Hallo Freunde! Hier mal was ganz Ungewühnliches - oder doch nicht??? Ich hatte vor ca. 6 Wochen einen heftigen Sturz mit einem meiner Motorräder - einem Suzuki DR 750 Umbau. Was ist geschehen: ich fuhr das Bike zum ersten mal nach dem Umbau und alles funktionierte wie es soll. Alles? Ne, leider nicht! Nach kurzem Anbremsen einer Kehre am Asphalt machte ich einen Wheely und ging dabei von Asphalt auf Schotter. Als das Vorderrad den Boden wieder berührte, drehte es sich nicht, es blockierte voll. Das ging nnatürlich nicht gut und ich stürzte hart, zertrümmerte mein linkes Knie. Es stellte sch später heraus, dass der Handbremszylinder den Bremsdruck nicht abbaute, weshalb die Bremse nicht losließ. Ich arbeite an Motorrädern seit über 50 Jahren - sowas hatte ich noch nie! Meine Frage: hat jemand von euch schon Ähnliches er(über)lebt? Die (angeblich japanischen) Innereien vom Bremszylinder sind neu und 100% richtig verbaut!
Auf mein neues, künstliches Knie wartend, verbleibe ich Euer 3MillsMoto Gary
Bremsversagen einer anderen Art....
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Re: Bremsversagen einer anderen Art....
guten Morgen Gary
als erstes mal das wichtigste: gute Genesung für Deine ramponierte Knochen
ein neues Knie steht mir Verschleiß bedingt auch irgendwann ins Haus
zum Bremsenproblem
in der Bremspumpe gibt es zwei Verbindungsbohrungen zwischen dem Behälter und der Pumpe
die größere ist die Nachfüllbohrung
die vordere ist etwas kleiner und das ist die Rücklaufbohrung
auch genannt Schnüffelloch
sie sorgt dafür das sich die thermisch bedinge Volumenausdehnug der Bremsflüssigkeit bei nicht betätigter Bremse in den Ausgleichsbehälter entspannen kann
jeder der mal beim Bremsen entlüften den Springbrunnen aus dem Ausgleichsbehälter bewundern dürfte hat diese Funktion kennen gelernt
das Schnüffelloch ist bei Dir offensichtlich verstopft
durch die Wärme im Bremssattel hat sich die Bremsflüssigkeit ausgedehnt
der Druck konnte sich nicht durch die Schnüffelbohrung entlasten
durch das Wheele hatte das Rad keinen Vortrieb mehr und blieb stehen
beim Aufsetzen auf die Piste ist der Reifen dann direkt weg gerutscht
so was hatte ich auch schon gehabt, nur das es im normalen Betrieb auftrat
sprich die vordere Bremse machte langsam zu und das MZ Gespann wurde ausgebremst
als ich am Straßenrand angehalten hab war die Bremsscheibe blau
beim Sess, einem mir bekannten Gespannfahrer, trat das bei der Seitenwagenbremse auf
die ging fast schlagartig zu und hat im auf kerzengerader Straße das Gespann derart verrissen, daß er sich überschlagen hat
Quelle: https://hako-lehrmittel.de/de/produktka ... -einkreis/
als erstes mal das wichtigste: gute Genesung für Deine ramponierte Knochen
ein neues Knie steht mir Verschleiß bedingt auch irgendwann ins Haus
zum Bremsenproblem
in der Bremspumpe gibt es zwei Verbindungsbohrungen zwischen dem Behälter und der Pumpe
die größere ist die Nachfüllbohrung
die vordere ist etwas kleiner und das ist die Rücklaufbohrung
auch genannt Schnüffelloch
sie sorgt dafür das sich die thermisch bedinge Volumenausdehnug der Bremsflüssigkeit bei nicht betätigter Bremse in den Ausgleichsbehälter entspannen kann
jeder der mal beim Bremsen entlüften den Springbrunnen aus dem Ausgleichsbehälter bewundern dürfte hat diese Funktion kennen gelernt
das Schnüffelloch ist bei Dir offensichtlich verstopft
durch die Wärme im Bremssattel hat sich die Bremsflüssigkeit ausgedehnt
der Druck konnte sich nicht durch die Schnüffelbohrung entlasten
durch das Wheele hatte das Rad keinen Vortrieb mehr und blieb stehen
beim Aufsetzen auf die Piste ist der Reifen dann direkt weg gerutscht
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sprich die vordere Bremse machte langsam zu und das MZ Gespann wurde ausgebremst
als ich am Straßenrand angehalten hab war die Bremsscheibe blau
beim Sess, einem mir bekannten Gespannfahrer, trat das bei der Seitenwagenbremse auf
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Aynchel aus Meddersheim
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ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
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- Big Willi
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Re: Bremsversagen einer anderen Art....
Moin. Auch ich wünsche dir erstmal gute Besserung. Ich schildere hier mal einen Fall, der ziemlich ähnlich ablief. Wir waren auf einer Tour durchs Sauerland und irgendwann fehlten zwei Teilnehmer. Wir sind zurückgefahren und da lag eines der Mopeds in der geschlossenen Ortschaft auf der Straße. Der Fahrerin war von jetzt auf gleich die Vorderradbremse (450er Husky SM) zugegangen. Folge war ein Abflug über den Lenker mit gebrochenem Schambein etc. und anschließendem Hubschrauberflug in die Klinik nach Dortmund. Ursache: Ein "erfahrener" Schrauber hatte ihr die Bremse so eingestellt, dass sie mit ihren kurzen Fingern trotzdem den Griff sauber greifen konnte. Dadurch war aber die von Aynchel erwähnte Ausgleichsbohrung am Pumpenkolben nicht mehr in der richtigen Position und beim leichten Anbremsen hat die Bremse zugemacht, ging aber nicht mehr auf. Ich habe dem Bengel gründlich den Kopf gewaschen und ihn gefragt, warum er nicht einfach einen einstellbaren Hebel der bekannt Zulieferer montiert hat. Da hatte er natürlich keine Antwort drauf. Deshalb auch hier nochmal der Appell: Wer speziell bei Bremsen nicht genau weiß, was er macht, sollte die Finger davon lassen. Hier entscheiden zehntel Millimeter möglicherweise über Leben und Tod. Wäre ihr das Ganze einen Kilometer früher im Kurvengeschlängel im Wald passiert, hätte das noch viel schlimmer enden können.
Man muss aufwärts blicken, um die Sterne sehen zu können!
- hcw
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Re: Bremsversagen einer anderen Art....
Wieder etwas gelernt... Danke Aynchel
Zitat Aynchel: "ein sauberes Moppet ist ein Zeichen für einen kranken Geist"
- Bambi
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Re: Bremsversagen einer anderen Art....
Hallo zusammen,
zur Veranschaulichung möchte ich Euch den anschaulichen Film eines Kollegen aus dem Caferacer-Forum nicht vorenthalten:
https://www.youtube.com/watch?v=KJ5lCAJXpeE
Und die vorherige Erklärung eines anderen dortigen Kollegen:
'Es gibt einen einfachen Weg diese Bohrung ohne zerlegen zu prüfen.
Wenn man mit offenem Deckel bremst muß beim loslassen ein kleiner Strahl sichtbar nach oben kommen.
Das ist der Druck der zuerst über die Bohrung entweicht.'
Mir war das, also diese Prüfung, nämlich auch neu!
Schöne Grüße, Bambi
zur Veranschaulichung möchte ich Euch den anschaulichen Film eines Kollegen aus dem Caferacer-Forum nicht vorenthalten:
https://www.youtube.com/watch?v=KJ5lCAJXpeE
Und die vorherige Erklärung eines anderen dortigen Kollegen:
'Es gibt einen einfachen Weg diese Bohrung ohne zerlegen zu prüfen.
Wenn man mit offenem Deckel bremst muß beim loslassen ein kleiner Strahl sichtbar nach oben kommen.
Das ist der Druck der zuerst über die Bohrung entweicht.'
Mir war das, also diese Prüfung, nämlich auch neu!
Schöne Grüße, Bambi
\'Find me kindness, find me beauty, find me truth\' (Dreamtheater \'Learning to live\')
Tip: http://www.morow.com" onclick="window.open(this.href);return false; (fantastisches Progressive Rock Radio)
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- Neetro
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Re: Bremsversagen einer anderen Art....
Und dieser Strahl ist es dann der manchmal beim Bremsflüssigkeitswechsel im hohen Bogen die Flüssigkeit über dem Motorrad verteilt. Sehr ärgerlich auf der Tourenscheibe, die ist dann nämlich sofort im Eimer, da man die Flecken nicht mehr wegbekommt...
- Neetro, gebranntes Kind bei sowas
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