Ölverlust Zylinderkopf

Alles was irgendwie mit der BIG (oder auch anderen) zu tun hat.
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79nik
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Ölverlust Zylinderkopf

Beitrag von 79nik »

Hallo Zusammen,

Ich habe meine DR 750 Big nach langer Zeit fast komplett restauriert. Leider zum Letzte habe ich gemerkt dass die Tanken beim liegen drinnen gerostet sind. Jetzt gehen dann zu Versiegelung.
Ich könnte trotzdem den Motor starten und testen ob alles richtig läuft. Leider beim einer Stelle zwischen Kopf und Zylinderkopf, unter dem Deko, kommen einige Tropfen raus.
Der Motor ist komplett überholt worden und alle Dichtungen neu. Woran kann es liegen? Defekte Dichtung? Stiftschrauben nicht richtig gezogen?


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Genau neben dem Deko ist eine lange Schraube. Sollte ich das erst etwas mehr ziehen? Bevor den Kopf nochmal zu offnen wollte ich sicher sein dass das Problem nicht irgendwo anders liegt.

Viele Grüße und Danke im Voraus,

Niccolò
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Big Willi
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Re: Ölverlust Zylinderkopf

Beitrag von Big Willi »

Bzgl. der Leckage kann ich dir nicht weiterhelfen, da das Foto nicht viel aussagt. Aber bzgl. der Krümmerverschraubung kann ich dir nur empfehlen, Stehbolzen und Mutter zu verwenden. Bei der Nutzung von Schrauben erhöht sich die Gefahr, dass sie beim nächsten Lesen abreißen, da sie leicht im Alugewinde frisst. Ich hoffe für dich, dass das keine VA-Schraube ist, denn dann wäre das Festfressen vorprogrammiert und somit das Abreißen des Schraubenkopfes.
Man muss aufwärts blicken, um die Sterne sehen zu können!
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LuluBanane
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Re: Ölverlust Zylinderkopf

Beitrag von LuluBanane »

Servus,
an die beiden Muttern aussem zum Anziehen des Kopfes haste auch gedacht? Alles schön mit Drehmoment?
DIchtung neu?
Sicher das das Öl nicht von weiter oben kommt?

GRuß Lutz
Der Mensch, wie ihn die Natur erschafft, ist etwas Unberechenbares, Undurchsichtiges, Gefährliches. (H.Hesse)
Aynchel
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Re: Ölverlust Zylinderkopf

Beitrag von Aynchel »

Big Willi hat geschrieben: 06.03.2022, 11:28 ....... Aber bzgl. der Krümmerverschraubung kann ich dir nur empfehlen, Stehbolzen und Mutter zu verwenden. Bei der Nutzung von Schrauben erhöht sich die Gefahr, dass sie beim nächsten Lesen abreißen, da sie leicht im Alugewinde frisst. Ich hoffe für dich, dass das keine VA-Schraube ist, denn dann wäre das Festfressen vorprogrammiert und somit das Abreißen des Schraubenkopfes.
hi Willi

iss ne 8.8

aber grundsätzlich haste so was von Recht
ich setzte da auch Bolzen in Güte 8.8 mit Keramikpaste ein
und verschraube den Druckflansch mit einer V2A Hutmutter
Aynchel aus Meddersheim
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ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
Aynchel
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Re: Ölverlust Zylinderkopf

Beitrag von Aynchel »

LuluBanane hat geschrieben: 06.03.2022, 13:08 Servus,
an die beiden Muttern aussem zum Anziehen des Kopfes haste auch gedacht? Alles schön mit Drehmoment?
DIchtung neu?
Sicher das das Öl nicht von weiter oben kommt?

GRuß Lutz
denke ich auch so
mit Bremsenreiniger putzen und dann noch mal gucken
Aynchel aus Meddersheim
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ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
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79nik
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Re: Ölverlust Zylinderkopf

Beitrag von 79nik »

Big Willi hat geschrieben: 06.03.2022, 11:28 Bzgl. der Leckage kann ich dir nicht weiterhelfen, da das Foto nicht viel aussagt. Aber bzgl. der Krümmerverschraubung kann ich dir nur empfehlen, Stehbolzen und Mutter zu verwenden. Bei der Nutzung von Schrauben erhöht sich die Gefahr, dass sie beim nächsten Lesen abreißen, da sie leicht im Alugewinde frisst. Ich hoffe für dich, dass das keine VA-Schraube ist, denn dann wäre das Festfressen vorprogrammiert und somit das Abreißen des Schraubenkopfes.
Hi,

danke für den Hinweis, nehme gerne mit!

VG
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79nik
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Re: Ölverlust Zylinderkopf

Beitrag von 79nik »

LuluBanane hat geschrieben: 06.03.2022, 13:08 Servus,
an die beiden Muttern aussem zum Anziehen des Kopfes haste auch gedacht? Alles schön mit Drehmoment?
DIchtung neu?
Sicher das das Öl nicht von weiter oben kommt?

GRuß Lutz
HI,

wie gesagt, den Motor habe ich komplett überholt. Deswegen sind auch schöne neue Dichtungen rein gekommen. Drehmomente habe ich immer verwenden, die im Werkstatthandbuch stehen.
Ich hatte es auch überlegt und deswegen habe ich auch die Mutter und die extern Schraube mehr gezogen. Leider war dazwischen der provisorische Tank abmontiert, weil ich der Originelle montieren wollte. Hier habe dann festgestellt, dass der Tank verrostet ist und deswegen ist jetzt beim neu Versiegeln.
Sobald ich wieder so weit bin, werde ich es testen. Hoffentlich ist nur eine Sache von Drehmoment.

VG,

Niccolò
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Re: Ölverlust Zylinderkopf

Beitrag von 79nik »

Hallo Zusammen,
Kleine Updates:
Nachdem ich die zwei Schrauben etwas mehr gezogen habe, kommt kein Öl mehr raus.
Der Motor dreht sehr sauber und startet sofort. Nach der Freude ist Leider ist ein größere Ärger gekommen: etwas Öl tropft noch. Weniger als vorher aber tropft. Komischerweise nicht aus der gleicher Stelle sondern etwas unten. Erst dachte ich, das Öl hätte da einfach sich gesammelt. Leider nach einer Reinigung ist es wieder aufgetaucht. Dann die Schreckliche Vermutung: Risse in Zylinder….
Hat jemand Von Euch schon etwas ähnliches gehabt? Wie geht man damit? Kann es geschweißt werden?
Jetzt muss anfangen, den Zylinder abzubauen….

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LuluBanane
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Re: Ölverlust Zylinderkopf

Beitrag von LuluBanane »

Ich denk' der Motor ist einfach zu sauber.
Da sieht man jeden Scheiss...
Und Dreck dichtet ab.
Risse im Zylinder so das Öl rausläuft...hab ich noch nie gehört. Dichtung beim Einbau kaputt gegangen?
mir fällt da nur Schraube 16 und Mutter 19 ein.
Bild

Gruß Lutz
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Re: Ölverlust Zylinderkopf

Beitrag von 79nik »

Danke Lutz für die rasche Antwort.
Ich würde mir schon sparen, den Zylinder runter zu nehmen, aber es schaut aus, dass das Öl zwischen zwei Kühlflügelchen rauskommt. Und da schaut es aus, dass etwas gebastelt bzw. geschweißt/ geklebt wurde. 100% sicher bin ich nicht, aber die Oberfläche da ist etwas unregelmäßig. Andererseits hatte die Oberfläche noch die originelle blaue Farbe darauf, bevor gestrahlt zu werden.
Grüße,
Niccolò
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Re: Ölverlust Zylinderkopf

Beitrag von martin58 »

Erst mal fahren und dann schauen, wie sich das entwickelt, wäre meine Vorgehensweise.
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Re: Ölverlust Zylinderkopf

Beitrag von 79nik »

Ich bin eine Runde gefahren.
Motor läuft sehr gut.
Leider das Öl kommt immer raus. Keine große Menge. Nur ein Tropf irgendwann.
Ich habe mir aber die Bilder vor der Restaurierung geschaut und tatsächlich sieht man etwas wie Kleber genau in dieser Stelle. Damals dachte ich, das wäre einfach Dreck gewesen. Das Motorrad ist mehr als 30 Jahren alt.

Die Vermutung ist jetzt, dass Jemand vorher eine Reparatur durchgeführt hat.
Um etwas sauber zu machen, sollte der Zylinder zu einem Schweißenspezialist gebracht worden. Oder neue Zylinder + Kolben.
Da das Motorrad fast Fertig ist und keine Lust habe eine offene Hertz OP durchzuführen, habe ich überlegt einen Metallkleber zu verwenden. Genau wie vorher war. Das wäre keine feste Lösung, aber mindestens könnte ich das Motorrad zum TÜV bringen und diesen Sommer genießen. Dann im Winter könnte ich die Arbeit in Rühe machen.

Jetzt die Frage: hat jemand schon Erfahrung mit solchen Metallklebern für heißen Bereichen? Falls Ja, welchen Typ und Marke würde empfehlen?

VG,

Niccolò

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dabbelfais
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Re: Ölverlust Zylinderkopf

Beitrag von dabbelfais »

Zunächst einmal sollte das "alte" Zeugs ab, oder? Nicht das das Neue dann nicht gescheit hält und dichtet.................. :hmm:

Ich hatte mit diesem hier gute Erfahrung, gibt es für 2 versch. Temp.-Bereiche:

https://www.amazon.de/Schwei%C3%9Fen-82 ... 7375073971
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Re: Ölverlust Zylinderkopf

Beitrag von 79nik »

Danke Dabbelfais für die Rückmeldung.

Ich werde auf jeden Fall Öl entfernen, Lack Entfernen und dann mit einem Dremel die Oberfläche bearbeiten. Dann nochmal alles sauber putzen und am Ende den Kleber applizieren.
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Krissi
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Re: Ölverlust Zylinderkopf

Beitrag von Krissi »

Hallo BIG Fahrer und auch Fahrerinnen. Bin heute mit mords Ölsauerei auf der linken Motorhälfte liegen geblieben. Das Öl triefte nur so runter. Unten rum am Motorblock war wohl alles dicht. Hatte dann mal unter den Tank noch oben geschielt und sah, dass das Öl aus der Nockenwellenbohrung nur so herausschoss. Es fehlt die Abdeckkappe! Hat sich wohl im Betrieb herausvibriert und is futsch. Meine Frage nun: Das Teil ist mir vorher noch nie besonders aufgefallen und habe erst auf der Explosionszeichnung (Teil 32) gesehen, das es das überhaupt gibt. Ist diese Kappe allein die Dichtung zur Nockenwelle oder gibt es da noch einen Art Simmering dahinter? Und ist das Teil nur in das Loch eingepfropft oder eingeschraubt? Es ist ja ziemlich beunruhigend, sowas verlieren zu können. Bin für schnelle Antwort dankbar.



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Re: Ölverlust Zylinderkopf

Beitrag von Bigfoot »

Hinter dem Deckel ist direkt die Nockenwelle - es spritzt so weil das Öl mit Druck durch den Ölkühler zum Zylinderkopf und durch die Nockenwelle auf die linke Seite befördert wird. Alles was unterwegs nicht in sämtlichen Schmierstellen gelandet ist kommt da vorbei und läuft im Steuerkettenschacht wieder runter. Wenn da offen ist halt auch auf der Außenseite :D

Der Deckel selbst ist eigentlich nur zwischen Zylinderkopf und Deckel eingeklemmt, Dichtmasse etc soll und muss nicht dran. Normalerweise sitzt er da ziemlich fest, ich würde also empfehlen mal ein Auge offen zu halten warum der da rausgewandert ist (hast du den noch, oder komplett verloren?)
Am besten also den Zylinderkopfdeckel abnehmen, alles genau anschauen und mit neuem Deckelchen und Drehmomentschlüssel wieder zusammenbauen.
Sparsam mit der Dichtmasse umgehen dabei, siehe Thema "Kopfweh"... :shock:
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Krissi
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Re: Ölverlust Zylinderkopf

Beitrag von Krissi »

Mein Gott, ist das primitiv gelöst. Da wo richtig Öldruck hinter sitzt, ist nur so ein lapidares Deckelchen eingesetzt, was noch nicht einmal mit Dichtmasse eingebaut werden soll? Wie konnte das überhaupt bislang dicht halten?
Das Deckelchen ist natürlich wech ... Hoffentlich krieg ich das noch von Suzuki. Danke für die Antwort!
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Re: Ölverlust Zylinderkopf

Beitrag von Bigfoot »

Naja, so schlimm ists eigentlich nicht.

Zum einen ist selbst der höchste Öldruck an ner Big vergleichsweise lächerlich (Sollwert an der Messstelle Kupplungsdeckel ist unter 2bar bei 3000U\min und 60° Öltemp wenn ich mich recht entsinne), zum anderen ist der Druck dort wo das Öl den Deckel trifft eigentlich so gut wie abgebaut.
Der Deckel selbst ist eine mit Gummi beschichtete Metallhülse, quasi wie ein Simmerring ohne Welle durch - primitiv ja, aber eigentlich vollkommen ausreichend und zweckmäßig :kratz:

Ich vermute da hat bei deiner schonmal jemand aufgemacht und den Deckel wiederverwendet (was im Prinzip ok ist) und dabei übersehen dass er beschädigt war oder falsch eingesetzt - habe jedenfalls noch nie hier von sowas gelesen, also kommt eher nicht öfter vor.

Im Prinzip aber auch egal, so ein Deckelchen lässt sich sicher auftreiben, Einbau ist kein Hexenwerk und auch nicht teuer, dafür kannst mal Nockenwelle etc genau anschauen und danach ist alles wieder schick und das Ventilspiel ist auch frisch eingestellt :roll:
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Re: Ölverlust Zylinderkopf

Beitrag von Aynchel »

Überdruck im Motor Gehäuse
Ursache ist eine verschlammte Motorentlüftung
Der Schlauch geht vom ZyKopf vorne links bis an den LuFiKasten und dann nach unten
Tank runter
Schlauch Abscheider Lufi raus und alles durchputzen
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Re: Ölverlust Zylinderkopf

Beitrag von Bigfoot »

Wäre natürlich auch eine Möglichkeit :hmm:
Meinst wirklich das haut den Stopfen raus bevor der Schlauch vom Kopf runter fliegt?

Es sei denn das Sieb/Drahtgeflecht unterm Zylinderkopfdeckel war komplett verstopft - aber lässt sich ja gut überprüfen wenn der Deckel eh unten ist, den Rest durchputzen ist natürlich auch immer empfehlenswert - gehört bei mir zum Inspektionsumfang :moto:
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