren würde, plötzlich großen Löchern und den spaßigsten Kurven.
Und danach kamen vieeeeele Schotterpistenkilometer. Die BMW hatte reichlich Spaß und bewarf ziemlich frech die Big mit Steinen unterwegs. Für uns war es der pure Genuss. Immer versetzt zu einander zockelten wir durch den Norden Schwedens. Vieeeel Wald rechts und links. Immer wieder blitzten kleine Seen durch das satte Grün. Und plötzlich kam durch das Intercom ein lautes: ELCH, ELCH, ELCH!
Ich rollte über die Kuppel und blieb hinter meinem Bruder stehen. Genauso fragend wie wir den vermeintlichen Elch anstarrten, blickte uns das RENTIER an.
Rentier, kein Elch :D
Gelächter und das ein oder andere Foto.

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Naja es trottete weiter und wir rollten ebenso weiter gen Tore.

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Gegen späten Nachmittag erreichten wir nach 300 Tageskilometern unseren Campingplatz und waren echt erstaunt. 10€ für beide inkl Zelt, Dusche und Küchenbenutzung inbegriffen.
In Finnland kostete uns der Platz im Schnitt zwischen 24-29€.


Etappe 11 Tore – Fromheden (30 August):

Antibrumm du geile Erfindung! Schon beim Frühstück hatten die Mücken richtig Bock auf uns, aber Antibrumm avancierte sich zu dem Mittel Nr.1 gegen die Stechtiere. Zum Glück!
Wir machten uns auf den Weg. Klar wollten wir eigentlich an der Küste entlang nach Stockholm fahren, aber da wir kein Bock auf die Europastraßen und Unmengen an Wohnmobilen hatten, machten wir uns eben auf den Weg entlang des bergigen Rückens Schweden zu fahren.
Was auch viel mehr Spaß machte!

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Anhand der Bilder könnte ihr schon sehen, dass wir wahnsinniges Glück mit dem Wetter hatten. Seit dem Start in Helsinki hatten wir keinen Regen mehr während der Fahrt. Es waren immer so ca 14-17 Grad und ein fröhlicher Wechsel von Sonne und leichten Wolken. Ideal zum Fahren!

Die Tageskilometer pendelten sich wieder bei 250 km ein, wovon ein Großteil kein Asphalt waren. Unterwegs mussten wir ziemlich lachen, als uns kein mächtiger Pickup sondern ein kleiner Prius auf der Schotterstrecke entgegen kam. Er umkurvte aber ziemlich gekonnt die Schlaglöcher.
Das Höhenprofil wechselte wie der Straßenbelag, mal waren wir auf 20m Ü.N.N. mal auf 400m Höhe.

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Auf dem Campingplatz angekommen, mieteten wir uns diesmal eine kleine Hütte. BITTE WAS? Weicheier denkt sich der ein oder andere ;) dachten wir erst auch. Für die Nacht war sehr viel Regen angesagt und das wollten wir ungerne im Zelt verbringen. Also gab es eine kleine Hütte und diesmal Lachs in Alufolie vom Grill.

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Etappe 12 Fromheden – Adals Liden (31 August):

Am nächsten Morgen ging es nach einem guten Kaffee bei strahlend blauem Himmel los. Ich lasse mal die Bilder für sich sprechen:

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Doch auch dieser Tag hatte seine Überraschung für uns im Gepäck. Während wir die Weite genossen, kamen wir an einer kleinen Siedlung an einem Schild vorbei, was wir dank nicht vorhandener Schwedisch Kenntnisse nicht verstanden.

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Im Nachhinein ein witziger Zufall, dass wir genau davon ein Bild machten. Aber wir rollten weiter und mussten nach wenigen Kilometern, die etwas herausfordernder waren, anhalten.

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Joa da standen wir nun und hatten das erste Mal auf der Tour keinen Handyempfang und wussten nicht, wie es auf der anderen Seite weitergeht und was diese Schranke bezwecken sollte. Nachdem wir die Lage sondiert hatten und links neben der Schranke eine Quadspur entdeckten, zirkelten wir nacheinander dort ebenfalls um die Schranke herum. Zuerst die BMW, die kurz aufsetzte dann aber problemlos auf der anderen Seite stehen blieb. Die Big machte keine Probleme und folgte.
Dann ging es für uns weiter und bis heute verstehen wir nicht, warum die Schranke geschlossen war :) Trotzdem merkten wir dort, dass wir immer sicherer mit den Motorrädern zurechtkamen und auch solche Situationen zu schaffen waren.
Abends erreichten wir, oh Wunder, unseren Campingplatz. Eigentlich endet die Campingplatzsaison dort am 1. September, wir hatten also echt nochmal Glück gehabt, einen Tag eher dort zu landen. Der Platz selber war oberhalb eines Tals mit einem riesigen Fluss.
Und was dieser Fluss dort am Ufer zu bieten hatte, erfahrt ihr in der nächsten Etappe.


Etappe 13 Adals Liden – Bjuraker (1 September):


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Diese Felszeichnungen sind 6000 Jahre alt und eingefärbt, damit wir sie heute erkennen und nachvollziehen können. Ohne es zu wissen hatten wir diesen echt magischen Ort entdeckt und befassten und mit der Geschichte des Flusses und der Region.
Wir jedenfalls waren äußerst beeindruckt und fuhren von dort entlang des Flusses nach Bjuraker.

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Unterwegs machten wir an einem ruhigen See unsere Mittagspause und genossen die absolute Ruhe. Kein Flugzeug. Kein Auto. Kein Lärm. Absolute Ruhe und nur die Geräusche des Sees und der Natur um uns herum. Wundervoll!
Und auch dort erlebten wir die Selbstverständlichkeit der Schweden. Der Tisch hatte eine Wachsdecke, es lag kein Müll herum, sondern es gab neben einem Plumpsklo noch einen Mülleimer und wenn man angeln wollte, musste man nur mit seinem Handy einer Nummer schreiben und es war erlaubt.

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Den gesamten Tag über spulten wir 300 km ab. Bis auf einen kleinen Moment, als die Big an einer Steigung plötzlich ausging, war alles tiptop. Achja der Big musste ich nur freundlich zureden (fluchen) und nach 5 Minuten sprang sie wieder an. Die nächste Tankstelle war meine und ich tankte abermals randvoll. Eventuell war einfach ein bisschen zu wenig Sprit im Tank gewesen und das Fallbenzin reichte nicht ganz aus.
In Bjuraker erreichten wir unseren Campingplatz – geführt von einem Schweizer Ehepaar. Gelächter, als sie uns auf Deutsch ansprachen.

Wir bauten alles auf und kochten lecker unser Abendessen. Ich konnte nicht ganz abschalten, weil kurz vor dem Campingplatz meine Öldrucklampe ansprang und mir zeigte, dass ich etwas Öl brauchte. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir schon viele Kilometer hinter uns und die unruhigen mit Schlaglöchern übersäten Strecken hatten den Ölverbrauch der Big ansteigen lassen. Es gibt hier natürlich Profis, die mir das genauer erklären könnten, warum und wieso ;)

Naja, ich würde am nächsten Tag das Ehepaar mal nach einem Tipp für Öl fragen.

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Etappe 14 Bjuraker – Leksand ( 2 September):

Morgens fragte ich direkt nach und erhielt die Adresse eines deutschen Auswanderers „der irgendwas mit Motorräder macht“. Naja wir fuhren die 15 Kilometer zu der besagten Adresse.
Und liebe Leser: Das war der Überraschungsmoment der Tour! Von mal eben nach Öl fragen, bis hin zu 1,5 Stunden sabbeln und Werkstatt anschauen. Von äußerlich eventuell einer kleinen Schrauberhütte zu einer der beeindruckensten Werkstätten und Konzeptstudien überhaupt.
http://www.nccr.se/
Es ging um EBR Bikes und einem unglaublich großen Fachwissen. Ich werde nicht mehr dazu sagen, nur dass ich der Familie super dankbar für Öl und einer Ersatzschraube für die wegvibrierten Schraube am Handschutz bin.

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Wir fuhren mit offenen Münder vom Hof und nach 5 Minuten Schweigen sabbelten wir nur noch über diese Firma.
Aber wir mussten noch Kilometer machen und gondelten über wundervolle Nebenstraßen zum Siljian See.

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Der dortige Campingplatz lag direkt am Wasser und war brechend voll. Wir merkten, dass wir nun immer weiter in den Süden kamen, wo viele Schweden nochmal ihren Urlaub vor dem Winter genossen.

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Mit diesem Sonnenuntergang verdrückten wir unser Abendessen und ließen die Eindrücke vom Tag sacken.


Etappe 15 Leksand – Falun – Rö (3 September):

So, nun mussten wir auch mal ein wenig Tourie spielen. Bei mäßigem Wetter (es war zwischenzeitlich leichter Nieselregen) rollten wir nach Falun.

Die Kupfermine in Schweden war unser Ziel. Und es war eine sehr interessante Führung vor Ort. Aus der Mine kommt der Grundstoff für das klassische Schwedenrot, welches neben der Mine hergestellt wurde.

Die Mine selber war eine Zeitlang im 17. Jahrhundert dafür zuständig 2/3 des weltweiten Kupfers zu produzieren! An Mittsommer 1687 stürzte die Mine ein, was zu dem großen Loch im Boden führte.

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Jeder König Schwedens verewigt sich in der Mine und die Schrift wird mit Gold ausgefüllt. Das war eine echte Zeitreise.
Danach machten wir uns in Regenklamotten auf den Weg zu einem Kindergartenfreund meines Bruders in Rö.
Die Strecke dahin war eine perfekt asphaltierte kurvige Nebenstrecke. Trotz Sinnflutartiger Regenfälle hatten wir mächtig viel Spaß die Strecke zu fahren. Und mal ehrlich, nach so vielen Tagen bestem Motorradwetter war es auch mal okay im Regen zu fahren.

Nach insgesamt 3500 km erreichten wir Rö.

4 September – 7 September Motorradfreies Wochenende:

In Rö entspannten wir mal richtig. Neben Kartenspielen, der ein oder anderen Hopfenkaltschale wurde gegrillt oder wir machten uns nach Norrtälje auf. Dort gab es die klassische schwedische Zimtschnecke inkl. Kaffee. Wir spielten auf einem öffentlichen Disc Golf (das ist wie Golf nur mit Frisbees) und fuhren in den schwedischen Schären mit dem Boot, um einfach mal ne Runde baden zu gehen und zu grillen.
Lasst die Bilder auf euch wirken:

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Etappe Rö – Hjo (7 September):

Nun hieß es am Montagmorgen Abschied zu nehmen und wir gingen die letzten beiden großen Etappen an. Es standen ca 390 km vor uns auf dem Plan.

Wir umkurvten Stockholm und zockelten auf gut zu fahrenden Bundesstraßen in Richtung Hjo, einer Küstenortschaft an einem der großen Südschwedischen Seen. Das Wetter war wieder bombastisch! Sonne, blauer Himmel und so machte das Fahren richtig Laune.
Wir kamen durch Bereiche Schwedens, die von unendliche zu scheinenden Kornfeldern geprägt waren und staunten über die „Kuhweiden“. Die Kühe standen zwischen Garagengroßen Felsen unter Bäumen und mampften das grüne Gras.
Irgendwie wirkten sie deutlich entspannter als in Deutschland die Kühe ;)
Jedenfalls kamen wir gut in Hjo an. Der Campingplatz war noch voller als am Siljian See. Egal, wir fanden unser Zeltplätzchen und verweilten noch ein wenig am See.

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Die letzte Etappe von Hjo – Malmö (8 September):

Puh, das war ein echt knackiges letztes Stück nach Malmö. Insgesamt fuhren wir 420 km.
Aber von Anfang an. Frühstück und ab aufs Motorrad. Wie fuhren vom Campingplatz auf eine kleine Bundesstraße. Die erste Frage war, ob irgendwas am Motorrad nicht in Ordnung ist. Denn obwohl es geradeausging, schienen wir beide etwas zu eiern.
Betrunken? Absolut nicht. Es war so dermaßen windig, dass wir immer wieder zur Seite gedrückt wurden. Na das kann ja spaßig werden.
Und so schlängelten wir uns in Richtung Malmö. Unterwegs freuten wir uns über die waldigen Abschnitte, die immer weniger wurden und machten natürlich eine Kaffeepause.
Und wie es der Zufall wollte, genau in dem Ort, in dem ein großes Schwedisches Möbelhaus gegründet wurde ;) (das erklärte auch den riesigen Stuhl auf dem Kreisverkehr).
Wir kamen trotzdem gut in Malmö an und fanden unser Hotel unweit der Fähren ohne Probleme. Es war später Nachmittag und dank diverser Nachrichten mussten wir nochmal los und Lakritz etc kaufen :D
Also schauten wir uns nochmal Malmö an.

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Am Ende gab es den obligatorischen Abschlussburger und das passende Getränk dazu!
Satt und froh gut in Malmö gelandet zu sein, vielen wir abends ins die Betten.


Rückreise Malmö – Kiel (9 September):

Am nächsten Morgen ging es direkt zur Fähre, die wir erst einmal in dem Hafengebiet suchen mussten. Naja, irgendwann fanden wir sie und kurvten dann ohne Probleme auf die selbige.
Wenige Stunden später kamen wir in Travemünde an und spulten dann noch die letzten Kilometer nach Kiel ab. Was uns da prompt auffiel war das stressige Fahren in Deutschland. Alles war schneller und auf der gesamten Tour hatten wir immer den Eindruck, dass die Skandinavier lieber einmal mehr als zu wenig warten.
Egal, wir kamen nach 4560 km heile und sicher in Kiel an!

Das war der Bericht über die diesjährige Sommertour von mir und meinem Bruder. Mir hat es wahnsinnig gut gefallen und ich muss im Nachhinein einfach sagen, dass die Big für sowas perfekt ist! Egal wie die Straßen sind, sie kommt mit allem sehr gut zurecht. Die Wilbersfedern haben sich absolut bewährt.
Was waren für mich Dinge, die ich absolut praktisch empfunden habe:
1. Das Gelsitzkissen von Louis. Ich habe die Standartsitzbank drauf und mit dem Gelkissen hatte ich nicht einen Moment einen schmerzenden Popo.
2. Visierreiniger: Gerade im Baltikum, aber auch in Skandinavien hatte ich ständig tote Viecher auf dem Visier. Und so war jede Trinkpause auch eine Visierreinigungspause :)
3. Antibrumm erwähnte ich schon einmal im Text ;)
4. Neben dem Schlafsack von der Arbeit war tatsächlich das aufblasbare Kissen einfach Gold wert! Jede Nacht gut zu schlafen und sich zu erholen, hat es einfach deutlich leichter gemacht, am nächsten Tag wieder zu fahren.

Was habe ich von der Tour gelernt?
1. Ab Deutschland kann man alles mit Karte zahlen. Selbst den Kaffee irgendwo im nirgendwo.
2. Es gibt einfach einen richtig guten Haufen hilfsbereiter Menschen (ob hier im Forum oder in Schweden)
3. Die Big bleibt und wird nicht das letzte Mal in Schweden oder Finnland gewesen sein!
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Re: Reisebericht Sommertour "Um die Ostsee"

Beitrag von Deleted User 88 »

Sehr schön ge- und beschrieben. Danke sehr

Juergen
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advancer
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Re: Reisebericht Sommertour "Um die Ostsee"

Beitrag von advancer »

Hab es genossen, Kiel, Klaipeda, Talinn kenne ich noch selber, den Rest leider (noch) nicht. :good:
Danke :)
:prost:
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Bambi
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Re: Reisebericht Sommertour "Um die Ostsee"

Beitrag von Bambi »

Oh,
da schaue ich über die Feiertage gerne mal in Ruhe rein! Bis dahin habe ich als Unruheständler zuviele Termine ...
Vorfreudige Grüße, Bambi
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Tip: http://www.morow.com" onclick="window.open(this.href);return false; (fantastisches Progressive Rock Radio)
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Tomgar3
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Re: Reisebericht Sommertour "Um die Ostsee"

Beitrag von Tomgar3 »

Sehr sehr schöner Bericht!

Das gibt mir viel Inspiration!

:coool:
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Alex1989
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Re: Reisebericht Sommertour "Um die Ostsee"

Beitrag von Alex1989 »

Jetzt hab ich es endlich geschafft den Bericht zu lesen und was soll ich sagen. :kloppe: :kloppe: :kloppe:

Jetzt will ich auch da hin, Reiselust ist wieder geweckt. :lol:
Toller Bericht! Die Bilder könnten etwas größer sein. Aber sonst echt toll. :)

Was ist aus dem Problem mit der Big geworden? :kratz:
Aynchel
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Re: Reisebericht Sommertour "Um die Ostsee"

Beitrag von Aynchel »

ein schöner Reisebericht

Danke füs mitnehmen

eine Frage: was ist das für ein Gasgrill ?

Bild

Bild
Aynchel aus Meddersheim
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ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
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Carsten
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Re: Reisebericht Sommertour "Um die Ostsee"

Beitrag von Carsten »

Aynchel hat geschrieben:... eine Frage: was ist das für ein Gasgrill ? ...
Skotti heißt der Kleine
... beste Grüße aus dem sonnigen Süden von Berlin
Carsten
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Re: Reisebericht Sommertour "Um die Ostsee"

Beitrag von Hoehni »

Der Preis ist heiss. 160 Okken. Lohnt aber. Das packmaß ist nicht superoptimal, geht aber noch. Wir hatten das Teil dieses Jahr bei unserer Deutschlandtour dabei. Der Kollege dem er gehört musste mich auch erstmal überzeugen. Falls man kein Gas mehr hat, gehts auch mit Kohle. Vorteil wenn man nicht die passende Schraubkartusche mehr zur Hand hat. Wir hatten blöderweise als Ersatz ne Stechkartusche dabei, die quasi die gleiche Form hat und öfter zu bekommen ist. Es gibt dafür aber Adapter (den wir leider nicht dabei hatten). Darum der Tipp mit der Kohle. Alles in allem ein tolles Teil. Gerade vor dem Hintergrund, dass leider immer öfter das Grillen mit Kohle verboten ist.

Lg
Marco
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Re: Reisebericht Sommertour "Um die Ostsee"

Beitrag von Aynchel »

Carsten hat geschrieben:.. eine Frage: was ist das für ein Gasgrill ? ...........Skotti heißt der Kleine.......
ah jetzt ja
danke für die Info

Bild

Bild

Quelle:
https://www.ebay.de/itm/Skotti-Grill-tr ... Sw49tfkqH9" onclick="window.open(this.href);return false;
Aynchel aus Meddersheim
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ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
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Re: Reisebericht Sommertour "Um die Ostsee"

Beitrag von Evildent_Resi »

Sehr cooler Bericht :)

VG
Lars
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Annern Leut' ham nen 6-Zylinder, ich hab 6 Einzylinder :D
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Re: Reisebericht Sommertour "Um die Ostsee"

Beitrag von hcw »

Ja - vielen Dank dafür! Lese ich immer wieder gerne solche schönen Berichte mit tollen Fotos... :)
Zitat Aynchel: "ein sauberes Moppet ist ein Zeichen für einen kranken Geist"
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Hein
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Re: Reisebericht Sommertour "Um die Ostsee"

Beitrag von Hein »

Klasse Bericht, :thank:

Gruß Hein
Grüße aus dem Münsterland, Hein 8)
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Re: Reisebericht Sommertour "Um die Ostsee"

Beitrag von Andy17 »

Danke für den schönen Bericht :good:
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Re: Reisebericht Sommertour "Um die Ostsee"

Beitrag von martin58 »

auch von mir vielen Dank für den sehr schönen Bericht. Ich habe Lust bekommen, auch mal mit der Big nach Skandinavien zu reisen. Mein Vater war schon öfters mit dem Krad im Norden, mit war das mit dem Wetter und den Bierpreisen immer suspekt.
Aber nach der noch zu fahrenden Pyrenäentour wäre der Norden dann doch mal interessant.
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Re: Reisebericht Sommertour "Um die Ostsee"

Beitrag von kepho »

gefällt mir :good:

bis neulich hans
...will über den landweg ans nordkap
jedem die seine
und vergesst des schnaufn net
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Carsten
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Re: Reisebericht Sommertour "Um die Ostsee"

Beitrag von Carsten »

Aynchel hat geschrieben: 30.12.2020, 13:34
Carsten hat geschrieben:.. eine Frage: was ist das für ein Gasgrill ? ...........Skotti heißt der Kleine.......
ah jetzt ja
danke für die Info

Bild

Bild

Quelle:
https://www.ebay.de/itm/Skotti-Grill-tr ... Sw49tfkqH9" onclick="window.open(this.href);return false;
Die Konkurrenz schläft nicht. Hier gibt es was Vergleichbares für unter 100€. Soll ich ....? :hmm:
... beste Grüße aus dem sonnigen Süden von Berlin
Carsten
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Re: Reisebericht Sommertour "Um die Ostsee"

Beitrag von Carsten »

Carsten hat geschrieben: 01.07.2021, 21:10
Aynchel hat geschrieben: 30.12.2020, 13:34
Carsten hat geschrieben:.. eine Frage: was ist das für ein Gasgrill ? ...........Skotti heißt der Kleine.......
ah jetzt ja
danke für die Info

Bild

Bild

Quelle:
https://www.ebay.de/itm/Skotti-Grill-tr ... Sw49tfkqH9" onclick="window.open(this.href);return false;
Die Konkurrenz schläft nicht. Hier gibt es was Vergleichbares für unter 100€. Soll ich ....? :hmm:
Auch ein sehr interessanter Ansatz, da entfällt das Puzzlespiel wie bei den anderen beiden Mini-Grills. Wenn auch preislich wieder in den Regionen des Skotti.
RidgeMonkey Grilla BBQ
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Re: Reisebericht Sommertour "Um die Ostsee"

Beitrag von Hoehni »

47 cm :hmm: :roll:

Der Scotti is schon geil....
Bild

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Carsten
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Re: Reisebericht Sommertour "Um die Ostsee"

Beitrag von Carsten »

Der Charme beim RidgeMonkey Grilla BBQ ist halt, dass der wirklich ohne großes Puzzlespiel aufgebaut ist. Ohne erst die Einzelteile zu sortieren. Leider habe ich zu dem noch keine Erfahrungsberichte gefunden, die es vom Skotti ja sehr viel gibt. Preislich spielen sie in der gleichen Liga.
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