Der Ansatz:
Wir gedenken all denen, die die Fahrt auf der Schwarzwaldhochstraße mit ihrem Leben bezahlt haben – nicht mit einer Schweigeminute, sondern mit einem Schweigekilometer.
https://youtu.be/Dh-A1JsDMl0
SCHWEIGEKILOMETER
- Hein
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SCHWEIGEKILOMETER
Grüße aus dem Münsterland, Hein
- tomstoy
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Re: SCHWEIGEKILOMETER
Wow , Gänsehautmoment,grass
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Re: SCHWEIGEKILOMETER
Jetzt kamen mir sogar Tränen. Schön gemacht!
Und gerade diejenigen, die auch schon Freunde verloren haben beim Motorrad fahren können mir bestimmt nachfühlen.
Danke Hein
Und gerade diejenigen, die auch schon Freunde verloren haben beim Motorrad fahren können mir bestimmt nachfühlen.
Danke Hein
Wo die Reifen nicht mehr greifen, müssen die Rasten tasten!
- pirineo
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Re: SCHWEIGEKILOMETER
Das Projekt - vielleicht auch nur die Darstellung im Video? - gehen nach meinem Empfinden an der Ursache für Motorradunfälle vollkommen vorbei und der Präventionsgedanke spielt nur eine Nebenrolle.
Im Video wird der Unfalltod fast schon verklärt, die Toten quasi als Opfer unvermeidlicher Umstände (wie zum Beispiel bei einer Naturkatastrophe) stilisiert.
Menschen die dort und anderswo bei einem Motorradunfall starben sind keine Helden oder haben im Kontext ihres Unfalls nichts getan, wofür sie besonderes Gedenken verdienen (…im Gegensatz zu den Rettungs-Sanis, Polizeibeamten, Intensivmedizinern, … die anschließend ausschwärmen – denen ein Denkmal!).
Mein Beileid allen Angehörigen/Freunden, die jemanden bei einem Unfall verloren haben, aber die Verunfallten hatten wohl entweder einfach großes Unglück bei der Ausübung einer Risikosportart und/oder haben sich bei Ihrem Tun selbst massiv überschätzt, im schlimmsten Falle dabei noch Mitmenschen in Gefahr gebracht. Ungeachtet irgendwelcher Schuldfragen ist das ein Grund für persönliche Trauer und Nachdenken, meiner Ansicht nach aber kein Anlass für öffentliches Gedenken, Romantik, Gänsehaut oder Heldenkult. Im schlimmsten Falle bewirkt so ein Gedenkort auch noch das Gegenteil, wird zum Magnet für Nervenkitzelsucher.
Meines Erachtens hilft an solchen Unfallschwerpunkten nur massive Tempobeschränkung und konsequente Sanktion von Rasern.
Ich danke schon mal allen, die bei aller Betroffenheit noch eine andere Meinung aushalten können.
Stephan
Im Video wird der Unfalltod fast schon verklärt, die Toten quasi als Opfer unvermeidlicher Umstände (wie zum Beispiel bei einer Naturkatastrophe) stilisiert.
Menschen die dort und anderswo bei einem Motorradunfall starben sind keine Helden oder haben im Kontext ihres Unfalls nichts getan, wofür sie besonderes Gedenken verdienen (…im Gegensatz zu den Rettungs-Sanis, Polizeibeamten, Intensivmedizinern, … die anschließend ausschwärmen – denen ein Denkmal!).
Mein Beileid allen Angehörigen/Freunden, die jemanden bei einem Unfall verloren haben, aber die Verunfallten hatten wohl entweder einfach großes Unglück bei der Ausübung einer Risikosportart und/oder haben sich bei Ihrem Tun selbst massiv überschätzt, im schlimmsten Falle dabei noch Mitmenschen in Gefahr gebracht. Ungeachtet irgendwelcher Schuldfragen ist das ein Grund für persönliche Trauer und Nachdenken, meiner Ansicht nach aber kein Anlass für öffentliches Gedenken, Romantik, Gänsehaut oder Heldenkult. Im schlimmsten Falle bewirkt so ein Gedenkort auch noch das Gegenteil, wird zum Magnet für Nervenkitzelsucher.
Meines Erachtens hilft an solchen Unfallschwerpunkten nur massive Tempobeschränkung und konsequente Sanktion von Rasern.
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Stephan
- reisemichel
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Re: SCHWEIGEKILOMETER
Dem stimme ich uneingeschränkt zu!pirineo hat geschrieben: ↑06.01.2022, 15:24 Das Projekt - vielleicht auch nur die Darstellung im Video? - gehen nach meinem Empfinden an der Ursache für Motorradunfälle vollkommen vorbei und der Präventionsgedanke spielt nur eine Nebenrolle.
Im Video wird der Unfalltod fast schon verklärt, die Toten quasi als Opfer unvermeidlicher Umstände (wie zum Beispiel bei einer Naturkatastrophe) stilisiert.
Menschen die dort und anderswo bei einem Motorradunfall starben sind keine Helden oder haben im Kontext ihres Unfalls nichts getan, wofür sie besonderes Gedenken verdienen (…im Gegensatz zu den Rettungs-Sanis, Polizeibeamten, Intensivmedizinern, … die anschließend ausschwärmen – denen ein Denkmal!).
Mein Beileid allen Angehörigen/Freunden, die jemanden bei einem Unfall verloren haben, aber die Verunfallten hatten wohl entweder einfach großes Unglück bei der Ausübung einer Risikosportart und/oder haben sich bei Ihrem Tun selbst massiv überschätzt, im schlimmsten Falle dabei noch Mitmenschen in Gefahr gebracht. Ungeachtet irgendwelcher Schuldfragen ist das ein Grund für persönliche Trauer und Nachdenken, meiner Ansicht nach aber kein Anlass für öffentliches Gedenken, Romantik, Gänsehaut oder Heldenkult. Im schlimmsten Falle bewirkt so ein Gedenkort auch noch das Gegenteil, wird zum Magnet für Nervenkitzelsucher.
Meines Erachtens hilft an solchen Unfallschwerpunkten nur massive Tempobeschränkung und konsequente Sanktion von Rasern.
Ich danke schon mal allen, die bei aller Betroffenheit noch eine andere Meinung aushalten können.
Stephan
Gruß Michel
Der Weg ist das Ziel..., aber gelegentlich ist das Ziel auch im Weg!
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Re: SCHWEIGEKILOMETER
So sehe ich das auch.pirineo hat geschrieben: ↑06.01.2022, 15:24 Das Projekt - vielleicht auch nur die Darstellung im Video? - gehen nach meinem Empfinden an der Ursache für Motorradunfälle vollkommen vorbei und der Präventionsgedanke spielt nur eine Nebenrolle.
Im Video wird der Unfalltod fast schon verklärt, die Toten quasi als Opfer unvermeidlicher Umstände (wie zum Beispiel bei einer Naturkatastrophe) stilisiert.
Menschen die dort und anderswo bei einem Motorradunfall starben sind keine Helden oder haben im Kontext ihres Unfalls nichts getan, wofür sie besonderes Gedenken verdienen (…im Gegensatz zu den Rettungs-Sanis, Polizeibeamten, Intensivmedizinern, … die anschließend ausschwärmen – denen ein Denkmal!).
Mein Beileid allen Angehörigen/Freunden, die jemanden bei einem Unfall verloren haben, aber die Verunfallten hatten wohl entweder einfach großes Unglück bei der Ausübung einer Risikosportart und/oder haben sich bei Ihrem Tun selbst massiv überschätzt, im schlimmsten Falle dabei noch Mitmenschen in Gefahr gebracht. Ungeachtet irgendwelcher Schuldfragen ist das ein Grund für persönliche Trauer und Nachdenken, meiner Ansicht nach aber kein Anlass für öffentliches Gedenken, Romantik, Gänsehaut oder Heldenkult. Im schlimmsten Falle bewirkt so ein Gedenkort auch noch das Gegenteil, wird zum Magnet für Nervenkitzelsucher.
Meines Erachtens hilft an solchen Unfallschwerpunkten nur massive Tempobeschränkung und konsequente Sanktion von Rasern.
Ich danke schon mal allen, die bei aller Betroffenheit noch eine andere Meinung aushalten können.
Stephan
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Re: SCHWEIGEKILOMETER
Hallo zusammen,
ich möchte es weniger als Gedenkstätte denn als Mahnmal begreifen. In alle Richtungen ...
Von meinen Kontakten mit den Streckensperrungsexperten des BVDM (Bundesverband der Motorradfahrer e.V.) weiß ich, daß dort leider regelmäßig sowohl Fahrer sterben die sich selbst (und ihre Maschine) gnadenlos überschätzt haben als auch solche, denen wendende (am Helbingfelsen befindet sich ein - meines Wissens inzwischen im Sommerhalbjahr gesperrter - Parkplatz) oder anderweitig abgelenkte Verkehrsteilnehmer (Was für ein Panorama!) in die Quere kamen.
Farbmarkierungen und Rüttelschwellen auf der Straße halte ich für kontraproduktiv. Der Effekt ist ähnlich dem der vielen kleinen Kreuze und Lichter die inzwischen überall im Land an Unfallopfer erinnern. Oft im Kreuzungsbereich und in gefährlichen Kurven. Deren Ablenkungseffekt ist nicht zu verachten!!! Hier bei uns ist vor ganz kurzer Zeit ein junger Mann mit dem Auto auf einer ca. 1.000 Meter langen Geraden während eines Überholmanövers ohne Gegenverkehr nach links von der Straße abgekommen, im an die Straße angrenzenden Wald eingeschlagen und verstorben. Dort stehen jetzt ein Kreuz und Lichter, ein nicht zu unterschätzender Magnet für die Blickführung. Ich wusste um den Unfall und war doch beim ersten Passieren der Stelle bei Dunkelheit regelrecht erschrocken (Was ist da los!?).
Mir gehen noch eine Menge andere Gedanken durch den Kopf, für eine erste Meinungsäußerung muß das hier genügen.
Nachdenkliche Grüße, Bambi
ich möchte es weniger als Gedenkstätte denn als Mahnmal begreifen. In alle Richtungen ...
Von meinen Kontakten mit den Streckensperrungsexperten des BVDM (Bundesverband der Motorradfahrer e.V.) weiß ich, daß dort leider regelmäßig sowohl Fahrer sterben die sich selbst (und ihre Maschine) gnadenlos überschätzt haben als auch solche, denen wendende (am Helbingfelsen befindet sich ein - meines Wissens inzwischen im Sommerhalbjahr gesperrter - Parkplatz) oder anderweitig abgelenkte Verkehrsteilnehmer (Was für ein Panorama!) in die Quere kamen.
Farbmarkierungen und Rüttelschwellen auf der Straße halte ich für kontraproduktiv. Der Effekt ist ähnlich dem der vielen kleinen Kreuze und Lichter die inzwischen überall im Land an Unfallopfer erinnern. Oft im Kreuzungsbereich und in gefährlichen Kurven. Deren Ablenkungseffekt ist nicht zu verachten!!! Hier bei uns ist vor ganz kurzer Zeit ein junger Mann mit dem Auto auf einer ca. 1.000 Meter langen Geraden während eines Überholmanövers ohne Gegenverkehr nach links von der Straße abgekommen, im an die Straße angrenzenden Wald eingeschlagen und verstorben. Dort stehen jetzt ein Kreuz und Lichter, ein nicht zu unterschätzender Magnet für die Blickführung. Ich wusste um den Unfall und war doch beim ersten Passieren der Stelle bei Dunkelheit regelrecht erschrocken (Was ist da los!?).
Mir gehen noch eine Menge andere Gedanken durch den Kopf, für eine erste Meinungsäußerung muß das hier genügen.
Nachdenkliche Grüße, Bambi
\'Find me kindness, find me beauty, find me truth\' (Dreamtheater \'Learning to live\')
Tip: http://www.morow.com" onclick="window.open(this.href);return false; (fantastisches Progressive Rock Radio)
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- Bigfoot
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- Registriert: 15.05.2007, 22:44
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Re: SCHWEIGEKILOMETER
Als Schwarzwaldureinwohner und ursprünglich einigermaßen aus der Umgebung der hier gezeigten Stelle...bin ich damit nicht so recht glücklich.
Wenn der Schweigekilometer letztlich den Effekt hat dass Leute in Zukunft bewusster unterwegs sind und weniger Unfälle passieren natürlich super (ich wage es jedoch zu bezweifeln, denn diejenigen die sich dort derart zerlegen sind wohl großteils ohnehin nicht die die sich von sowas beeindrucken lassen und alle Regeln befolgen), grundsätzlich würde ich aber lieber den Beitrag vom Pirineo unterschreiben, das triffts auf den Punkt.
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Wenn der Schweigekilometer letztlich den Effekt hat dass Leute in Zukunft bewusster unterwegs sind und weniger Unfälle passieren natürlich super (ich wage es jedoch zu bezweifeln, denn diejenigen die sich dort derart zerlegen sind wohl großteils ohnehin nicht die die sich von sowas beeindrucken lassen und alle Regeln befolgen), grundsätzlich würde ich aber lieber den Beitrag vom Pirineo unterschreiben, das triffts auf den Punkt.
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